braune Ritterlinge

Es gibt 14 Antworten in diesem Thema, welches 5.731 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von ingosixecho.

  • Hallo,

    ich habe gerade braune Ritterlinge auf Kalk und unter Kiefern gefunden, die auch gleich sehr bitter schmecken aber fast geruchlos sind.

    Könnte da der Fastberingte R. passen?




    Danke für alle Hinweise!

    VG Jan

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    ja sehe ich wie Uwe. Hast du eine Möglichkeit die zu trocknen und ggf. unserem Ritterlingsprojekt zur Verfügung zu stellen?


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.


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  • Hallo Stefan,

    da das nicht allzu weit weg ist, kann ich da morgen noch was holen, wenn euch das weiterhilft.

    Dann brauche ich nur noch eine Adresse und sie gehen diese Woche mit den Fundortangaben auf den Postweg oder ich gebe sie M. Schönfeld mit, falls ihr euch demnächst noch seht .....

    VG Jan

    • Offizieller Beitrag

    Gib die mal Margitta mit. Die wird sie mir mit Freuden zur Boletus-Tagung geben. ;) Danke für deine Hilfe.


    l.g.

    Stefan

  • Hallo zusammen,

    ich müsste euch noch kurz stören. Mir sehen diese Teile durchaus nicht wie typische T. batschii aus. Ich kenne T. batschii mit einer anderen, warm rotbraunen Hutfarbe. Diese hier würde ich dagegen als trüb rosabraun bezeichnen. Auch der Farbübergang am Stiel auf Foto 2 sieht gar nicht nach T. batschii aus, es fehlt komplett das rotbraune (Pseudo-)häutchen, auch auf Foto 3 ist es nicht wirklich deutlich zu sehen. Auch irritieren mich die vielen braunen Flecken auf den Lamellen. Über die Größe der Fruchtkörper wurde bisher noch nichts geschrieben, aber das scheinen eher kleine, schmächtige Pilze zu sein, nicht so fleischig und stramm wie T. batschii.

    Kann sein, dass ich später widerlegt werde, aber so rein von der Optik wäre ich bei T. albobrunneum oder vielleicht noch T. stans, aber nicht bei T. batschii.

    FG

    Oehrling

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    • Offizieller Beitrag

    Auch wieder wahr. Auch die schleimige Hutoberfkäche passt nicht so gut zu batschii. Trotzdem ist halt diese weiße abrupt abgesetzte Stielspitze total kirre gemacht.


    l.g.

    Stefan

    • Offizieller Beitrag

    Auf jeden Fall kannst du trotzdem den Fund Margitta mitgeben; gerne kannst du bitte auch noch Geruch + Geschmack dokumentieren, bzw. die Trama auch noch mit KOH und Guajak testen, sofern du hast. Geruch und Geschmack ist aber wichtiger.


    l.g.

    Stefan

    • Offizieller Beitrag

    Hi.


    Achtung: Tricholoma batschii ist eventuell auch nicht nur eine Art. Man betrachtet zwar Tricholoma fracticum als Synonym (und Tricholoma striatum, je nach INterpretation auch oder als Synonym zu albobrunneum s.l.). Ob das aber wirklichb alles das Selbe ist, da wäre ich nicht so sicher.
    Die eher untypischen batschii / fracticum auf Flugsandböden der Oberrheinebene sind sozusagen ein Abziehbild dieser Kollektion.

    Und ich erkenne hier durchaus eine Ringzone, die zwar schütter ist, aber viel zu deutlich für albobrunneum / stans (s.auct.). Bei denen hat man ja normalerweise nur eiine farblich abgesetzte Stielspitze, aber nie irgendwelche erkennbaren Velumrückstände am Stiel. Die sind hier aber durchaus vorhanden.


    LG, Pablo.

  • Moin,

    ich hätte auf dem Beipackzettel sowieso ein Fragezeichen angefügt.

    So ganz schmächtig wie auf den Fotos sind sie nicht. Das war ein recht „jugendliches Nest“ zahlreicher Fruchtkörper. Es waren aber auch deutlich größere Exemplare dabei.

    Zum Geruch und Geschmack hatte ich ja schon geschrieben.

    Jetzt liegen sie im Dörrer und ich gebe sie in jedem Fall zur genaueren Bestimmung weiter .....

    Da habe ich gleich noch eine Fachfrage zum Trocknen. Um die vorhandenen tierischen Besucher nicht artgerecht aber nachhaltig zu vertreiben, kamen die Pilze in die Mikrowelle, allerdings mit einem deutlichen Zuviel an Temperatur.

    Ist damit das Exsikkat seiner wissenschaftlichen Bedeutung beraubt oder überleben das die Zystiden und Sporen?

    Das nächste Mal verfahre ich gewohnter Weise, erst trocknen und dann ab in die Tiefkühltruhe .....

    Danke für eure Hinweise

    Jan

    • Offizieller Beitrag

    Das ist schlecht. Es geht an der Stelle nicht um mikrokopische Merkmale, denn davon haben Ritterlinge sehr wenig. Es geht um die DNA-Untersuchungen. Um einen Pilt sequenzieren zu lassen, darf er nur bis max. 40-45°C getrocknet werden. Wenn die Temperatur noch höher ist, kann die DNA nicht mehr gescheit untersucht werden, da sie sich dann an die Polyphenole irreversibel bindet.


    l.g.

    Stefan

    • Offizieller Beitrag

    Das Exsiccat nehme ich aber trotzdem gerne an. :)

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.


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  • Hi.


    Achtung: Tricholoma batschii ist eventuell auch nicht nur eine Art. Man betrachtet zwar Tricholoma fracticum als Synonym (und Tricholoma striatum, je nach INterpretation auch oder als Synonym zu albobrunneum s.l.). Ob das aber wirklichb alles das Selbe ist, da wäre ich nicht so sicher.

    So siehst's aus! Obwohl diese Kollektion meiner Meinung nach dennoch in die Variationsbreite von T. batschii (T. fracticum) fällt.

    Zu dem Thema gab es in den vergangenen Jahr(zehnt)en bereits diverse Diskussionen im PP-Forum. Das Biotop mit dem Kalk spricht jedenfalls für den Fastberingten Ritterling. T. striatum nach Schäffer sollte eher wie Imleria badia gefärbt sein und in sauren Montanregionen vorkommen.


    GR Ingo