PSV-Prüfung und Vorbereitung

Es gibt 14 Antworten in diesem Thema, welches 7.702 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Wutzi.

  • Hallo zusammen,


    weil Prüfungen immer unberechenbar sind und es nicht verkehrt ist zu wissen, was einen erwartet, habe ich einmal aufgeschrieben, wie meine Prüfung zur Pilzsachverständigen abgelaufen ist.

    Ich habe meine Prüfung im Anschluss an einen F2 (Fortgeschrittenen-2)-Pilzkurs in Oberhof bei Andreas Gminder abgelegt. Die Prüfung entspricht dem DGfM-Standard und berechtigt, als Pilsachverständige/r tätig zu werden. Die Prüfungskommission besteht aus drei Personen. Zwei pilzsachverständigen Beisitzern und einem Prüfer (in diesem Fall Andreas Gminder). Die Prüfung selbst besteht aus zwei Teilen - einer schriftlichen und einer mündlichen Prüfung mit zwei praktischen Teilen. Ich habe von den zu bestimmenden Pilzen bei der mündlichen Prüfung mit Zustimmung der Prüfungskommission je ein Foto gemacht und versuche anhand der Bilder den Prüfungsablauf zu rekapitulieren und nachvollziehbar zu machen. Wobei ich mich nicht hundertprozentig erinnern kann, da ich ziemlich unter Stress stand. Sicher wird jeder Prüfer seinen eigenen Stil haben, die Grundsätze, nach denen geprüft wird, sollten aber gleich sein.


    Bei der schriftlichen Prüfung werden von den insgesamt 582 Fragen, die neben allem Anderem, was wichtig ist für die Prüfungsvorbereitung auf der Website der DGfM stehen, ca. 20 oder 25? Fragen ausgewählt. Diese Fragen werden dem Prüfer erst kurz vor der Prüfung zur Kenntnis gegeben. Nicht alle der zur Zeit auf der Website stehenden Fragen werden geprüft. Die Liste der Fragen befindet sich in der Überarbeitung. Die Prüflinge haben eine Stunde Zeit für die Beantwortung. Andreas Gminder kontrolliert die Prüfungsbögen unmittelbar nach der Prüfung, so dass man nicht ewig zittern muss. Es müssen nicht alle Fragen vollständig beantwortet werden, aber wenn mehr als 25% der Fragen nicht oder falsch beantwortet werden, wird es eng. Wenn die Mindestpunktzahl deutlich unterschritten wird, ist der zu Prüfende durchgefallen und es findet keine mündliche Prüfung statt.


    Vorbereitung auf die schriftliche Prüfung:

    Als ich versucht habe, die Prüfungsfragen allein für mich zu beantworten, bin ich bald an meine Grenzen gestoßen. Da werden beispielsweise hintereinander jeweils die fünf Merkmale der verschiedenen Pilz-Gattungen abgefragt. Bei Clitocybe hat mein innerer Schweinehund gestreikt. Im letzten Jahr im Spätherbst haben wir das Thema PSV-Prüfung hier im Forum diskutiert. Daraus wurde die Idee geboren, in einer Lerngruppe im Rahmen der Konversation die Prüfungsfragen zu diskutieren. Craterelle war so lieb und hat die Vorbereitungsarbeit geleistet, also die Fragen in eine Exeltabelle eingetragen und die Reihenfolge gemischt, damit es nicht so eintönig wird. Dann hat sie alle Forumsmitglieder eingeladen, die Lust hatten, die Prüfungsfragen zu diskutieren. Wir haben jeweils Blöcke von fünf Fragen diskutiert, damit es nicht unübersichtlich wird. Irgendwann hatte es sich so eingependelt, dass wir die 5 Fragen jeweils 1-2 Tage diskutiert haben bevor wir uns den nächsten zugewandt haben.   


    Die praktische Prüfung beinhaltet zwei Teile. Im ersten Teil der praktischen Prüfung werden verschiedene Pilze unterschiedlicher Gattungen auf einem Tisch ausgelegt. Der zu Prüfende soll die Gattungen benennen, denen die Pilze zuzuordnen sind und wird natürlich auch zu den Arten gefragt.


