Brätling-Doppelgänger?

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 3.229 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von frank2507.

  • Hallo zusammen!


    Diese beiden Exemplare habe ich heute im Buchenwald auf basischem Basalt gefunden, in ca. 20 - 30 Meter Entfernung standen zwei alte Eichen.

    Hutdurchmesser ca. 8 cm, reichlich Milch in den Lamellen, kaum Milch im Stiel. Die Milch ist zunächst völlig geschmacklos, nach einigen Sekunden hat man einen schwer definierbaren Geschmack im Mund. Überhaupt nicht scharf, allenfalls ganz schwach bitterlich, eher etwas in Richtung harzig-terpentinartig, aber schwach.


    Der Milchbrätling hat doch eine klebrige Milch, die sich dunkel verfärbt, außerdem riecht er. Das ist bei diesen Exemplaren nicht der Fall.


    Was sind das für Exemplare?


    Gruß,


    Frank


  • Hallo,


    ganz wichtig bei der Bestimmung von Milchlingen ist eine mögliche Verfärbung des Milchsaftes. Daher bitte einen Tropfen auf ein weißes Taschentuch bringen und ca. 1 Minute abwarten. Verfärbt sich die Stelle gelb?
    Und kanst du den Geruch des Pilzes beschreiben? Irgendetwas auffälliges?


    Der Milchbrätling ist viel festfleischiger, mit matter samtiger Huthaut und dem typischen Fisch/Hering/Krebs Geruch. Auch farblich ist der Hut kräftiger orangebraun.

    LG Steigerwaldpilzchen

    Bestimmungen anhand von Fotos sind immer unter Vorbehalt und mit Restrisiko!

    Sichere Freigabe zum Verzehr können nur Pilzsachverständige vor Ort geben!

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  • Hallo Steigerwaldpilzchen!


    Der Pilz ist praktisch geruchlos, ich habe ihn gerade auseinander gebrochen. Dabei ist mir aufgefallen, dass die Milch ziemlich spärlich fließt, vorwiegend im Lamellenbereich bilden sich milchige Tröpchen.


    Die Milch verfärbt sich nicht und fällt auf einem Taschentuch praktisch nicht auf.


    Gruß,


    Frank

  • Hallo,


    wenn sich die Milch nicht verfärbt und der Pilz nicht scharf schmeckt, kommen noch ein paar Arten in Frage. Durch die Eichen wären alte Eichen-Milchlinge eine gute Möglichkeit. Die sind oft nur jung mehr oder weniger gezont, bei deinen alten Pilzen wird das undeutlich und der typische ölige "quietus"-Geruch verflogen sein. Zumindest wäre das denkbar, ansonsten wird's schwierig ...


    LG Steigerwaldpilzchen

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  • Hallo und Danke für Deine Rückmeldung. An Eichen-Milchlinge dachte ich auch, davon hatte ich auch vor einiger Zeit welche in den Händen. Die waren aber deutlich kleiner und zierlicher. Die Sprödblättler können ziemlich kompliziert sein ...


    Gruß,


    Frank