Weiße Wiesenkorallen mit der Bitte um Hilfe

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 1.964 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Maria.

  • Hallo Ihr Lieben,


    am 15.11.2019 besuchte ich einen Trockenrasenhang im Altmühltal. Dieser stand von oben bis unten voll mit Keulen und Korallen unter anderem mit diesen Wiesen-Korallen. Ich habe nun versucht über die Großpilze Baden Würtemberg herauszubekommen, was dies sein könnte. Da finde ich ehrlich gesagt gar nichts für die Wiesen bzw. was in Frage kommen könnte, aber vielleicht habe ich mich auch einfach nur etwas dumm angestellt. Das es ohne Mikro schwierig bis unmöglich ist, ist mir natürlich klar. Dennoch, wenn ich schon so etwas finde wäre es schön wenigstens eine Richtung zu haben, den Hauch einer Ahnung zu haben. Ich würde zum Beispiel gerne erfahren, ob das runzelige altersbedingt ist, vielleicht Frostbedingt ist, oder auf eine Art Hinweise bietet. Ähnlich bei den Farben die von beinahe rein weiß bis ins gräulich-rosane gingen. Leider finde ich nur keine entsprechende Literatur die mich wirklich weiterbringen könnte.


    Ach so, auf diesem Trockenrasenhang stehen vereinzelt Kiefern und ich beobachtete eine Häufung der Korallen in Kiefernnähe fand sie aber auch anderweitig ohne Bäume in der Nähe.


    Pilz 1




    Pilz 2 - kann dies hier vielleicht der Runzelige Korllenpilz (Clavulina rugosa) sein?




    Pilz 3 - die sind irgendwie zwischen Pilz 1 und Pilz 2



    Pilz 4 - vielleicht die selben wie bei Pilz 2?



    Vielen Dank für Eure Hilfe.


    Liebe Grüße


    Maria

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Maria!


    Auch hier wieder: Schwierig, wie so oft.


    Nur so eine Vermutung, aufgrund der Bilder:
    Pilz 1 dürfte eine Wiesenkoralle (Ramariopsis) sein. Schwach bearbeitete Gattung, und leider auch noch mikrospflichtig.

    2, 3, 4: nach meiner Einschätzung am ehesten eine "echte" Koralle (Ramaria), aber eben teils befallen durch Fremdpilze, Bakterien oder was auch immer, darum das komisch verknorzelte Aussehen.



    LG, Pablo.

  • Danke Pablo,


    irgendwann werde ich hoffentlich ein wenig mehr verstehen. Diese verknorzelten Pilze wuchsen übrigens über den ganzen Hang verteilt. Ich fand sie dort an verschiedenen Stellen.


    Liebe Grüße


    Maria

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Maria!


    Das können viele "Pilzparasiten" eben auch.
    Vergleichbar ist es mit den zwei Waldstücken, eins links vom Bach und eins rechts davon. In beiden Waldstücken wächst zahlreich die selbe Rotfußröhrlingsart.
    Aber während am selben Tag in Waldstück eins nahezu alle fruchtkörper völlig vom Goldschimmel überzogen sind, sind die Fruchtkörper in Waldstück zwei noch ganz schön frisch und munter.

    Auch solche Parasiten haben also eine flächenbedingte Ausbreitung. Weniger durch ein Mycel im Boden, sondern weil ihre Konidien / Sporen eben ein bestimmtes Gebiet verstärkt erreicht haben. So erklärt es sich, warum manchmal in einem Gebiet viele bis alle Fruchtkörper einer Art vom gleichen Parasiten befallen sein können.



    LG; Pablo.

  • Hallo,


    für mich ist 2-4, und vielleicht sogar auch 1 (?) Clavulina rugosa. Die Runzeligkeit und auch die Stärke der Verzweigung variieren stark - auch innerhalb einer Kollektion.


    Ohne Mikro ist das aber natürlich nur geraten.

    Von (1) würde ich ein gutes Exsikkat auch mal unter mein Mikro legen - allerdings ohne Garantie auf zeitnahe Bearbeitung.



    Grüße,

    Wolfgang

  • Hallo Ihr,


    erst einmal vielen Dank für Eure Antworten.


    Wolfgang wenn ich wieder dort bin nehme ich gerne etwas für Dich mit - ich melde mich dann.


    Und dann ist mir eingefallen, dass ich vor kurzem genau wegen dieser Pilze auf genau diesem Hang schon einmal eine Anfrage gestellt hatte. Ist ja vielleicht interessant zu sehen wie diese Pilze drei Wochen vorher auf exakt diesem Hang ausgesehen hatten. Hier die damalige Anfrage.


    Liebe Grüße


    Maria