    In der Praxis sah das bei mir so aus:

    Bevor es zur mündlichen Prüfung ging, erklärte mir Andreas, an welchen Stellen mir Punkte bei der Beantwortung der Schriftlichen Prüfung abgezogen wurden. Es waren dreieinhalb von 54. Mir fallen die Fehler erst nach und nach wieder ein, weil ich zu diesem Punkt nicht richtig aufnahmefähig war. In Prüfungen habe ich offenbar blockierte Synapsen. Das wusste ich gar nicht, die letzte ist schon etwas länger her.

    Einmal hatte ich einen Pilzsammler, der mit einem Ziegenfußporling zur Beratung kommt lediglich auf den Schutzstatus nach der Bundesartenschutz-VO hingewiesen und vergessen, ihm mitzuteilen, dass man den essen kann:girre:.

    Dann hatte ich bei den fünf Merkmalen des Scheidenstreifling ein Merkmal doppelt aufgeschrieben, also Velum universale und lappige Volva:gkopfwand:. Die Frage nach den Hyphen hatte ich unzulässig verkürzt beantwortet==Gnolm2 und dann war noch irgend etwas, woran ich mich auch jetzt noch nicht erinnern kann.

    .


    Bei mir sah der Tisch so aus:

    v.l.n.r.

    1. Reihe: Natternstieliger Schneckling, Bärtiger Ritterling, weiße Form des Gelben Knollenblätterpilz, Violetter Rötelritterling

    2. Reihe: Heideschleimfuß, Maronenröhrling, Täubling, Olivbrauner Holzritterling

    3. Reihe: Schüppling, Veilchen-Rötelritterling


    Die Aufgabe war es, die Pilze den jeweiligen Gattungen zuzuordnen. Es hätte wohl gereicht, sie als Wulstling, Leistling, Rötelritterling, Wachsblättler etc. zu identifizieren. Ich habe den Fehler gemacht, die Namen der Pilze einfach von oben bis unten durchzurattern, ohne sie wirklich genau zu betrachten oder gar in die Hand zu nehmen. Da ich bei dem Weißen Knollenblätterpilz unsicher war, habe ich den für den Schluss aufgehoben. Bei dem ersten Pilz der zweiten Reihe sah ich zunächst einen Wiesenellerling, weil ich herablaufende breite Lamellen zur sehen glaubte (die Brille taugt nichts mehr:gkopfkratz:). Zu meiner Ehrenrettung kann ich nur anmerken, dass er in natura wesentlich heller wirkte, als auf dem Foto. Als Andreas sagte, ich solle ihn mir doch erst einmal richtig ansehen, bemerkte ich meinen peinlichen Fehler. Was ich für herablaufende Lamellen gehalten hatte, erwies sich als Cortina. Was lernt hier jeder im Forum? Richtig! Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten:gomg:. Beim Blick unters Röckchen war klar: ein Cortinarius, beim Anfassen: ein Schleimfuß. Auf den Heide-Schleimfuß kam ich allerdings nicht, weil ich den noch nicht kannte. Der Täubling war klar. Mehr wollte Andreas hier nicht wissen, klar auch die Trompetenpfifferlinge, unten rechts den Violetten Rötelritterling habe ich nach einigem Überlegen herausbekommen/geraten, aber unten links hatte ich fälschlicherweise Grünblättrige Schwefelköpfe statt der Schüpplinge gesehen:grotwerd:. Peinlich, dabei sieht man die Schüppchen sogar auf dem Foto, aber das war glücklicherweise kein KO-Kriterium. Bei dem Weißen Knollenblätterpilz halfen mir dann letztlich die abgesetzte runde Knolle und der Geruch. Ich durfte vorsichtig am Stiel kratzen. Kartoffelkeller, also der Gelbe. Dann war auch der Drops gelutscht.


    Im zweiten Teil der praktischen Prüfung ist der berühmte Pilzkorb dran. Es wird eine Pilzberatung simuliert, bei der die Prüfungskommission dem Prüfling einen Korb mit buntem Allerlei übergibt. Der Prüfling soll den Korb sortieren und die Ratsuchenden (Prüfungskommission) beraten. Dabei kann es durchaus vorkommen, dass die Prüfer so reagieren, wie Pilzsammler im richtigen Leben und sich die nicht genießbaren oder giftigen Pilze nur ungern ausreden lassen. Dann muss man nicht nur in Essbare und Giftige sortieren, sondern auch überzeugen und begründen. Es gilt der Grundsatz: Wer einen Giftpilz zum Essen freigibt, ist durchgefallen. Einen Pilz den man nicht kennt, nicht freizugeben, ist hingegen kein Problem. Der Schluss, dass es demzufolge am sichersten wäre, gar keinen Pilz zum Essen freizugeben, um die Prüfung zu bestehen, trifft allerdings nicht zu. Das wird wohl nicht funktionieren.


