Dünen- und Dungpilztagung 2019

Es gibt 33 Antworten in diesem Thema, welches 12.939 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Harzpilzchen.

  • Vom 30.10. bis 03.11.2019 fand im Raum Quedlinburg eine etwas spezielle Tagung statt.

    Zum ersten Mal trafen sich Dünenpilzfreunde und Dungpilzler, um gemeinsam auf Trockenrasen, in Sandgruben oder auch einer Tongrube nach ihren kleinen „Lieblingen“ zu suchen.

    Nachdem es vor fünf Jahren ein erfolgreiches erstes Dungpilztreffen gab, was ich unbedingt wiederholen wollte, kamen Harzi und ich auf die Idee, dieses Jahr eine gemeinsame kleine Tagung zu veranstalten.


    Und so reisten schließlich bei schönem Spätherbstwetter knapp 20 Pilzfreunde- und ~freundinnen aus dem Norden, dem Süden, dem Westen und dem Osten Deutschlands an.

    Einen kleinen Eindruck möchte ich mit diesem Beitrag vermitteln.


    Harzi hatte wunderschöne Exkursionsgebiete ausgewählt, wo es auch ohne Pilze eine Freude gewesen wäre, durch die Landschaft zu streifen.:thumbup:


    Ochsenkopf


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    Da schaut man auch schon mal genau hin! Schafköttel werden mit der Lupe begutachtet.


    37175187cb.jpg


    Teufelsmauer


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    Warnstedter Sandgrube


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    Trotz Nachtfrösten und wieder einsetzender Trockenheit gab es viele spannende Pilze zu entdecken, die natürlich auch bestimmt werden wollten.

    Blick in unseren Arbeitsraum, wo die Abende wie im Flug vergingen.


    37175194uj.jpg


    Der „Dungi-Fungi-Tisch“mit Nobi, Wolfgang, Eberhard und Matthias (v.l.n.r.), hier noch ohne Peter W., der erst einen Tag später anreiste. Danke für das schöne Bild, Maren!


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    Nun möchte ich euch aber endlich ein paar Pilze zeigen. Beginnen will ich mit ein paar „Dungis“.

    Immer wieder etwas Besonderes. Die Punktierte Porenscheibe (Poronia punctata), die wir am Ochsenkopf in ungeheuren Mengen an Schafdung fanden!

    Das Substrat ist in diesem Fall sehr speziell, da die Art i.d.R. an Pferdedung fruktifiziert.


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    An Pferdedung fanden wir natürlich auch einige Arten wie den Dungbecherling Peziza fimeti, bei dem es sich möglicherweise um einen Artenkomplex handelt.


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    Neben der Poronia gab es jede Menge weiterer „Dung-Pyrenos“, von denen ich wenigsten einen zeigen möchte.

    Sporormiella octonalis, eine Art mit achtzelligen Sporen, gefunden und fotografiert von Matthias.

    Die winzigen Pseudothezien (<0,5mm) machen makroskopisch nicht viel her.


    37175203di.jpg


    Mikroskopisch geht dann allerdings die Post ab!


    37175204qa.jpg


    Nun mal die Nase zuhalten!

    An einem weißlichem Dunghäufchen war ich bereits vorbeigegangen, als Peter dort braunviolette Becherchen entdeckte und mich zurückrief.

    Ihhh.==Gnolm9 Hundedung.

    Der ist selbst für uns Dungis mit gewissen Berührungsängsten verbunden.

    Dennoch eingetütet und wegen der runden Sporen als Pseudombrophila bulbifera bestimmt!

    Kracher! Bisher nur zwei Funde bei „pilze-deutschland.de“.


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    37175222tt.jpg


    Es folgen drei Dungtintlinge.


    Der winzige Herzsporige Tintling (Coprinopsis cordispora),


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    der Schneeweiße Dungtintling (Coprinopsis nivea)


    37175224pf.jpg


    und der Zarte Tintling (Parasola misera), eine wunderschöne „Pilzblume!“


    37175294cz.jpg


    Echte Blumen gab es auch noch, wie diese hübsche Kartäusernelke.


