Variationen vom Zaunblättling

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 1.680 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • hallo zusammen,

    Bei so blättlingen rennt man ja öfters vorbei ohne sie recht zu beachten. Genauso bei denen im garten, gewachsen auf fichte.

    1 jung

    2 etwas älter

    3 unterseiten, auf druck nachdunkelnd, die finger werden leicht orange


    4 im alter braun

    5 mit solchen unterseiten

    6 dann ein bisschen größer

    7 plötzlich schauts so aus

    /ebenfalls leicht nachdunkelnd.

    8 direkt nebeneinander wachsend


    9 komplett unterschiedlich


    Haben mich da jetzt zwei verschiedene schwammerl genarrt oder können die so unterschiedlich daherkommen? Am alter kann es ja nicht liegen...

    Besten Dank für Hinweise!

    Lg joe

  • hallo harald,

    Tannenblättling und balkenblättling sind mir schon auch begriffe. Von der porenform würde sich ja der balkenblättling anbieten, vergleichsfotos im netz hab ich halt nur mit sehr hellen oberseiten gefunden. Falls sie so ausbleichen können wie z.b. die hirschbraune tramete würds ja wieder passen. Andererseits können die poren von schmetterlingstrameten ja zum teil auch sehr unterschiedlich aussehen/keine ahnung wies da mit der fariationsbreite bei den blättlinge ist. Wie gesagt bin ich bei den blättlingen zu oft ohne zu schauen vorbei...

    Danke jedenfalls==Gnolm8

    Lg joe

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Joe!


    Ich würde mal sagen, daß du da mindestens zwei Arten nebeneinander gefunden hast. Auf den ersten drei Bildern ziemlich eindeutig Gloeophyllum sepiarum (Zaunblättling). Der danach, mit den richtig groben, entfernt stehenden Lamellen ist dann Gloeophyllum abietinum (Tannenblättling).

    Schwerer einzuordnen ist dann der mit den ziemlich feinen, langgezogenen Poren. Das könnte tatsächlich auch noch der dritte im Bunde sein, nämlich Gloeophyllum trabeum (Balkenblättling). Wichtigstes Unterscheidungsmerkmal ist die Form des Hymenophors:
    komplett lamelloid mit großem Abstand der Lamellen am Hutrand (+/- 10/cm) = Gloeophyllum abietinum
    sinuos, daedaloid, verlängert poroid bis fein lamelloid mit Anastomosen und Poren / Lamellen am Hutrand mittelmäßig zahlreich (+/- 15/cm) = Gloeophyllum sepiarum

    sinuos, daedaloid bis verlängert poroid und mit vielen Poren / Lamellen am Hutrand (+/- 20/cm) = Gloeophyllum trabeum
    Die Hutoberflächen sehen tendenziell schon auch verschieden aus, aber da gibt es durchaus Überschneidungen. Ökologisch haben alle drei Arten ähnliche Vorlieben, sepiarum und abietium (die beiden häufigen Arten) habe ich auch schon zusammen am selben Substrat gesehen. Gloeophyllum trabeum ist seltener, aber eine Vergesellschaftung aller drei Arten wäre theoretisch schon möglich, auch wenn ich das selbst noch nie gefunden habe.



    LG, Pablo.