Nur durch Bücher ?

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 2.419 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Hansflo.

  • Hallo Zusammen


    Wir waren gestern mit den Kidis im Wald Kräuter sammeln usw da ist uns das hohe Pilz vorkommen aufgefallen wenn wir sowieso in den Wald gehen um Holz zu machen oder kräuter zu sammeln warum dann auch nicht Pilze meine frage ist nun Kann man das einfach so über Bücher und Net. lernen.


    Lg Patrick

  • Hi!


    Im Prinzip schon.
    Besser ist es natürlich, wenn du bei deinen ersten Pilztouren einen erfahrenen Pilzsammler mitnimmst, der dir das an Ort und Stelle erklären kann.
    Man muß im Laufe der Zeit ein Gefühl dafür entwickeln, was du, wenn du vorher noch nie Pilze gesammelt hast, noch nicht hast.
    Pilzbücher sind ganz schön und gut. Aber selten zeigen sie auch die unterschiedlichen Wuchsformen einer bestimmten Pilzart und die standortbedingten äußerlichen Unterschiede.
    Da kann es dann doch schonmal zu einigen Verwechslungen kommen.
    Klassisches Beispiel wäre z.Bsp. Pfifferling - falscher Pfifferling.
    Der falsche Pfifferling hat an bestimmten Stellen ein Aussehen, welches dem echten Pfifferling äußerlich zu 100% entspricht.
    Normalerweise ist dies nicht der Fall, aber es kommt doch hin und wieder vor.
    Da ließe er sich dann nur noch anhand des Geruchs oder benachbarter falscher Pfifferlinge, die dem echten Pfifferling weniger ähnlich sehen, identifizieren.
    Ich möchte nicht wissen, wie oft sich mancher Anfänger schon umsonst "gebückt" hat, um einen vermeintlichen echten Pfifferling zu "ernten".
    Das ganze ist ein harmloses Beispiel, denn der falsche Pfifferling ist nicht giftig, sondern nur ungenießbar - oder sagen wir lieber: Er schmeckt einfach nicht.
    Genausogut kann es aber auch schlimme Folgen haben, wenn du mal einen richtig giftigen Pilz als Speisepilz deutest.
    Also auch später gilt: Nur Pilze nehmen, wo man sich hundertprozentig sicher ist!


    MfG,
    Thomas2

  • Hallo Patrick, willkommen ;)


    Zum Anfang würde ich mir einige gute Pilzbücher zulegen so z.b. das Handbuch von Rita Lüders "Grundkurs zur Pilzbstimmung" ist für Anfänger geeignet. Hast du keine Grundkenntnisse wäre auch eine Teilnahme an einem Pilzkurs in deiner Umgebung ratsam oder auch mal ein Besuch bei Pilzausstellungen, hier könntest du die wichtigsten Pilze kennen lernen. Bei deiner ersten Pilzsuche würde ich mich nur an Röhrlinge halten (diese Pilze haben einen Schwamm statt Lamellen) weil es keine stark giftigen Pilze und ihnen gibt. Deine ersten Pilzfunde solltest du dann auch beim Pilzberater vorlegen, dieser steht dir auch bei Fragen rund um die Pilze zur Verfügung.


    Das ist erst einmal das wichtigste was du wissen solltest ;)


    viel Glück wünscht,
    Andreas

  • Hallo zusammen


    Danke für die Tipps das Buch werde ich mir auf jeden Fall Kaufen aber ich muß leider fest stellen das es kein buch ist was man mit in den Wald nehmen kann habt ihr da vielleicht auch noch ein paar Tipps


    Lg Patrick

  • Hallo Patrick,


    BÜcher um mit in den Wald zu nehmen:


    1. Hans E. Laux. Essbare Pilze und Ihre giftigen Doppelgänger; Kosmos Naturführer. Stuttgart: (gibt es schon in der) 4. Aufl. (Jahr ?), Franckh-Kosmos Verlags GmbH.
    2. Ewald Gerhard. Pilze, Treffsicher mit dem 3er-Check; Der zuverlässige Naturführer. München: 2008, BLV Buchverlag GmbH.


    Grus Georg


    PS: Rita Lüder Buch s.o. ist echt spitze !