    37175229sv.jpg


    Womit ich zu den Nichtcoprophilen wechsle.

    Für die witterungsbedingt leider +/- fehlenden Wiesenpilze, sprich Saftlinge, Ellerlinge, Rötlinge oder Wiesenkeulen, sprangen bereitwillig viele Becherlinge ein.


    Wie dieser seltene Warzigsporige Kotling (Iodophanus verrucisporus).


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    Oder der Karamellbraune Borstenbecherling (Sepultariella semi-immersa).


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    Toll auch Ascobolus foliicola (sorry, kein deutscher Name), der in einer Fahrspur auf verrottendenden Pflanzenstängeln wuchs. Dank der violetten Sporen bekommt er seine intensive Farbe.


    37175233qu.jpg


    Mehrfach gefunden wurde der Klee-Sklerotienbecherling (Sclerotinia trifoliorum).


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    Hier sieht man einen Fruchtkörper mit Sklerotium.


    37175235op.jpg


    In großflächigen Polstern des Glashaar-Widertonmooses (Polytrichum piliferum) am Fuße der Teufelsmauer fruktifizierte zu Tausenden das Punktiertsporige Moosschälchen (Neottiella vivida).


    37175237mo.jpg


    37175238en.jpg


    Ebenfalls ein Massenpilz, allerdings in den sandigen und tonigen Gebieten, war der Kleinsporige Sandborstling (Geopora arenicola).

    Die Apothezien sind zuerst kugelförmig und platzen später am Scheitel auf.


    37175239yn.jpg


    Im ausgewachsenen Zustand sind sie schließlich schüsselförmig geöffnet.


    37175240id.jpg


    Hier einmal zwei geschnittene, tief in den Boden eingesenkte junge Fruchtkörper.


    37175242ft.jpg


    Mit einem herbstlich bunten Espenblatt möchte ich mich von euch verabschieden.


    37175245rt.jpg


    Ich hoffe, dass ich euch etwas von der tollen Atmosphäre dieser wunderbaren kleinen aber feinen Tagung vermitteln konnte.

    Nicht versäumen möchte ich, mich an dieser Stelle ganz herzlich bei Hartmut (Harzi) und Silke für die tolle Organisation zu bedanken! :)

    Gern würde ich mir die Hänge am Ochsenkopf noch einmal ansehen, wenn die Saftlinge „blühen“ und die Wiesen in den herrlichsten Farben leuchten lassen.


    Dass es feine Vorträge und eine kleine Pilzausstellung mit vielen Besuchern gab, sei der Vollständigkeit halber noch erwähnt.

    Und der Vollständigkeit halber gibt es abschließend noch ein Gruppenfoto mit fast allen Teilnehmern. Danke für das stimmungsvolle Bild, Torsten!


    37175246cs.jpg


    Liebe Grüße vom Nobi


    PS. Auf einige Highlights habe ich bewußt verzichtet, da eventuell noch eine Publikation folgen wird. Und wir wollen die Spannung ja hochhalten!==3

    Falls einige Teilnehmer noch mit Fotos und Texten ergänzen möchten, würde ich mich sehr freuen!

    Her damit, sage ich nur!

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo Nobi,


    danke für den schönen, kurzweiligen Bericht. Da sind ja schon bisher einige tolle Funde zusammen gekommen. :)


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.


    PSV-Prüfungstemine 2024: hier

  • Hallo zusammen,

    vielen Dank, Nobi. ich schließe mich an und bedanke mich nochmal bei Hartmut und Silke und allen Teilnehmern für eine ausgesprochen erfolgreiche DD-Tagung.

    Persönliches Highlight, weil Wunschpilz seit Jahren, war Cytidia salicina (Roter Weiden-Scheibenpilz):love: in einem uralten Grauweiden-Bestand an der Selke.

    Ein Demo-Rindenpilz für Dendrohyphidien :huh:.


