Hallo zusammen,
der Kampf gegen den Hallimasch bedeutet erst einmal Bestandsschutz!
Gesunde und vitale Bäume können sich auch selbst gegen eine Infektion wehren!
Auch agieren die verschiedenen Hallimasch-Arten jeweils anders, es gibt insgesamt aggressivere Arten und weniger aggressive Arten. Eine Ermittlung der genauen Art schadet also in keinem Falle.
Über Sporen-Flug werden vermutlich fast ausnahmslos bereits abgestorbene Bäume oder Strünke besiedelt. Entfernt man diese nicht, bieten sie dem Hallimasch eine gute Ausgangslage, um sich "unterirdisch" über die umliegenden Wurzeln anderer (gesunder) Bäumer herzumachen. Eine frühzeitige Beseitung infizierten Materials samt Ausbrennen von befallenen Strünken ist also sinnvoll. Der Hallimsch schädigt auch auf verschiedene Arten. So kann es beispielsweise "nur" zu einer Kernfäule kommen, welche über die Wurzeln meist nur bis zu einer bestimmten Höhe im Holz aufsteigt. Ein vitaler Baum, der davon befallen ist, kann sich wehren und den Schaden eingrenzen, das Splintholz bleibt verschont. Wurzelkontakt verschiedener Bäume ist eine gute Ausgangssituation für den Hallimasch, sich (über Wunden) auszubreiten ("Wundparasit").
Also grundsätzlich darauf achten, dass Bäume gesund sind und bleiben. Beispielsweise Wassermangel, Lichtmangel oder auch eine Schädigung durch Chemikalien vermeiden. Junge Bäume sind anfälliger als alte Bäume, Nadelbäume anfälliger als Laubbäume. Auf genügend Abstand zwischen den Bäumen achten, dabei die verschiedenen Arten der Wurzeln beachten (Wurzeln, die sich räumlich ausbreiten, Wurzeln die auf relativ engem Raum einfach in die Tiefe gehen u. s. w.).
Eine ganze Koppel abzugraben erscheint mir wenig sinnvoll. Wenn der Pilz sich nicht schon über Jahrhunderte etabliert hat, ist eine quadratkilometerweite Ausweitung sehr unwahrscheinlich. Im konkret vorliegenden Fall würde ich einfach unter Beachtung der vorhanden Fruchtkörper nach dem "Woher" forschen, die entsprechende Stelle "säubern" und gut sollte sein. Die umliegenden Bäume beachten und gegebenenfalls "von Baum zu Baum" Maßnahmen ergreifen, falls überhaupt noch erforderlich.
Ich bin kein Profi... was ich damit sagen will: Bevor hier großflächig irgendwas abgegraben wird, sollte man sich erst einmal einen sehr genauen Überblick verschaffen, eventuell einen Fachmann (!) von irgendeiner Behörde oder einem Forstamt hinzuziehen, keinesfalls aber auf den Rat von "Nachbars Willi" hören, der schon die Kettensäge schmiert und den Bagger parat macht, weil das Holzen sein ganzer Lebensinhalt ist!
Und letztendlich "werden auch Hallimasche nicht so heiß gegessen, wie sie gekocht werden"!
Gruß,
Fredy