Einfache "Pilzzucht" im Garten/Waldgrundstück

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 1.821 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Wutzi.

  • Hallo ihr Lieben,

    ich habe eine Anfängerfrage und hoffe, dass mir jemand dazu was schreiben kann:

    Ich wohne in einem Haus am Waldrand, doch weder auf meiner Streuobstwiese, noch in "meinem" Wald wachsen essbare Pilze. Witzigerweise scheint es jedoch in den umliegenden Wäldern essbare Pilze zu geben, denn am WE parken im Herbst ganz viele Berliner Autos dort und Menschen mit kleinen Körbchen springen raus. Es scheint Pfifferlinge, Braunkappen, Champignons und sogar Steinpilze zu geben. Auch Bovisten und Krause Glucken wohl.

    Meine Frage ist: Gibt es eine Möglichkeit auf meinem 8000m² großen Grundstück Pilze "anzusäen"? Wie geht das, wann ist der beste Zeitpunkt, welche Pilze sind ratsam?

    Ich habe Wiese (sonnig, halbschatten und Schatten), Streuobstwiese, Waldrand und einen Mischwald aus Kiefern und Eichen. Der Boden ist brandenburgtypisch eher sandig.

    Bin für jeden Tip dankbar.

  • Hallo Injainja!

    Erst einmal willkommen hier!


    Ich sag es mal so: wenn es so einfach wäre, Pilze anzusiedeln, würde es ja jeder machen und es gäbe ganze Plantagen mit Pfifferlingen, Steinpilzen und co.


    Trotzdem versucht es ja (jeder) Pilzler wieder, indem er Pilzputzreste im Wald lässt, oder Pilze, die doch nicht mehr so knackig waren werden im Garten verteilt. Von echten Erfolgen weiß ich jedoch nichts.


    Vielleicht kannst Du auf Impfdübel für Holzstämme oder Pilzzucht auf Strohballen zurückgreifen, bei einem so großen Grundstück. Da hast Du eher Chancen auf Ernte.

  • Ich denke es gibt Parasolbrut zu kaufen.

    Dein Standort scheint vielleicht Erfolg zu versprechen.


    Wenn man sich das Vorkommen von Wildpilzen im Wald ansieht, dann muss man schon verdammt viel Glück haben, dass auf beliebigen 8000m2 (90m x 90m) sammelwürdige Pilze wachsen.

    Meist sucht man viele, viele 8000m2 ab bevor man eine gute Stelle findet.

    Also auch im Wald sind Pilze oft wählerisch und unberechenbar. Genauso sind sie es im Garten.

  • Danke für diese hilfreichen Antworten. Ich werde mich dann wohl Mal mit der Zucht auf Stroh oder Holz beschäftigen. Das klingt sehr spannend 😁

    Ich werde von meinen Erfolgen hier berichten...

  • Meine Frage ist: Gibt es eine Möglichkeit auf meinem 8000m² großen Grundstück Pilze "anzusäen"? Wie geht das, wann ist der beste Zeitpunkt, welche Pilze sind ratsam?

    Ich habe Wiese (sonnig, halbschatten und Schatten), Streuobstwiese, Waldrand und einen Mischwald aus Kiefern und Eichen. Der Boden ist brandenburgtypisch eher sandig.

    Bin für jeden Tip dankbar.

    Hallon Inja, klar gibt es da Möglichkeiten. Aber nicht alle werden Dir gefallen. Manche Pilze wachsen parasitisch. Krause Glucken könnten durchaus an Deinen Kiefern wachsen, wenn diese geschwächt sind. Hallimasch sowieso. Aber das würde voraussetzen, dass die Bäume geschädigt sind und zur Konsequenz haben, dass sie irgendwann durch den Pilzparasiten so geschwächt sind, dass Holz zersetzen und die Bäume absterben.

    Alternativ könntest Du Pilze an Baumstümpfen ansiedeln oder an Hozresten. Nimm ein paar Schopftintlinge und wirf sie auf feuchtes Holz, das irgendwo auf dem Boden verrottet. vielleicht gefällt ihnen das Klima in Deinem Garten und sie werden sesshaft.

    Du kannst Butterpilze sammeln und unter den Kiefern verteilen. vielleicht Sporen sie aus, keimen und bilden Mykorhizza und am ende Fruchtkörper. Aber es ist ein ziemlich komplexes Thema und funktioniert nicht immer. Deshalb denke ich auch, dass es einfacher ist, sich erst einmal mit Erprobtem zu versuchen.

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


    Hier im Forum gibt es grundsätzlich keine Verzehrfreigaben.

    Pilzsachverständige findest du hier.