    LG Maren

  • Danke, Maren, für die klasse Ergänzung!:)


    Den Roten Weiden-Scheibenpilz kannst Du nach "Pilze-Deutschland" natürlich im Norden nicht finden.;)



    Ich hatte ihn bisher auch noch nicht gesehen und war sehr erfreut, ihn auf der Pilzausstellung zu entdecken.

    Ich dachte zuerst an einen Becherling!


    37176614id.jpg


    Ein ganz besonderer von vielen schönen Funden!


    Liebe Grüße

    Nobi

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  • Klasse, Nobi, da wird diese feine Tagung ja nochmal lebendig.


    Als kleine Ergänzung von mir noch dieses Foto, weil wir natürlich bei Poronia punctata auch die Sporen gemessen haben (ich selber hatte nur diese Art):


  • Servus,

    Ja, da sehe ich mal wieder was ich verpasst habe ==7

    Auf der Bayern Tagung gab es kaum Ascomyceten zu bestaunen.

    Auf jeden Fall ein toller Bericht + super Bilder.


    Eine Frage zu Ascobolus foliicola hätt ich aber noch,

    so weit ich weiss ist das doch ein Dung/Pflanzenbewohner mit liniertem Sporenornament,

    auf Sandboden find ich eigentlich immer Ascobolus behnitziensis,

    oder bin ich da auf dem falschen Pfad ?


    Bin gespannt was noch für Höhepunkte zu sehen sein werden


    Grüße

    Felli

  • Lieber Nobi

    vielen Dank, dass du den Anfang gemacht hast, mit deinen wundervollen Bildern. Es freut mich, dass es Euch gefallen hat, auch wenn die Pilzflora fort in den Gebieten nicht so üppig gewesen ist wie gewohnt. Lange Trockenheit 2018 und 2019 sowie bei Ankunft starke Nachtfröste haben das etwas vermasselt. Am kommenden Sonntag werde ich nochmal die Sandgrube besuchen, denn meine Zeit für die ganzen Bestimmungen haben nicht ausgereicht und ich hole mir einfach Nachschlag.


    Ascomycet unbestimmt


    Marcellinia rickii

    Ascomycet unbestimmt. Die hat Torsten mitgenommen. Diesen hatte ich bereits 2010 und 2011 auf dem
    Ochsenkopf und nie bestimmen können. Auf PP hatte ich diese oft gezeigt, sie blieben ein Rätsel



    Octospora axillaris


    vermutlich auch

    Warzigsporige Kotling (Iodophanus
    verrucisporus)


    Octospora axillaris


  • Neottiella vivida


    Heidekeule (Clavaria argillacea)


    Ramaria spec.




    Schwarzes Hartbecherchen (Patellaria atrata)




    Octospora spec. unbestimmt


    Octospora itzerottii cf. muss Torsten noch bestätigen

  • Tolle Collagen, die Du zeigst, Chris!:thumbup:

    Ja, da sehe ich mal wieder was ich verpasst habe ==7

    Auf der Bayern Tagung gab es kaum Ascomyceten zu bestaunen.

    Selbst schuld, sage ich da!;)

    Eingeladen warst Du jedenfalls!

    Es gab noch viele Moosbecherlinge und darüber hinaus eine Art, die Dich sicher begeistert hätte!==3

    Mehr will ich hier nicht verraten.

    Eine Frage zu Ascobolus foliicola hätt ich aber noch,

    so weit ich weiss ist das doch ein Dung/Pflanzenbewohner mit liniertem Sporenornament,

    auf Sandboden find ich eigentlich immer Ascobolus behnitziensis, oder bin ich da auf dem falschen Pfad ?

    Als Verwechslungskandidat infrage kam eigentlich nur Ascobolus denutatus.

    Der hat jedoch ein anderes Sporenornament.

    Und das bei Ascobolus behnitziensis sollte retikulat sein - ist es hier nicht.

