Knollenblätterpilz oder Egerlingsschirmlinge

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 3.347 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Wolfgang P..

  • Hallo,

    habe heute auf einer Wiese diese Pilze gefunden. Vor lauter googeln mach ich mich wegen der weißen Lamellen schon richtig verrückt. Sind das nun Knollenblätterpilz oder Egerlingsschirmlinge? Danke vorab für euere Unterstützung!!


  • Hallo romo,


    das sind Egerlingsschirmlinge, vermutlich rosablättrige (Leucoagaricus leucothites), die dieses Jahr "einen Lauf" haben.

    Auch wenn Du uns ein wichtiges Merkmal vorenthältst, sogar abgeschnitten hast, nämlich die Stielbasis!:(, passen die sichtbaren Eigenschaften nicht zum Weißen Knollenblätterpilz. Wegen der Verwechslungsgefahr mit dem letztgenannten und gelegentlicher Unverträglichkeit sollte man den Egerlingsschirmling nicht als Speisepilz verwenden. Der große rechts auf dem letzten Foto ist übrigens ein "echter" Riesenschirmpilz (Macrolepiota), vermutlich der Zitzen-Riesenschirmling.


    Liebe Grüße

    Nobi

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  • Hallo Romo,

    Dem Kommentar von Nobi möchte ich hinzufügen, dass Egerlingsschirmlinge geputzt und ohne Füsschen schon gefährlich nah an Knollenblötterpilzen dran sind. Es gibt hunderte essbare Arten die unkritisch(er) sind. Ich bekomme bei solchen Anfragen immer Bauchschmerzen.


    Vielleicht magst Du Dich erstmal auf Röhrlinge konzentrieren. Da sind keine lethalen Giftpilze dabei.


    Nix für unguat

    RudiS

  • Danke für die Antworten!!

    Eigentlich war ich mir schon ziemlich sicher, dass es keine Knollenblätterpilze waren, aber was ist da schon "ziemlich" wert wen man sich die Leber ruinieren kann?


    Und Gaukler, danke für den Hinweis, normalerweise nehme ich nur Pilze die ich kenne, Steinpilze, Maronen, Schirmpilze, Krause Glucke, Wald- und Wiesenchamignons, letztere aber nur mit typischen Chamignong Lamellenfarben.

  • Hallo Romo,


    seit ein paar Wochen stehen diese Kandidaten tatsächlich vielfach parallel z.B. zu Riesenschirmlingen, Wiesenchampignons, Bovisten u.a. auf Wiesen u. Weiden, auf denen auch ich unterwegs war. Ich habe sie dann, wie nobi, an einem Einzelstück als rosablättrige Egerlingsschirmlinge bestimmt und alle anderen ansonsten in Ruhe gelassen, auch wenn Sie - wie Deine Exemplare dem Anschein nach ebenfalls - sehr appetitlich wirken und wohl auch entsprechend duften. Sie gelten allerdings (mittlerweile) als unverträglich. Ich habe schon mal welche probiert; weder haben sie mir geschadet, noch besonders gut geschmeckt.


    Wenn Du seriöse Kommentare zu Pilzen möchtest, und dann noch zu Lamellenpilzen, die eine Knolle haben, muss die Stielbasis unabdingbar vorhanden sein. Auch wenn Du damit zum PSV gehst, wirst Du von diesem normalerweise keine Verzehrempfehlung erhalten. Und hier im Forum - zumal mit solchen Dokufotos - ohnehin nicht.


    Mit "Bäumen" aber liegst Du absolut richtig. Kollenblätterpilze sind nämlich an diese gebunden. Aber Bäume stehen zuweilen auch auf Wiesen oder in Wiesennähe z.B. in Parks: v.a. Buchen, Eichen u. Birken. D.h. man kann tödliche Knollies auch außerhalb oder unabhängig von sogenanntem Wald antreffen.

    Und dann gibt es auch noch ein paar u.U. lethale Schirmlinge.


    Beste Grüße,

    rübling

  • Hallo Nobi,


    ich habe die rosablättrigen Egerlingsschirmlinge in Hamburg gehäuft an Baumscheiben von neuangepflanzten Strassenbäumen gefunden. Liegt das am Mulchmaterial oder doch Mykorrhiza?


    Gruß Joey

  • Erstmal willkommen in der Runde, Joey!

    ich habe die rosablättrigen Egerlingsschirmlinge in Hamburg gehäuft an Baumscheiben von neuangepflanzten Strassenbäumen gefunden. Liegt das am Mulchmaterial oder doch Mykorrhiza?

    Also, der Rosablättrige ist kein Mykorrhiza-Pilz.

    Wichtig ist ein ausreichendes Nährstoffangebot und das findet er sowohl auf fetten Wiesen als auch auf Mulch.


    Liebe Grüße

    Nobi

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  • Und Gaukler, danke für den Hinweis, normalerweise nehme ich nur Pilze die ich kenne, Steinpilze, Maronen, Schirmpilze, Krause Glucke, Wald- und Wiesenchamignons, letztere aber nur mit typischen Chamignong Lamellenfarben.

    Hallo romo,

    da ist schon ein gefährliches Missverständnis mit dabei:


    Die häufigsten Vergiftungen sind mit Champignons. Echten Champignons - meist mit dem Karbol-Egerling. Weitere giftige Champignons sind wegen des Klimawandels in Ausbreitung. Wer sich bei Champignons mit dem weißem Knollenblätterpilz als Verwechslung auseinandersetzt, hat einen Wissensstand von vor 100 Jahren.


    Champignons kauft man im Supermarkt, aber für's Sammeln sind das definitiv keine Anfängerpilze! Finger Weg davon!!!


    Gruß,

    Wolfgang