Samstag ist Schwammertag. Wie in den letzten Wochen wurde alles gepackt, was man auf einer langen Tour so braucht und akribisch kontrolliert, denn noch einmal wollte ich nicht ohne Fernauslöser im Wald stehen. Eine umfangreiche Brotzeit im Gepäck, die Kamera samt Stativ und dann ging es gegen 11.30 Uhr ins Gebiet der letzten Woche. Meine Prognose war, dass hier nach einer weiteren Woche ein sehr starker Wachstumsschub beginnen müsste –“ ich behielt recht.
Dieses Mal wurde nur sehr selektiv gesammelt, nur die jüngsten Exemplare wurden mitgenommen und nach ca. 700 Meter Fußweg stand ich vor dem ersten Steinpilz, an der selben Stelle wie im Vorjahr, hohes Gras, fester Boden und viele Heidekraut- und Heidelbeersträucher in der Nähe. Weitere Steinpilze fanden sich im gesamten Umfeld, riesige Exemplare. Der Größte war ca. 1 kg schwer und hatte einen Hutdurchmesser von ca. 35 cm. Im Stiel bereits komplett madig, aber die Hüte noch brauchbar.
Auch der Butterpilz war in großen Mengen zu finden, ebenso wie der Sandröhrling. Ebenfalls wurden nur die jüngsten Exemplare mitgenommen, denn wenn man schon mal die Auswahl hat
Es folgten ein Milchbrätling, Echte Reizker, Flockenstielige Hexenröhrlinge, Rotfußröhrlinge, Kuhröhrlinge in rauhen Mengen (davon nahm ich dieses Mal keine mit), Maronenröhrlinge, Pfefferrörhlinge, Goldröhrlinge und einige Arten, die ich erst noch bestimmen muss. Vermutlich handelt es sich dabei um Zigeunerpilze und Safranschirmlinge –“ aber weitere Infos werden folgen.
Schön war, dass der Indikator Fliegenpilz tatsächlich als Erkennungsmerkmal zu gebrauchen war und in seiner Nähe Steinpilze standen, so wie auf einem Bild dokumentiert.
Als kleines Übel des Tages stand ein großer Umweg auf dem Plan, weil ich mich massiv verlaufen habe –“ einmal falsch abgebogen und endlos später stand ich dann an einem Punkt, der mir sehr suspekt vorkam. Eine laute Straße in der Nähe, vermeintlich die Hauptstraße von der aus meine Tour begann, stellte sich dann als Zubringer zum Grenzübergang Schirnding heraus. Also via GPS navigiert und die kürzeste Strecke ermitteln lassen, was ein Fußweg, zumeist bergauf, über fast 6 km war, bis ich wieder am Auto ankam. Ich bewundere nur meine kleine Borderdame, die eisern durchhielt, obwohl kein Wasser dabei, aber irgendwann kamen wir an einen schönen Bach, wo sie erst mal ganz viel trinken konnte –“ sie ist wirklich eine kleine Kämpferin
So, Zeit die Funde zu putzen Der Korb ist so gerammelt voll, dass es wohl etwas länger dauert...
Grüße,
Ralf