    Das war mein Pilzkorb mit 20 Pilzarten, die leider nicht alle zu sehen sind:

    Ich weiß leider nicht mehr genau, was alles im Korb lag. Ich erinnere mich an den Brandigen Ritterling, den Erdritterling, Mehlräslinge, ein dem Mehlräsling zum Verwechseln ähnlichen, etwas anders riechenden Trichterling - oder es war ebenfalls ein Mehlräsling mit unspezifischem Duft,

    einen gilbenden Champignon, Gifthäublinge, eine Marone, Stockschwämmchen, einen Birkenpilz, einen Steinpilz, zwei Trompetenpfifferlinge, einen Birkenpilz, einen Täubling, einen halben gelben Knollenpilz und dann weiß ich nicht weiter.

    Zunächst legte ich die essbaren Arten auf einen Haufen, die giftigen auf einen zweiten. Ein von mir aufgetürmtes drittes Häuflein mit überständigen Pilzen - egal ob essbar oder giftig - gefiel den Prüfern nicht. Also hab ich die zu den nicht freizugebenden gelegt. Dann habe ich die beiden Häuflein noch einmal untersucht und festgestellt, dass der Birkenraufuß seine besten Tage hinter sich hatte. Er war ziemlich weich und roch nicht mehr gut, also habe ich ihn ebenfalls aussortiert. Dann habe ich meine Entscheidung für jeden Pilz begründet. Wir durften die Pilze nicht zerbrechen oder probieren. Beim Täubling habe ich deshalb gefragt, ob er scharf ist. Die Antwort war ja, also habe ich die Täublingsregel erklärt und ihn aussortiert. Am Ende blieben nur sehr wenige essbare Pilze übrig: Champignon, Steinpilz, Marone und zwei Trompetenpfifferlinge. Daraufhin stellten die Prüfer fest, dass das ja nur eine sehr kleine Mahlzeit geben würde und schlugen vor, ich solle den Brandigen Ritterling freigeben. Das lehnte ich ab. Ich begründete, dass ich zwar nur beraten und nicht verbieten könne, aber sehr dringend vom Verzehr giftiger Pilze abrate, weil Giftpilze unangenehme bis tödliche Erkrankungen verursachen können und es sich nicht lohnt, die Gesundheit für eine Pilzmahlzeit aufs Spiel zu setzen. So schön formuliert war das gewiss nicht und ich habe auch die Details nicht mehr genau in Erinnerung. Aber im Großen und Ganzen ist die Prüfung so abgelaufen.


    Wenn schließlich alles beraten und sortiert ist, darf der Prüfling den Raum verlassen und die Kommission berät. Bei günstigem Verlauf gratulieren einem die Prüfer, wenn die Tür wieder geöffnet wird.

    Ich hatte das Glück, es so zu erleben und eine Urkunde zu erhalten nebst Begleitschein, mit dem ich einen PSV-Ausweis beantragen kann, wenn ich das möchte.


    Vorbereitung auf die praktische Prüfung

    Hier wird sicher jede/r seinen eigenen Weg des Lernens beschreiten. Mir hat geholfen, regelmäßig im Pilzforum mitzulesen, vor allem aber auch die Pilzkurse (F1 und F2) waren für mich unverzichtbar, um überhaupt die für Anfänger unüberschaubaren Gattungen zu begreifen. Anfangs war es für mich als Röhrlings-, Täublings- und einige wenige Lamellenpilzarten-Sammlerin mit sehr dürftigen Kenntnissen der Giftpilze schwer vorstellbar, dass ich mir auch nur annähernd einen groben Überblick über diese Pilzgattungen verschaffen würde. Dabei hat mir der F1-Kurs sehr geholfen. Da ich hier vor Ort keine Gelegenheit habe von Pilzkundigen zu lernen, bin ich in die Thüringer Arbeitsgemeinschaft Mykologie eingetreten. Da gibt es Arbeitstreffen und Exkursionen, bei denen Experten etwas zu den Pilzen sagen können. Das ist wesentlich effektiver als das Lernen aus Büchern, wenngleich mir der "Grundkurs Pilzbestimmung" durchaus den Irrgarten ein wenig gelichtet hat, wie auch das "Handbuch für Pilzsammler" von Andreas Gminder zur Erläuterung der Gattungsmerkmale und Habitate eine große Hilfe war.


