Im Laubwald haben Schnecklinge ja gerade noch Saison, und so konnte ich auf Kalk einiges finden. Häufig sind bei uns vor allem Hygrophorus eburneus und discoxanthus, oft durchmischt. Während erste auch im Alter schneeweiß bleiben, trocknen letztere an Huträndern und Lamellen gelblich ein.
Mir vielen jedoch zahlreiche Exemplare von H. eburneus ins Auge, die sich einen neuen Hutschmuck zugelegt hatten - auf der Hutoberseite klebten zahllose Mücken. Offensichtlich werden diese von dieser Schnecklingsart magisch angezogen und bleiben dann nach der Landung im Schleim haften. Vor allem auf älteren Exemplare zeigten diese Eigenschaft. Ich kenne das so von keiner anderen Pilzart.
Mir stellt sich nun die Frage: was genau lockt die Mücken an? Und Wieso nur eburneus und nicht auch discoxanthus? Macht der Pilz dies möglicherweise sogar mit Absicht zum Zweck von Ernährung, Fortpflanzung oder reiner Nächstenliebe?
Wenn die Dinger wirklich so wirksame Mückenjäger sind, dann werfe ich im kommenden Sommer alle Klebefallen aus der Wohnung und setzte mir Schnecklinge in den Blumentopf!