erste Pilzzucht

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 4.634 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von wensi.

  • Hallo zusammen,
    ein sehr schönes Forum hier :)
    hatte mir vor ein paar Wochen einige mit Myzel durchwachsende Impfdübel verschiedener Pilzsorten gekauft, wollte dann damit Holz impfen.
    Bin aber irgendwie nicht an Stämme gekommen, Bäume wurden doch nicht gefällt, blöde... also habe ich mir Substrat aus Bucheschnipseln, Strohpaletts ( diese beiden ein paar Tage gewässert, bis Fregemtierung einsetzte ) und dann was Kalk beigemischt..., das ganze dann 2 Tage stehen gelassen, bis es nicht mehr säuerlich roch.
    Dann die Dübel aus dem Kühschrank darein, schattiger Platz und gut feucht gehalten, aber nicht zu naß. Nach gut 10 Tagen gabs schon folgende Ergebnisse, habe mal ein paar Bilder gemacht. Lade erstmal das Bild mit dem meisten "Befall" hier rein. beim Zitronenseitling.
    Ok , ich weiß einige der Pilze sollen nicht auf dieser Art Substrat wachsen, habs doch ausprobiert, konnte ja die frischen Baumstämme nicht so ohne weiteres mehr besorgen.
    So ich mache mir was Sorgen über den schwarzen Belag auf ein paar der Substrate in den verschiedenen Zuchtkästen, ist das vielleicht der Köpfchenschimmel oder eher ein Fremdpilz, erstmal wachsen lassen ? Ist ja dann sowieso zu spät für diesen Zuchtkasten.
    vielen Dank für die Hilfe.


    viele Grüße
    Andreas


    P.S.
    andere Bilder folgen hoffentlich nachher, wenn sie dann bei "upload" angekommen sind.[hr]
    Hi direkt nochmals,
    arrg... habe gerade ein anderes Bild gerade stark vergrößert, oh ha nix
    Schimmel, sieht aus wie verschiedene sorten Pilze, Austern oder Zitronenseitlinge ?

    gruß
    Andreas

  • So hier noch ein paar andere Bilder ( Achtung richtig groß in voller Auflösung :(
    ayh8-d.jpg - Austernpilz
    ayh8-e.jpg - Braunkappe
    ayh8-f.jpg - Kräuterseitling
    ayh8-g.jpg - PomPom
    ayh8-h.jpg - Stockschwämmchen 1
    ayh8-i.jpg - Stockschwämmchen Kasten Übersicht

  • Hallo wensi
    Erstmal Willkommen im Forum!


    Ich kann dir leider nicht sagen was es ist, aber die Experten kommen sicher bald.
    Du könntest wenn du keine Baumstämme findest auch mal im Wald versuchen welche zu finden, liegen zahlreich herum.
    Oder an einer schönen stelle impfst du einen Baumstumpf und hast deinen persönlichen Pilz dort stehen...;)


    Gruß

    Pilze muss man kennen "lernen" das ist ähnlich wie bei Freundschaften... ;)


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  • hi Benny,
    hatten schon im nahen Wald nachgesehen, war viel Nadelholz dort:( und die Stämme die da lagen waren alt und schon mit Fremdpilzen durchwachsen.
    In meinen Zuchtschalen wächst es inzwischen immer schön weiter, bin mal gespannt. Auch wenn's diesesmal nicht richtig hinhaut, werde sicher dann nochmal im Frühling einen weiteren Versuch starten.
    Jedenfalls riechen fast alle meine Substrate schön nach Pilz.
    Viele Grüße
    Andreas

  • Hallo ihr beiden,



    möchte auch mal meinen Senf dazugeben, befürchte aber, daß ich einige Illusionen zerstören muß.


    Erstmal zum Beimpfen von Stämmen:
    Wie Andreas ganz richtig bemerkt, sollte es Laubholz sein, welches nur ein paar Wochen gelegen haben darf. Ansonsten wäre es längst von anderen Pilzen besiedelt und die Mühe vergebens. Von den angesprochenen Pilzarten eignen sich die Riesenträuschlinge und die Kräuterseitlinge nicht für eine Kultur auf Massivholz.


    Dann zu Andreas' Versuchen:
    Ich sehe dort überall Pilze wachsen, bloß nicht die gewünschten. Die hellen Knötchen, die sich dann dunkel verfärben scheinen Fruchtkörper eines ganz anderen Pilzes zu sein. Allenfalls bei den Riesenträuschlingen (bzw. Braunkappen) sehe ich ein wenig weißes Mycel, welches nach Speisepilz aussieht. Da keine sauberen Kulturen dabei sind, die infiziert werden könnten, kann man das ganze noch stehen lassen und weiter beobachten oder später im Garten vergraben. Große Hoffnungen würde ich mir aber nicht machen.


    Für die nächsten Versuche möchte ich folgendes anregen:
    Fermentierte Strohpellets können durchaus für Seitlinge und Riesenträuschlinge eingesetzt werden, jedoch sind drei Tage unter Wasser das absolute Minimum, fünf bis sieben Tage wären sicherer. Holzspäne haben in vergorenem Substrat nichts zu suchen, denn damit wird nur die Fermentation behindert oder es werden die recht sauberen Pellets kontaminiert.
    Für mich sieht es so aus, als wären die Holzspäne nicht frisch und sauber, sondern längst von allerlei Fremdpilzen besiedelt gewesen. Hier wäre es angebracht, sie vor dem Einsatz mit kochendem Wasser zu übergießen und eine Weile warm zu halten.
    Das Substrat mehrere Tage abtropfen und lüften zu lassen gibt auch nur den Konkurrenzorganismen einen großen Vorsprung.
    Ich würde auch erstmal nur kleine Substratmengen beimpfen und dann später, nach kompletter Besiedelung mehrmals frisches Stroh oder Späne unterzumischen. Da hätten es die Speisepilze leichter, sich auch unter widrigen Bedingungen durchzusetzen.


    Bis zum Frühling könnte man sich auch noch das eine oder andere zur Pilzzucht durchlesen. Würde wirklich nicht schaden.


    Grüße, Carsten

  • Hi Carsten,
    ja ist in der Tat schon verdächtig, das diese kleinen schwarzen Pilze auch auf vielen anderen meiner Substrate wachsen... sehe das ganze jetzt als Leergeld :shy: habe mittlerweile schon viel hier gelesen, denke auch ich hätte das mit dem Heu auf jedenfall separat und ohne das Holz machen sollen.
    Und dann das ganze erstmal abkochen oder heißes Wasser ( evtl. H2O2 ) und dann erst impfen... jedenfalls habe ich guten Nährboden geschaffen, es wächst prächtig, was auch immer... von einem späteren Verzehr werde ich wohl eher absehen, werde aber weiter Bilder posten und erstmal nix vernichten.
    die Braunkappen sind ja auch im Boden und nicht in einer Schale gesät, denke hier habe ich am ehestens Erfolg, habe hier auch nur Buchenholzspäne und Erde genommen.
    Vielen Dank schonmal für die Tipps.
    Gruß
    Andreas