    Wer Pilze mag und wer sich richtig auf sie einlässt, wird einen Weg finden, die Prüfung zum/zur PSV abzulegen. Sicher wäre die Prüfung für viele hier im Forum mit langjähriger Pilzspezialisten-Erfahrung keine allzu große Anstrengung, aber für durchschnittlich begabte Pilzbegeisterte ohne naturwissenschaftlichen Hintergrund wie mich, war sie schon eine Herausforderung. So eben mal nach dem ersten Pilzkurs die Prüfung ablegen, dürfte nur in Ausnahmefällen funktionieren. Es ist übrigens kein Beinbruch, wenn die Prüfung im ersten Anlauf nicht klappt. Man kann es ja erneut probieren. Mit guter Vorbereitung sollte das aber nicht nötig sein. Ihr wisst ja, Erfolg ist planbar.


    Für mich jedenfalls steht fest: Das war meine letzte Prüfung - noch einmal setze ich mich solchem Stress und tagelangem Morchella-Syndom nicht aus.

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


    Hier im Forum gibt es grundsätzlich keine Verzehrfreigaben.

    Pilzsachverständige findest du hier.

    2 Mal editiert, zuletzt von Wutzi ()

  • Hallo Claudia,


    das ist toll, dass du uns von deiner PSV Prüfung berichtest! So bekommt man nochmal eher eine Ahnung davon, wie das praktisch abläuft. Mal sehen, ob es nächstes Jahr auch bei mir mal soweit ist...

    Kleine Anmerkung zu deinen gezeigten Pilzen bei der Gattungsbestimmung: Sind das nicht Kremplinge in der ersten Reihe an zweiter Stelle? Und an Position vier, zweite Reihe: wirklich Trompetenpfifferlinge? Aber ich weiß ja, auf Bildern können Pilze auch sehr anders aussehen...


    Gute Nacht,

    Rotfüßchen

    "Pilze sind erst einmal nicht anwesend, sie verstecken, verbergen, verschließen und tarnen sich, aber es gibt eine Wahrscheinlichkeit und eine Hoffnung, sie zu finden. Die Suche bedeutet Aufbruch, Verheißung, Abenteuer, und je vergeblicher und erfolgloser der letzte Pilzgang war, desto mehr Spannung, Erfüllung, Belohnung verspricht der nächste." (Hans Helmut Hillrichs: Pilze sammeln)


    Pilzmärchen

  • Toller Bericht, wutzi!


    Ich überlege ja vlt. nächstes Jahr die Prüfung anzugehen und so plastisch habe ich den Prüfungsablauf noch nicht geschrieben gesehen.


    Ich müsste dazu aber sicherlich noch ein paar der Basics aus dem Fragenkatalog büffeln. Da könnte ich denke ich momentan einiges noch nicht wirklich gut beantworten.

    Die Bilder sind super um sich da mal reinzuversetzen. Beim ersten Bild hätte ich die Gattungen denke ich hinbekommen. Die Marone sieht bissl angetrocknet aus, da wäre ich nur per Bild vlt. bei einem Filzer gelandet. Ist mir heute nebenan auch heute erst passiert...

    Den Heideschleimfuß hätte ich auch nicht als Art erkannt. Den Schneckling und die zweite Lepista vlt. auch nicht. Bei den Schüpplingen frage ich mich auch welche genau das sein sollen.

    Die Trompetenpfifferlinge sehe ich aber nirgends. Glaub da hast du was durcheinander gehauen, oder? Zweite Reihe ganz rechts. Wüsste ich gerade auch nix mit anzufangen was das sein soll.


    Im Pilzkorb sehe ich einen Raufuß (sieht auf dem Bild sogar noch vital aus - Bildbestimmung halt ;) ), Stockschwämmchen, 'nen gelben Knollie, Steinpilz, brandigen Ritterling, Mehlräslinge/Trichterlinge, einen Schleierling. Der violette sieht auch nach Schleierling aus, wenn ich das als Sporenpulverreste am Stiel interpretiere. Der Täubling ist der ganz oben? Dann hört's bei mir auf.


