Wer kennt diese Röhrlinge?

Es gibt 15 Antworten in diesem Thema, welches 3.961 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von paganini.

  • Hallo Pilzfreunde, ich bin neu hier und zähle mich mehr zu den Mykovoren als zu den Experten. Ich gehe aber schon 50 Jahre in die Pilze und ich und meine Mitgenieser leben noch^^


    War gestern auf der Totentrompetensuche in Bamberg, da sollten die zuhauf wachsen. Ich habe aber keinen einzigen gefunden.

    Dafür habe ich aber diese merkwürdigen Rotkappen (oder Birkenpilze) gefunden.

    Im weiteren Umfeld war keine einzige Birke nur ein paar andere Laubbäume. Die Kappen waren in einem dunkleren Rot, zwischen Rotkappe und Birkenpilz. Der Stiel war nicht schwarz-weiß gemustert sonder rot-weiß. Der Anschnitt hat keine so starke Schwarzfärbung wie bei Rotkappen.

    Ich hoffe die Bilder sind aussagekräftig genug


  • Hallo,

    Die Espenrotkappe hätte einen weißen Stiel.

    Dies hier sieht mehr nach der Laubwald-Rotkappe aus.

    https://de.wikipedia.org/wiki/laubwald-rotkappe

    Da Standen bestimmt auch Eichen.

    Gruß

    Norbert

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    Pilzchips = 100 -5 APR 2015 +12 APR 2016 = 107 -7 Für APR 2017 = 100 + 5 APR 2018 =105 +5 APR 2019 =110+6 APR 2020=116+5+4 APR2021=125

    -15 für APR 2022 = 110. -15 für APR 2024 = 95 +5 APR2024 Platz und einschätzung = 100

    Pilzbestimmung im Netz ist keine Essfreigabe

    ------------------------------------------------------

  • Hallo Paganini,


    noch kurz zu den Totentrompeten - hier im Altmühltal waren Ende September/Anfang Oktober wirklich viele aber seitdem finde ich auch keine mehr. Und ja, in der Fränkischen wachsen die durchaus :) aber nicht jedes Jahr wirklich häufig und vielleicht ist es dort ähnlich wie im Altmühltal, vielleicht sind die schon durch?


    Liebe Grüße


    Maria

  • Guten Abend, ich habe kürzlich die interessante Beobachtung gemacht, dass sich bei der Espenrotkappe nach dem Abmachen der Stil nach und nach immer dunkler gefärbt hat (Schüppchen). Ist das üblich?

    VGB

  • Hallo Norbert,

    weißer Stiel ist ja richtig, aber mit braun-rötlichen Flocken. Also so kenne ich die und so ist sie auch bei 123Pilze beschrieben. Ist das falsch oder gibt es da zwei ähnliche Arten?


    LG Mischa


    P.S. Jetzt bin ich aber vollkommen verwirrt. Leccinum aurantiacum ist bei mir die Espenrotkappe, bei Wiki ist es Laubwaldrotkappe??? ==Gnolm9

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Mischa!


    Ja, das ist falsch. Die Stiele sowie die Stielschuppen von Leccinum leucopodium (Espenrotkappe, weißstielige Rotkappe) sind weiß. Die Schüppchen können im Sommer (!) bei heiß-trockenem Wetter mal teilweise etwas bräunlich sein, aber nie so wie hier.


    Es sei denn, man würde von zwei Espenrotkappen ausgehen, also zwei verschiedenen Arten. Das ist aber momentan nur eine unbelegte (und unbelegbare) vermutung.
    Ebenso kann es einfach so sein, daß die Eichenrotkappe (Leccinum quercinum, das ist also die mit den rotbraunen Stielschuppen) auch miot Pappeln / Espen mykorrhiza bilden kann. Definitiv kann Leccinum quercinum ja nicht nur mit Eichen, sondern auch mit rotbuchen, daß sie auch mit pappeln (sowie einigen anderen Laub- und eventuell Nadelbäumen) kann, davon sollte man ausgehen.



