Hallo Pilzfreunde,
manchmal gibt es so Tage, da wird man an die Vergänglichkeit des Seins erinnert. Irgendwie kennt das ja Jeder. Hätte ich doch bloß nochmal....und so. Vor ca. 25 Jahren hatte ich genau zwei Lieblings-Pilzwälder, die ich immer wieder aufsuchte. Zum einen das Revier am Liepnitzsee und dann noch den Sandkasten südöstlich von Berlin. Genau dort, wo sich jetzt die dicken Erdgasleitungen ihren Weg durch die Landschaft bahnen. Ersteres Revier besuche ich nach wie vor gerne. An dem anderen war ich vor gut 10 Jahren zuletzt zu Besuch, obwohl ich auf dem Weg zum Helenesee inzwischen ungefähr 500 mal daran vorbei gefahren war. Seinerzeit bescherte mir dieses Revier regelmäßig Steinpilze und Pfifferlinge, nebst Erstfunden von Edelreizker und Grünlig.
Am vergangenen Samstag hatte ich mich mal aufgemacht - knapp 30 Minuten Fahrzeit sind ja auch recht bekömmlich.
All die Pilzarten scheinen sich dort immer noch wohl zu fühlen. Die Steinpilze wurden wohl von Frost der letzen Oktoberwoche überrascht und trotzten seitdem der Schwerkraft. Allerdings waren die allesamt ziemlich verwest und stanken fürchterlich vor sich hin.
An damalige Funde von Habichtspilzen kann ich mich nicht erinnern. Das aufgesuchte Areal war vor 20 Jahren noch eine Schonung, die aus max. halbmeterhohen Kiefern bestand. Wie auch am Helenesee gab es Habichtspilze in inflationären Massen. Allesamt überständig, wie zu sehen. Eigentlich hoffte ich ja auf ein paar interessante Ritterlingsfunde.
Bis auf einige Feinschuppige, hier mit zusammen mit den kleinen Mycelkorallen, gab es davon nicht allzu viele. Ich werde in den nächsten Jahren mal einen Monat eher vorbei schauen.
Reizker, Pfifferlinge und Grünlinge gibt es dort übrigens auch noch. Allerdings ist mir aufgefallen, dass es an jeglichen Jungpilzen fehlte. Es kommt wohl nichts mehr nach, trotz der milden Temperaturen.
Vielleicht ist es doch Zeit für das APR?!
Grüßlis Ingo