    Genieße jeden Tag, aber nicht jeden Pilz, es könnte sonst Dein Letzter sein

    100 Pilzchips

  • Hallo,


    ich kann dir die Bücher Welcher Pilz ist das vom Kosmosverlag sehr empfehlen, ich habe die Ausgabe 2007 gibt mittlerweile schon die 2009 mit fast 400 Seitem, ein handliches und sehr groß gefächertes Buch mit extrem vielen Pilzen drin.


    Dann empfehle ich dir noch einen Klassiker und zwar 1 mal 1 des Pilzesammelns, ebenfalls sehr kompakt und die wichtigsten Pilze sind dort zu finden.

    Pilze muss man kennen "lernen" das ist ähnlich wie bei Freundschaften... ;)


    Onlinebestimmungen sind nur als Bestimmungshilfen/Tipps anzusehen, sie ersetzen NIE
    den Gang zum Pilz-Sachverständigen! Keine Essensfreigabe im Forum!

    Einmal editiert, zuletzt von Benny M. ()

  • Hej Longrun,


    ich habe unter anderem auch die beiden Bücher die Jorge hat und kann sie nur empfehlen! :thumbup:


    Habe dieses Jahr angefangen Pilze zu sammeln und kann Deine Bedenken gut!!!! verstehen. Hab mich bis jetzt nur an Röhrlinge rangetraut, allerdings das erfolgreich:). Ausnahmen: Hallimasch (kenne ich sicher),
    Blodriska (glaube Fichtenreizker), habe ich gezeigt gekriegt und ist durch die rote Milch beim Anschnitt gut erkennbar. Trompetenpfifferling, habe ich gesehen und ist sehr gut zu erkennen.


    Die Auswahl der Pilze die ich sammle ist recht einfach:
    Hat der Pilz einen giftigen Doppelgänger bleibt er im Wald!


    Und im Internet schaue ich mir auch immer Photos an, so bin ich auch hier gelandet!


    Was noch wichtig ist! Die richtige Aufbewahrung (Korb, Plastiktüten sind nicht so gut) und der Pilz darf nicht zu alt sein. Auch zuhause, am besten zügig verarbeiten!


    Denn auch ein guter Speisepilz kann schlecht werden!<X


    Aber mich hat es voll erwischt, das Pilzfieber! Es ist einfach nur schön
    Pilze zu sammeln.


    ... und wenn man mal kein "Jagdglück" hatte, war es wenigstens ein schöner Spaziergang durch den Wald!:sun:


    Liebe Grüße
    Irmgard

  • Bei uns gibt ´s in regelmäßigen abständen Pilzwanderungen (kostenlos) bei denen ein Pilzsachverständiger dabei ist. Nach ca. 2 stunden Sammeln werden die Pilze zusammen begutachtet und erklärt.Anfangs am besten Pilze die keine Giftigen Doppelgänger haben genauer betrachten

  • Hallo Patrick,


    ich oute mich ebenfalls als Autodidakt. Ich habe vor etwa 15 Jahren begonnen, mich mit Pilzen zu beschäftigen und habe mein Wissen jahrelang ausschließlich aus Büchern bezogen.


    Als blutiger Laie war ich übervorsichtig um nur ja keinen falschen Pilz in die Pfanne zu bekommen und habe bei jeder neuen Art mindestens zwei oder drei Pilzeführer (Bücher) zu Rate gezogen. Auf diese Art und Weise habe ich mich langsam an die Materie herangetastet.


    Was mir sehr geholfen hat, waren die sog. "Gattungsmerkmale", also die Merkmale, die nicht nur für eine Pilzart, sondern für eine Gattung zutreffen. So habe ich gelernt, die große Anzahl an Arten zu gliedern und in eine Systematik zu bekommen.


    Ich bin immer noch ein Laie, aber meistens weiß ich bei einem Pilz sehr schnell, in welche Richtung es geht und da hilft mir dann ein gutes Bestimmungsbuch weiter.


    Mein absoluter Favorit ist übrigens BLV Handbuch Pilze von Ewald Gerhardt. Zu groß für den Wald, aber perfekt für daheim.


    Hansflo