    Der Champignon hat dann deutlich nach Anis gerochen denke ich? Sonst wird das ja schwierig ohne Anschneiden. Muss man dann auf die Schwermetallproblematik hinweisen?

    Wurde der vermeintliche Mehlräsling aufgeklärt? Also war es wirklich ein Trichterling? Die Mehlräslinge hast du auch nicht freigegeben, weil zu gefährlich?


    LG.

    Bin lediglich fortgeschrittener Anfänger.
    Posts sind nicht als Essensfreigabe zu verstehen. :-]

  • Herzlichen Glückwunsch, Claudia.

    ==Gnolm16==Gnolm25==Gnolm8


    Und danke für den ausführlichen Bericht. Sehr plastisch beschrieben, ich war praktisch "dabei".

    Schönen Gruß,
    Hans aus Bremen
    ------------------
    "Es gibt Gottsucher, Ichsucher und Schwammerlsucher" (G. Polt)



  • Hallo Claudia,


    das ist toll, dass du uns von deiner PSV Prüfung berichtest! So bekommt man nochmal eher eine Ahnung davon, wie das praktisch abläuft. Mal sehen, ob es nächstes Jahr auch bei mir mal soweit ist...

    Kleine Anmerkung zu deinen gezeigten Pilzen bei der Gattungsbestimmung: Sind das nicht Kremplinge in der ersten Reihe an zweiter Stelle? Und an Position vier, zweite Reihe: wirklich Trompetenpfifferlinge? Aber ich weiß ja, auf Bildern können Pilze auch sehr anders aussehen...


    Hallo Rotfüßchen und Schupfi,

    da Eure Artenkenntnis deutlich größer ist als meine, müsst Ihr nur noch den "Rest"==Gnolm15 büffeln. Aber wenn ich das geschafft habe, ist das für Euch kein Problem. Aber es ist eben auch kein Spaziergang. Auf der Seite der DGfM stehen ja die Anforderungen, und das steht da nicht nur, das wird tatsächlich abgefragt. Leider weiß man/frau nie was drankommt und muss halt alles lernen. Aber ein Fehler ist das nicht. Irgendwie macht das letztlich sicherer bei der Pilzdiagnose", wenn man die vermaledeiten Gattungsmerkmale im Kopf hat. Dass ich jetzt die Krankheitssyndrome herbeten kann ist Wissen, was ich kaum brauchen werde, aber schlecht ist es auch nicht. Mit den Trompetenpfifferlingen habt Ihr natürlich völlig Recht. Ich ändere das gleich einmal auf dem Bild. Das war der Olivbraune Holzritterling. Den habe ich erkannt.


    Den Schneckling hatte ich im letzten Jahr schon gesehen und bestimmt und wir hatten ihn auch im Kurs auf dem Tisch. Ebenso wie den Bärtigen Ritterling. Deshalb kannte ich den und es war tatsächlich einer, Rotfüßchen. Das Bild ist leider wirklich sehr schlecht.

    Der Täubling war der ganz oben. An einen Schleierling im Korb kann ich mich nicht erinnern. Ich denke, Du meinst den Erdritterling. Aber der ist tatsächlich auf dem Foto nicht als solcher ansprechbar. Der Champignon roch nach Anis und hatte kleine gelbe Flecke am Hut. die Schwermetallbelastung hatten wir diskutiert und waren da stehen geblieben, wo wir zuletzt bei der Diskussion im Forum waren. Es gab da eine Untersuchung, nachdem genauso viel Schwermetall aufgenommen wie ausgeschieden wird, weil das Schwermetall irgendwie so im Pilz gebunden ist, dass es vom Menschen nicht aufgenommen wird. Wenn ich allerdings jemanden hätte, der einen ganzen Korb voll davon anschleppt, würde ich ihn bremsen.


    Aufgeklärt wurde der Korb nicht, das erfrage ich nächste Woche beim Schleierlingskurs von Andreas, den ich tiefenentspannt genießen werde. Ich werde berichten. Die komischen Mehlräslinge habe ich natürlich nicht freigegeben. Sie wuchsen in einer Gruppe und das habe ich noch nie so gesehen. Insofern hatte ich Zweifel. Ansonsten kann man sie freigeben, wenn man sie zweifelsfrei identifiziert hat. Ich würde das allerdings wohl in der Praxis nicht tun. Ich habe die mal getestet, so schlecht sind sie als Mischpilz zwar nicht. Aber die Hände stinken noch ewig und ich finde, man kann also gut auf sie verzichten.

