Liebe Pilzexperten,
am Sonntag hatte ich südöstlich von Berlin eine schöne spätherbstliche Pilztour machen können - ein paar pilzige Eindrücke habe ich hier im Regionalforum eingestellt: 2019 - Pilze in Berlin/Brandenburg
Allerdings sind von der Tour einige (eher viele) für mich rätselige Pilze übrig geblieben. Vielleicht gelingt es mit Eurer Hilfe ein paar davon noch zu bestimmen.
Fangen wir mit diesem Gesellen an:
Er stand ganz alleine am Wegesrand, gleichzeitig an einem Waldrand im birkenreichen Übergang von Mischwald (Kiefern, Eichen) zu einer Niedermoorwiese, daneben unbestimmte Trichterlinge.
Hutdurchmesser 3-4 cm
Huthaut nicht schleimig
Konsistenz ziemlich knorpelig und auch nach 2 Tagen Trocknung zu Hause noch in guter Form
Auffällig sind die deutlich rosa Lamellen, die auch jetzt im getrockneten Pilz noch klar rosa aussehen und deutlich zum weißen Stiel und Hut kontrastieren.
Ich nahm zunächst an, ich hätte einen Mehlräsling gefunden, der dann auch rosa absporen müsste.
Am nächsten Morgen die Überraschung: Das Sporenpulver war definitiv rein weiß!
Verführerisch war die Möglichkeit, in diesem Pilz einen Aprikosenblättrigen Schneckling sehen zu wollen. Aber der dürfte wohl alleine schon durch sein Vorkommen im Gebirge schnell ausscheiden.
Im Moment tendiere ich - auch aufgrund der auffällig knorpeligen Konsistenz - am ehesten zu einem Weißen Rasling (Leucocybe connata). Allerdings wuchs er definitiv nicht büschelig und hat auch definitiv keine verschiebbaren Lamellen, und ob der so auffällig rosa Lamellen haben darf, ist mir auch unklar.
Vielleicht ist es doch irgendein Trichterling? Zur Sicherheit zeige ich hier mal die (unbestimmten) Trichterlinge, die in größerer Zahl in der Nähe standen (und vielleicht erkennt die ja auch jemand im Vorbeigehen; sie waren gar nicht trichterförmig und haben auch weiß gesport):
Kann jemand von Euch weiterhelfen?
Beste Grüße,
Lars