    Passt perfekt zur linken Spore in Van Brummelens Monografie!


    Liebe Grüße

    Nobi

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  • Moin Felli

    da hätten wir uns ja fast getroffen. War bis zum 28.10. in Hafenlohr. Zumindest habt ihr die Lamprospora wiederfinden können, die ich im NSG Metzker entdecken konnte.

    LG Harzi

    • Offizieller Beitrag

    Hallo ihr Lieben,


    was ein geniales Zeug, was ihr da zusammengetragen und hervorragend bearbeitet habt.

    Allein so viele spannende Ascos in einem Thread sieht man selten. Danke fürs Zeigen!


    LG, Jan-Arne

  • Hallo zusammen,


    danke nochmal besonders an Hartmut für die Organisation und das Zeigen der sehr spannenden Fundorte.

    Ein paar Bilder hätte ich auch noch beizusteuern, wobei ich mich mal auf das Wesentliche beschränke, sonst explodiert der Thread.


    Ich fange mal mit zwei noch nicht gezeigten Basidios an:


    Disciseda candida hat mir Hartmut mal nebenbei schnell gegeben. Die genaue Art musste natürlich mikroskopisch festgestellt werden.



    Mycena pseudopicta stand immer wieder mal am Ochsenkopf herum, bloß immer Einzelexemplare. Jedenfalls die, die ich gesehen habe.



    Gleich geht's weiter mit Ascos.


    Matthias

    Je intensiver man sich mit Pilzen beschäftigt, desto komplizierter wird es, sie zu bestimmen.

  • So, nun mal die erste Ladung Ascos:


    Bryoscyphus dicrani, hab ich schon länger nicht mehr gesehen:



    Hyalopeziza ciliata hat Torsten an Ahornblättern gefunden. Die hab ich auch mit durchfotografiert:




    Octospora gyalectoides, davon hatte ich etliche Kollektionen, hier mal zwei Beispiel-Bilder:



    Neottiella vivida


    Lamprospora miniata macht mikroskopisch natürlich ordentlich was her:





    Und nochmal Sepultariella semi-immersa, von der es nur einen Fundort gab, dort aber in Massen:



    Gleich geht's weiter...

    Je intensiver man sich mit Pilzen beschäftigt, desto komplizierter wird es, sie zu bestimmen.

  • Und nun noch weniger alltägliche Arten:


    An Dung gab es einiges zu bestaunen, hier eine kleine Auswahl, alles an Schaf:


    Hypocopra merdaria





    Poronia punctata




    Schizothecium vesticola



    Delitschia marchalii. Nach langer Suche hab ich doch noch ein paar Asci gefunden, makroskopisch war da aber nichts mehr rauszuholen. Aber noch bin ich ja nicht mit allen Dungproben durch.


    Sporormiellas gab es in Massen: minima, australis, intermedia, megalospora, octonalis und bestimmt noch mehr, wenn man weiter sucht.

    Hier ein paar interessante Beispiele:


    Sporormiella megelospora mit riesigen Sporen (und schwer zu stacken sind die noch dazu):


    Sporormiella octonalis war mein persönliches Dungpilz-Highlight:



    Dann hab ich ja nicht nur Dungpilze angeschaut.

    An einem Krautstängel neben einem Parkplatz hab ich noch was sehr kleines mitgenommen. Ein Hyphomycet, der eigentlich häufig ist, sucht bloß keiner, wie immer.

    Dendryphion comosum





    Und zum Abschluss hab ich noch ein paar Flechten angeschaut, hier zwei Beispiele, natürlich gab es ein paar mehr.


    Collema (= Enchylium) coccophorum, eine Gallertflechte mit zweizelligen Sporen wuchs an einem erdig-sandigen Wegrand:



    Sarcosagium campestre bildet Fruchtkörper, die gerne kleine Moosbecher vortäuschen. Zudem wächst die Art in ähnlichen Habitaten. Mikroskopisch durch vielsporige Asci natürlich leicht bestimmt. Diesmal hab ich aber keine Mikrobilder gemacht, da hab ich schon genug.