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


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  • Herzlichen Glückwunsch, Claudia.

    ==Gnolm16==Gnolm25==Gnolm8


    Und danke für den ausführlichen Bericht. Sehr plastisch beschrieben, ich war praktisch "dabei".

    Danke Hans,

    Du kannst Dich im nächsten Jahr gerne mit einem schönen Bericht revanchieren==Gnolm7. Zu Deiner umfangreichen Recherche über das Sammeln in Privatwäldern ist leider nichts gefragt worden==Gnolm2.

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


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  • Liebe Claudia,


    was lese ich da?! Du hast es gewagt? Dass du es schaffst, hätte ich nie angezweifelt, wenn ich den Elan bedenke, mit dem du dich vor gar nicht so langer Zeit ins Pilzabenteuer gestürzt hast. ==Pilz23==Pilz23==Pilz23==Pilz24==Pilz24==Pilz24==Pilz24


    Meinen Glückwunsch, das hast du toll hingekriegt! Und ein toller Bericht von der Prüfung! Irgendwann vielleicht gehe ich das auch an, aber erst wenn ich im Unruhestand bin, vorher fehlt mir die Zeit. Die Freizeit, die ich habe, ist schon "vergeben". ==3


    Grüßle

    Heide

    Liebe Grüßle

    Heide



    ________________________________________________________
    Hier entlang gehts’ zu meinen Themen.

    Erebus-Pilzkalender 2019:


    ... 70 - 2 + 20 Mausis OsterBRrätzel - 2 Nobis Wirbelrätsel - 10 APR 2018 - 5 + 10 nochn-Pilz-Bilder-Rätsel = 81 + 2 von Unki - 2 APÄ-Spende = 81 - 10 APR 2020 = 71 - 1 Heilige Gral = 70 + 5 GnuspaGnolm = 75

  • Fast alle Fragen restlos beseitigt. Auf die Aufklärung des restlichen Korbs freue ich mich. :)


    Der vermeintliche Schleierling den ich zu erahnen meinte, wird dann wohl der erwähnte Trichterling gewesen sein. Der weiße über den vermeintlichen Mehlräslingen war gemeint.

    Der olivgelbe Holzritterling ist mir nur von Fotos bekannt. Auf dem Bild hätte ich den nicht erkannt. Ob in echt, weiß ich auch nicht. :)

    Darf man denn nachfragen wo die Pilze gewachsen sind sowohl bei Runde 1 als auch zwei der praktischen Prüfung?

    Und flunkern die Prüfer dann auch mal und behaupten zum Beispiel, dass ein Pilz auf Holz gewachsen ist, der das eigentlich nicht tun sollte, um den Prüfling lebensnah zu verwirren? Denke bei einer Korbkontrolle kann man sich ja auch nicht immer auf die Angaben verlassen, je nach Aufmerksamkeit und Kenntnissen der Sammler.


    LG.

    Bin lediglich fortgeschrittener Anfänger.
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  • Meinen Glückwunsch, das hast du toll hingekriegt! Und ein toller Bericht von der Prüfung! Irgendwann vielleicht gehe ich das auch an, aber erst wenn ich im Unruhestand bin, vorher fehlt mir die Zeit. Die Freizeit, die ich habe, ist schon "vergeben". ==3

    Liebe Heide, vielen Dank! Das hätte ich zeitlich auch nicht in mein Arbeitsleben eingetaktet bekommen. Aber so im Unruhestand passt es eigentlich ganz gut. Die kleinen grauen Zellen brauchen sinnvolle Beschäftigung und ich brauche gelegentlich neue Herausforderungen. Ich kann Dir das wärmstens empfehlen und so ein paar Tage später fühlt es sich wirklich ganz gut an.==13

    Gerne Rudi,

    für die theoretische Prüfung hast Du eine Stunde Zeit. Die brauchst Du aber nicht. Entweder Du weißt die Antwort oder Du weißt sie nicht. Mit Logik kommt man bei Pilzen nicht viel weiter. Gute Vorbereitung ist aus meiner Sicht das beste Erfolgsrezept. Für die mündliche Prüfung waren 45 Minuten veranschlagt. Mein Zeitgefühl hat mich da allerdings verlassen, aber ich denke, dass es schneller ging.

