Hallo zusammen,
auch im November gibt des noch einen erstaunlichen Pilzreichtum. Mehr als von Mai bis Mitte August und im ganzen September zusammen. Aber es ist rasch dunkel und so ist Zeit für alles Mögliche, wofür sonst nicht so viel Zeit übrig bleibt.
Hier mal Ereignisse des Monats:
Abgesehen davon, dass es bis heute einzelne gut erhaltene Steinpilz-Exemplare gibt - Tendenz abnehmend, ist der Wald voller Pilze. Davon sind etliche in wirklich gutem Zustand.
Manchmal gibts sogar noch den einen oder anderen Lichtblick.
Unter anderem fand ich letzte Woche meine erste und letzte Glucke des Jahres.
Blaue Trameten edit: Blauer Saftporling (Postia caesia / Oligoporus caesius)
Ein Zitterzahn. Der soll ja angeblich essbar sein. Ich habe ihn vor Ort verkostet und mochte ihn nicht herunterschlucken. Gallerte mit Geschmack nach nichts.
Seifenritterlinge, auch wenn sie ein bisschen blass aussehen. Die gibt es zur Zeit in ganz unterschiedlichen Schattierungen. Der Geruch ist aber immer derselbe Waschküchengeruch. Schwarzfaserige Ritterlinge
Eine späte Schönheit. An den Glückspilzen komme ich ohne Foto einfach nicht vorbei. Die Festplatte ist schon voll davon.
Die Fliegenpilzmanie hab ich jetzt auch mal töpferisch umgesetzt. Die Drachin trägt den Namen Muscaria Schiefzahn.
Das sind meine Küchenfensterbegleiter. Ich nenne sie liebevoll Betonbionten. Sie sprießen seit Monaten an der Stützmauer direkt hinterm Haus. Das Besondere: Diese Trichterlinge vergehen über Monate nicht. Auch schätze, die stehen inzwischen 10 Wochen dort mit nur geringen Alterserscheinungen. Vielleicht sollte man dieses Geheimnis entschlüsseln und für viel Geld verkaufen.
Auch ganz brauchbare Pfifferlinge konnte der PSH noch so spät im Jahr aufspüren.
Warum der erst so spät gewachsen ist, kann ich mir nicht erklären. Der einzige überlebende Hallimasch weit und breit. Und wie erkennbar: Auch das Alter hat noch seine Reize.
Nichts mehr zum Essen, aber ganz hübsch - späte Lärchenröhrlinge
Polsterpilz und unbestimmte Begleiter
Der gesamte Waldboden ist rosa, weil unzählige winzige Helminge sprießen. Die haben jetzt ohnehin Konjunktur. Der Wald ist voll mit verschiedensten Arten. Die habe ich mir für das Monatsende aufgehoben.
Eine Nebelkappen-Suppenschüssel.
Irgendetwas in Richtung Wässriger Mürbling
Ich vermute junge Striegelige Trameten edit: Orangener Saftporling (Tyromyces kmetii)
Zum Schluss noch ein misslungener Versuch dem PSH einen pflegeleichten Gefährten aus Ton an die Seite zu stellen. Keine nette Begrüßung sondern eine Bürste.
Im Gegensatz zum Drachen, hat der Hund dieses neue Familienmitglied bis heute nicht akzeptiert.
Diese absonderliche Keule (edit: Riesenexemplar der Röhrigen Keule (Macrotyphula fistulosa) brachte gestern ein Pilzler zum Jahresabschlusstreffen der Saalfelder Pilzgruppe mit. Schlechtes Foto auf A5-Blatt, aber ein starker Pilz, finde ich.
Jetzt aber auf zu neuen Taten, raus in den Wald!