    Das war natürlich nur ein kleiner Teil der Funde, aber man kann sich vorstellen, was auf der Tagung alles los war. Nochmals danke an alle Beteiligten für dieses unvergessliche Erlebnis.

    Und natürlich bin ich gerne bei der nächsten Tagung dieser Art wieder dabei. :)


    Viele Grüße,

    Matthias

    Je intensiver man sich mit Pilzen beschäftigt, desto komplizierter wird es, sie zu bestimmen.

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    sehr feine Bilder ihr lieben alle. Bin sehr begeistert. Ganz besonders von deinen Matthias, wie immer eine Augenweide. ==Gnolm26


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.


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  • Mensch Mensch, hammerartige Berichte und Bilder bringt Ihr hier. Wirklich vom Feinsten. Habt mir viel Freude gemacht. Da wird einem wieder "vor Augen" geführt, wie wunderbar die Natur ist.

    Viele Grüße

    Thomas

    AUCH VON MIR KEINE ESSENSFREIGABE. EINE BESTIMMUNG IST OHNE JEDE GARANTIE.

  • Danke erstmal für all die wunderbaren Ergänzungen!

    Wie Chris bereits schrieb, da wird die Tagung wieder lebendig! :)

    Es freut mich, dass es Euch gefallen hat, auch wenn die Pilzflora dort in den Gebieten nicht so üppig gewesen ist wie gewohnt.

    Nun, ich denke, wir sind alle auf unsere Kosten gekommen. Noch mehr Pilze hätten es gar nicht sein müssen.

    Gymnopilus flavus ist mir entgangen. Laut Pilze-Deutschland vor allem eine im Norden Deutschlands verbreitete Art. Mit 53 Datensätzen recht selten. Übrigens sind für die Art dort noch keine Bilder hinterlegt. Deine würden sich da ganz gut machen!

    Und natürlich bin ich gerne bei der nächsten Tagung dieser Art wieder dabei. :)

    Das will ich hoffen!

    Ich denke, das gemeinsame Konzept (Dünen- und Dungpilze) hat sich bewährt. Dünen sind schließlich auch für Dungpilzler interessant, da es dort idR jede Menge Dung gibt mit vielen an die Trockenstandorte angepassten interessanten Arten. Außerdem schauen wir auch gern mal über den Tellerrand hinaus. ;)

    Ach ja, bei den Bildern hast Du Dich mal wieder selbst übertroffen!:thumbup:


    Zur Lamprospora. Das Apothezium, das ich untersucht hatte, wuchs bei Barbula unguiculata. Deshalb und wegen recht kleiner Sporen von 13,5-15 µm sollte es laut der Octospora-Seite von Jan Eckstein Lamprospora miniata var. parvispora sein.


    Liebe Grüße

    Nobi

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  • Hallo Nobi,


    danke für den Hinweis auf die Varietät, Barbula war bei meinem Fund auch dabei, bloß ich bin mir nicht sicher, ob das das einzige Moos drumrum war. Ich belasse es da sicherheitshalber mal bei miniata s.l. ohne explizite Varietät. Die Sporen könnte ich zwar in den Bildern nachmessen, bloß könnten die durch das Bamwollblau auch etwas kleiner geworden sein als ursprünglich und da hab ich nicht so exakt gemessen um die var absichern zu können.


    Bei der Ramaria oben könnte ich mir roellinii vorstellen, bin aber unsicher, habe auch die Monografie von Christan nicht.

    Sporen (6,5)7-9(9,5) x 3-4µm, stachelig, Stacheln bis mind. 1µm lang. Kristalle an den Rhizomorphen fand ich nur undeutliche, aber es sind welche da, auch das könnte noch hinkommen für roellinii. Exsikkat hab ich aufbewahrt (Nr. #7350).





    Viele Grüße,

    Matthias

    Je intensiver man sich mit Pilzen beschäftigt, desto komplizierter wird es, sie zu bestimmen.

