Stadtwald Duisburg 12.10.2019

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 3.234 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von kuhmaul.

  • Hallo zusammen,


    nachdem ich am Samstag Vormittag ja schon einiges an Pilzen in den Kaninchenbergen gefunden habe, habe ich anschließend noch eine kleine Runde im Duisburger Stadtwald gedreht. Auch dort gab es ein reichhaltiges Pilzangebot.


    1. Oudemansiella mucida


    2. Das würde ich für eine Theleophora halten. Vllt. T. penicillata?


    3. Echinoderma asperum


    4. Lepiota cristata


    5. Ein Champignon mit deutlichem Anisgeruch. Eine schiefe Knolle hat er offenbar auch, also Agaricus abruptibulbus?


    6. Mycena pura


    7. Lycoperdon excipuliforme


    8. Cystolepiota seminuda


    9. Russula Subsect. Xerampelinae. Fischgeruch und eine blaue Reaktion mit Eisensulfat. Sporenpulverfarbe IIIa. Wandert heute Abend noch unters Mikroskop.


    10. Mycena haematopus


    11. Wohl ein Trichterling, bei dem ich frisch im Wald einen deutlichen Anisgeruch wahrnehmen konnte, der zu Hause aber nicht mehr feststellbar war.

    Sporen

    Huthaut

    Lamelle


    12. Hier würde ich zu Amanita excelsa tendieren


    13. Mycena sp. mit deutlichem Chlorgeruch und 2-sporigen Basidien

    Huthaut

    Lamelle

    Sporen


    14. Amanita muscaria, Boletus edulis und Lyophyllum decastes


    15. Lyophyllum decastes

    Sporen

    Basidien

    Huthaut


    15. Boletus edulis


    16. Leccinum cf. scabrum


    17. Xerula radicata f. marginata


    18. Amanita citrina


    18. Marasmius alliaceus

    Sporen

    Cheilozystiden

    Huthaut


    19. Und wer bis hier hin durchgehalten hat, bekommt jetzt das Highlight des Tages zu sehen: Amanita muscaria


    Björn

  • Hallo zusammen,


    der Täubling war mittlerweile auch unter dem Mikroskop. Leider hatte ich es versäumt, Huthaut von Rand und Mitte zu präparieren bevor der ganze Fruchtkörper während des Aussporens den Geist aufgegeben hat. Das ist in dem Schlüssel auf russula-micro.com bei dem Xerampelinae-Schlüssel dann aber wichtig. Aber vielleicht können die Experten trotzdem etwas sagen? R. graveolens würde ich wegen der fehlenden Querverbindungen der Stacheln ausschließen.


    Sporengröße (8.2+-0.8) µm x (6.7+-0.6) µm


    Björn

  • Hallo Björn,

    für mich wäre R. faginea recht passend.
    Das Sporenpulver müsste dann aber noch etwas dunkler sein 3b bis 4a

    Hast du genügend gewonnen und zu einem Häufchen zusammengeschoben ?
    Ich arbeite mit zwei Objektträgern und schiebe das Pulver von beiden Objektträgern zu einem Häufchen zusammen
    Die beiden Objekträger aufeinander legen und mit Tesafilm zusammenkleben.

    beste Grüße

    Uwe

  • R. graveolens würde ich wegen der fehlenden Querverbindungen der Stacheln ausschließen.


    Sporengröße (8.2+-0.8) x (6.7+-0.6) µm

    Hallo Björn,


    das würde ich nicht, auch nicht wegen den sonstigen Angaben. Als Baumpartner stand dort bestimmt noch mehr als Buche da rum? Wieso? Nun, dein Täubling auf dem Foto hat einen rötlich überhauchten Stiel, das hat keine R. faginea. Damit fällt R. faginea raus.

    Auch deren Sporen sind im Durchschnitt mit 9 x 7,8 µm (eigene Messung) grösser. Deine Sporen passen zum Fund, auch die schwache Ornamentierung der nicht gerade hohen Warzen. Leider sehe ich auf deinen Mikros der Hh durch den vermutlich hohen Quetschungs-Faktor nicht das, was ich eigentlich für R. graveolens nachweisen wollte, sondern nur einzelne Fragmente der Zystiden, schade. Bestimmungsmässig bin ich mit EINHELLINGER bei R. graveolens gelandet, ob´s stimmt?


    Grüsse

    claus

  • Hallo zusammen,


    vielen Dank für Eure zahlreichen Rückmeldungen!

    Was den Täubling angeht, gab es als Baumpartner neben der Buche auch noch Eiche (aus irgendeinem Grund hatte ich die Partner oben vergessen). Was hättest Du bei der Huthaut in einem weniger gequetschen Präparat gerne gesehen, Claus?

    Was das Sporenpulver angeht, hatte ich da schon genug auf einem Objektträger und habe das dann auch ganz vorschriftsmäßig zusammengekratzt und mit einem weiteren Objektträger bedeckt. Dabei muß ich aber gestehen, daß ich mich mit den Farben sehr oft schwer tue. Daß ich da wirklich eine exakte Übereinstimmung mit der Marxmüllerschen Farbtabelle habe, kommt eher selten vor. Von daher denke ich, daß alle meine Farbangaben maximal auf +- eine Stufe genau sind.


    @ RudiS

    Ah, jetzt wo du es sagst, meine ich auch leichte Rottöne am Fruchtkörper erkennen zu können. Also wahrscheinlich A. rubescens.


    Björn

  • Was hättest Du bei der Huthaut in einem weniger gequetschen Präparat gerne gesehen, Claus?

    Hallo Björn,


    naja, mein Satz ist ein wenig blöd formuliert.

    Besser hätte es heissen sollen: Was ich in deinen Mikros versucht habe NICHT zu sehen.

    Das wären zum Beispiel solche aufgeblasenen Huthaut Zystiden (Haare?) wie sie bei R. faginea vorkommen können. (Aber ich habe ja auch nichts gesehen, im doppelten Sinn) ==lamtoedlich


    Bild R. faginea


    Ich hoffe nicht, dass mir @Cortinarius jetzt sauer ist, aber ein roter Stiel ist ein roter Stiel. ==lamessbar


    Grüsse

    claus