Täublinge, grün bis violett

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 2.926 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von mirauncorzo.

  • Guten Abend!

    Ich fange gerade damit an mich mit Täublingen bekannt zu machen. Etwas unübersichtlich zu Beginn. ^^
    Folgende Exemplare habe ich in einem Buchenwald gefunden (Sorry für die Bildqualität). Hutfarbe bei den größeren drei von gelb/grün zu violett übergehend. Geruchlich alle unauffällig. Geschmack bei allen mild, Stiele fest, nicht hohl. Lamellen brüchig (wie man sieht, hab ich das ausgiebigst getestet).

    Da sich die drei größeren unter der Huthaut rötlich verfärbt haben, tippe ich bei ihnen auf den Papageientäubling. Bei dem kleineren Exemplar habe ich keine Vermutung.

    Ich freue mich über Tipps zur Bestimmung! Bisher verliere ich mich etwas in der Farbenpracht!


    Danke und LG

    Phillip

  • Hallo Phillip
    die sind schon aus der Gruppe der Griseinae
    Für eine genaue Bestimmung braucht es aber Mikro-Daten und die genaue Farbe des Sporenpulvers

    R. ionochlora, der Papageitäubling ist in der Gruppe eine eher kleinere Art mit sehr variablen Farben und wächst eher im sauren/neutralen Laubwald z.B. bei Buche
    Gruss

    Uwe

  • Hallo an die Runde!

    Weiter auf der Suche nach für mich makroskopisch bestimmbaren Täublingen, bin ich auf diese Art gestoßen:


    -Fundort: Kiefernwald

    -Lamellen: selbst für einen Sprödblättler extrem brüchig, dickwandig

    -Stiel: bei Verletzung rötend, im Inneren schwarz

    -Habitus: plump, grobschlächtig

    -Geruch: unauffällig

    -Geschmack: unbekannt (angesichts von Bild 2 habe ich verzichtet)


    Gehe ich richtig in der Annahme hier einen Dickblättrigen Schwarztäubling gefunden zu haben?


    Danke für euren Input!


    LG Phillip

  • Hallo Phillip,


    das sieht gut aus mit deiner Bestimmung. ==taube

    Die weit entfent stehenden, brüchigen und dicklichen Lamellen und die Angabe des Rötens bei Verletzung deuten schon auf R. nigricans. Hier meine Notitzen zu dem Pilz zwecks röten:


    GRÖGER: vor dem schwärzen rötend

    ROMAGNESI: Schnitt zuerst rot dann schwärzlich

    EINHELLINGER: Das weiße Fleisch wird an Schnittstellen zunächst ziegelrot, dann rotbraun bis schwarz; ältere Stücke schon beim Aufschneiden schwarz.


    Grüsse

    claus

  • Ist eins Deiner Täublings-Bücher zum Einstieg empfehlenswert?

    Einstieg?

    Ich habe mit KIBBY - "THE GENUS RUSSULA in Great Britain" angefangen, enthält auch einen synoptischen Schlüssel. Preiswert, mit Aussicht auf ein Erfolgserlebnis, nicht ganz fehlerfrei im Schlüssel, war für mich aber ein Sprung vorwärts. Dieser Schlüssel arbeitet mit 8 Buchstaben.

    Hutfarbe, Huthaut peeling, Stielfarbe, Hutgrösse, SpP-Farbe, mild/scharf, Verfärbung Stiel, Zystiden.


    Sieht dann zB so aus: AIKN PT-W.

    Mit sowas findet man im Buch u.a. dann den Verweis auf R. cyanoxantha.

    Wenn man dann noch auf die Idee kommt, den Schlüssel in eine Excel-Tabelle einzugeben, dann wird das die Sucht pur.


    Unverzichtbar zum ernsten Schlüsseln ist aber EINHELLINGER "Die Gattung Russula in Bayern", mein Standardwerk. Leider nur noch schwer zu bekommen.


    Dann gibt es von Frau Helga MARXMÜLLER die "RUSSULARUM ICONES" zwei Bände mit tollen Bildern und Mikros ohne Schlüssel, aber auch als CD mit Schlüssel und SpP Farbtabelle!

    Dieser Schlüssel ist vergleichbar mit dem von Einhellinger. Bücher oder CD sehr empfehlenswert.


    Oder du gehst erstmal auf diese informative Seite, auch mit Schlüssel:

    russula-micro.com


    Wenn noch irgendwelche Fragen offen sind, nur zu, das Forum hat 24h geöffnet.==lamessbar


    Grüsse

    claus