  • Ihr machts mich fertig

    --> nur weiter so ==Pilz25

    Es gab noch viele Moosbecherlinge und darüber hinaus eine Art, die Dich sicher begeistert hätte!

    Na Nobi, da bin ich ja mal gespannt!

    Ein paar Bilder hätte ich auch noch beizusteuern, wobei ich mich mal auf das Wesentliche beschränke, sonst explodiert der Thread

    Ja Matthias, lass es krachen;)


    da hätten wir uns ja fast getroffen. War bis zum 28.10. in Hafenlohr.

    So ein Pech, wär schön gewesen wenn wir uns getroffen hätten.


    Grüße

    Felli

  • Gymnopilus flavus ist mir entgangen. Laut Pilze-Deutschland vor allem eine im Norden Deutschlands verbreitete Art. Mit 53 Datensätzen recht selten

    Hallo Nobi,

    wie es der Teufel will: heute waren wir zur Landesfachausschuss-Exkursion im Tagebau Amsdorf, wo Kohle zur Herstellung von Montanwachs gefördert wird..

    Ein Mitarbeiter führte uns in die Grube wo wir auf den Böden mit Primärvegetation nach Pilze suchten.

    Da habe ich ebenfalls ein Exemplar von Gymnopilus flavus gefunden. Mir fielen nur die orangen dichtstehenden Lamellen und der bauchige Stiel auf, weshalb ich den Pilz mitnahm.

    Leider hatte ich kein Foto fürs Standortfoto mit. Aber Hartmuts Fotos sind aussagekräftig genug, dass ich es beim Mikroskopieren gleich wiedererkannt habe.

    Schön, nun haben wir 2 Funde mehr im Bundesland!

    LG Ulla

  • Hallo Nobi,

    wie es der Teufel will: heute waren wir zur Landesfachausschuss-Exkursion im Tagebau Amsdorf, wo Kohle zur Herstellung von Montanwachs gefördert wird..

    Ein Mitarbeiter führte uns in die Grube wo wir auf den Böden mit Primärvegetation nach Pilzen suchten.

    Da habe ich ebenfalls ein Exemplar von Gymnopilus flavus gefunden. Mir fielen nur die orangen dichtstehenden Lamellen und der bauchige Stiel auf, weshalb ich den Pilz mitnahm.

    Prima, Ulla!:thumbup:

    Ich hätte mich übrigens sehr gefreut, Euch zur Tagung als Gäste begrüßen zu dürfen.

    Schade, dass es nicht geklappt hat.

    Es gab noch viele Moosbecherlinge und darüber hinaus eine Art, die Dich sicher begeistert hätte!

    Na Nobi, da bin ich ja mal gespannt!

    Hmmm. Der Fund ist Torsten als "Beifang" ins Netz gegangen. Er und Matthias haben ihn super dokumentiert.

    Ich will mich nicht mit fremden Federn schmücken, da ich nicht weiß, ob der Fund aus Publikationsgründen noch zurück gehalten wird. ?(

    Falls Torsten grünes Licht gibt, wird er hier selbstverständlich noch erscheinen.


    Liebe Grüße

    Nobi

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  • Liebe Ulla


    Gymnophilus flavus hatte ich ebenfalls bereit 12/2017 an den Bodetrockenhängen bei Diffurt gefunden. Da momentan mein MYKIS noch nicht funktioniert, hinke ich mit der Eingabe der Funde noch hinterher. Bisher ca. bis 05/2017


    Fund von Dezember 2017 in Ditfurt


    Morgen werde ich nochmal die Sandgrube Warnstedt aufsuchen.


    LG Hartmut

  • Klasse Pilz, Harzi und viel Erfolg morgen in der wunderschönen Sandgrube.

    Schau mal, ob Du die Geopora mit befallenem Hymenium findest. Also dunkle Flecken bis schwärzlich.

    Das könnte interessant werden. Siehe hier.


    Liebe Grüße

    Nobi

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