Liebe Spezies,
am Wochenende habe ich mal ein wenig Täublingsanalyse betrieben.
Ich nähere mich bei folgendem Objekt dem Gerieften Weichtäubling.
Was ich spannend finde: so einige Autoren sehen den nur bei Tanne und Fichte. Aber bekanntlich schreibt ja der eine vom andern ab.
Zu meinem Pilz:
Brandenburger Kiefernschonung. Nur Kiefern. Monokultur. Mit Heidekraut.
Mittelkleiner bis mittelgroßer Täubling.
Hut: fleischrosa, in der Mitte wenig (!) dunkler und bräunlich, Hutfleisch sehr dünn (5mm), 20% der Hutfläche riefig, Haut 90% abziehbar, halbwegs zart/zerbrechlich, Geschmack superleichte Schärfe - fast nicht zu schmecken
Stiel: weiß, im Alter dunkler werdend, leicht riefig mit weiß/grau-Riefen, 8cm hoch, keulig(!) unten dicker
Lamellen: jung weiß, später gelblich, splittern, durchaus leichte Schärfe - deutlich zu schmecken, Anastomosen auf dem Grund
Phenol: auf allen Teilen weinrötend bis weinbraun
Warum schließe ich aus:
puellaris - Fleisch gibt nicht
nitida - kein Laubwald
cavipes - keine KOH Reaktion
cessans - meiner hat zu wenig Farbe, ist in der Mitte nicht dunkel genug und ist zu zart
So weit zu den Makromerkmalen. Mikromerkmale kommen später...
Bilder folgen nun - seid ihr ___makroskopisch___ bei mir?