    Du darfst leider gar nichts verwenden, außer einem Stift. Nicht mal einen Publikumsjoker. Leider.

    Den Olivgelben Holzritterling erkennst Du, wenn Du den Rötlichen kennst.

    Hmm, ich habe nicht nachgefragt, aber ich denke dass zwei Antworten gekommen wären. "Hab ich vergessen", oder eine ehrliche Antwort. Die Prüfer stellen Dir keine Falle. Ich hatte bei dem Täubling im Korb auch die Frage gestellt, ob er scharf oder bitter ist und die Antwort erhalte: "Der ist scharf."

    Die meisten Pilze wurden sicher in der Umgebung gesammelt. Aber einige sind vermutlich auch von einer Prüferin aus Jena mitgebracht worden. Viele der zu bestimmenden Arten lagen nach den Tages- Exkursionen auf dem Tisch und wurden besprochen.


    hi


    Ich gratuliere das ist für mich noch ein Traum an dem ich noch lange arbeiten muss.


    LG Tomas

    Hallo Tomas, vielen Dank. Nenne Deinen Traum doch Ziel. Dann wird es greifbar. Wenn Du es wirklich willst, kannst Du es auch schaffen. Allerdings musst Du eine ganze Menge Zeit und Hirnschmalz investieren. Und die bestandene Prüfung ist eigentlich auch nur ein Etappensieg. Die Artenkenntnis die ich nach drei Jahren habe ist nicht überwältigend. Ich versuche, mir so oft wie möglich einen neuen Pilz zu erschließen. Heute war es der Zitzen-Schirmling. Das Schöne ist, dass Du bei den Pilzen immer wieder Neue Arten entdecken kannst. Das passiert selbst den Profis gelegentlich noch.

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


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  • Hallo Claudia!


    Vielen Dank für den tollen, anschaulich geschilderten Bericht und Gratulation zur bestandenen PSV-Prüfung!


    Ich selbst bin bei weitem noch nicht so weit und auch beruflich so eingespannt, dass eine solche Ausbildung erstmal nicht in Frage kommt.

    Aber wer weiß? Vielleicht passts in einigen Jahren. Ich finde es jedenfalls toll wie viel man in diesem Forum dazulernen kann!


    LG Bernhard

  • Hallo Bernhard, danke und gerne. Ich dachte mir, dass das nützlich wäre, denn ich hätte mir gewünscht, irgendwo nachlesen zu können, wie so eine Prüfung in "echt" abläuft. Ein bisschen Zeit braucht man schon. Aber irgend etwas tut man ja immer in der spärlichen Freizeit. Warum also nicht Pilze?Das Forum zu lesen ist schon einmal eine richtig gute Entscheidung. Mitdiskutieren noch besser==Gnolm13.

    Lieben Gruß


    Claudia


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  • Hu, Hu Wutzi,


    jetzt hast du mich richtig angefixt!


    Hab mich zum F2 Kurs mit anschließender PSV bei Andreas Anfang Oktober 2020 angemeldet.


    Du bist schuld! Und das hast du jetzt davon, wenn ich dich im kommenden Jahr mit Fragen nerve!


    Liebe Grüße

    Rotfüßchen

    "Pilze sind erst einmal nicht anwesend, sie verstecken, verbergen, verschließen und tarnen sich, aber es gibt eine Wahrscheinlichkeit und eine Hoffnung, sie zu finden. Die Suche bedeutet Aufbruch, Verheißung, Abenteuer, und je vergeblicher und erfolgloser der letzte Pilzgang war, desto mehr Spannung, Erfüllung, Belohnung verspricht der nächste." (Hans Helmut Hillrichs: Pilze sammeln)


    Pilzmärchen

  • Wutzi

    Hat den Titel des Themas von „Prüfung zum PSV und Vorbereitung“ zu „PSV-Prüfung und Vorbereitung“ geändert.
  • Jemand hat mit einem Like hat den gut abgelagerten Beitrag von 2019 wieder nach oben gespült. Eigentlich logisch, liebe Rotfuß, dass du die Prüfung im letzten Jahr bestanden hast. Ein gutes Gefühl, gelle ==Gnolm13.

    Lieben Gruß


    Claudia


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