    LG, Pablo.

  • Ahoj, Mischa,

    bin zwar nicht Norbert,

    aber die Espenrotkappe hätte weiße Schüppchen.


    LG

    Malone

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    Der frühe Vogel fängt den Wurm. Soll er doch im Dunkeln tappen...ich fange lieber Pilze. Fossas sind auch nur aktiv, wenn es sich lohnt.

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  • Danke Euch Beiden bzw. Dreien,

    muss mir doch mal neuere Literatur zulegen. Bei mir war L. aurantiacum als Espe abgespeichert und stellt sich jetzt als Eichen- bzw. Laubwald-Rotkappe heraus. Da habe ich die ganzen Jahre mein Essen falsch angesprochen . . . ==Gnolm7==Gnolm8


    LG Mischa

  • Hallo zusammen, insbesondere Pablo,


    worin liegt dann das entscheidende unterscheidende Merkmal von Espenrotkappe und Eichenrotkappe?


    Wenn quercinum auch mit Pappel kann/könnte, wie weiß ich, was es ist?


    Wie oben schon erwähnt, fand ich kürzlich zwei Rotkappen mit schneeweißen Stielen direkt unter Pappeln (keine Eiche weit und breit), deren Stiele sich nach einiger Zeit deutlich dunkler gefärbt haben...


    LG

    Ben

  • schneeweißen Stielen direkt unter Pappeln

    "...............und sprach darauf zu Ramses:

    "Ja, Majestät, da hammses, da hammses"" (Comedian Harmonists)


    LG

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Ben!


    Das wesentliche makromorphologische Trennmerkmal sind in der Tat die Stielschuppen.
    Die natürlich frisch beurteilt werden müssen. Wie ich oben schon schrob, können die auch bei Leccinum leucopodium unter bestimmten Bedingungen bräunlich werden.

    Wenn man beide Arten kennt, wird der Unterschied da allerdings deutlicher. Auch im Farbspektrum der Huthaut gibt es einen feinen Unterschied, der aber auch nicht auf Anhieb leicht einzuschätzen ist.

    Diese Rotkappen sind nicht einfach, zugegebenermaßen.
    Und dann steckt da auch noch ein ganz schönes taxonomisches Chaos drin, weswegen du dir um die Ansprache deines Essens keine Sorgen machen musst: Mischa: Die verstehen dich schon. Eher werden sie über die komplizierten Mykologen und Taxonomen ins Grübeln geraten. :gzwinkern:

    Stimmt schon, daß viele Autoren ine ganze Zeit lang eben die Weißstielige, die Espenrotkappe als "Leccinum aurantiacum" bezeichnet haben. ich denke aber auch so wie mittlerweile die meisten: Der ursprünglichen Beschreibung nach sollte das halt die Laubwald- bzw. Eichenrotkappe (wegen den rotbraunen Stielschuppen) sein.
    Aber eben wegen der Verwirrung verwende ich lieber die Namen "Leccinum quercinum" für die Laubwaldrotkappe und "Leccinum leucopodium" für die Espen- / Weißstielige Rotkappe.



    LG; pablo.

  • ...und wehe, Du berichtest nicht...!==18


    LG

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  • Diese Diskussion entwickelt sich ja sehr interessant. Die Anschnitte erfolgten direkt bei der Ernte. Die Fotos wurden 10 Stunden nach der Ernte gemacht. Die Stiele haben sich also nicht weiter verfärbt, dann sind sie in den Topf gewandert. In dem Teil, des Bruderwaldes, wo ich sie gefunden habe, befanden sich hauptsächlich Eichen mit einzelnen Kiefern und Linden. Ich möchte nicht ausschließen, dass da nicht ein paar Espen dabei waren, habe da aber nicht so genau hingeschaut, weil mein Blick mehr auf den Boden gerichtet war. Jedenfalls als weiß kann kann man die Stiele nicht bezeichnen.