Abgrenzung. Kaffeebrauner Gabeltrichterling

Es gibt 27 Antworten in diesem Thema, welches 5.253 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Bergwald.

  • Hallo Leute,

    mal wieder eine Anfrage ohne Fotos (gerade keine Kamera zur Hand)


    Eigentlich kenne ich den kaffebraunen Gabelrichterling ganz gut, aber ich weiß nicht wirklich, wie ich ihn zu anderen Arten SICHER abgrenzen kann.

    ICH finde, daß der sogar ein guter Speisepilz ist, verwende aber natürlich NUR Exemplare, wo ich mir sicher bin .


    Aber ich habe bei einigen echt Probleme genau zu sagen, ob er es wirklich ist- die! verwende ich natürlich! nicht zu Speisezwecken. Was wären die Verwechslungsmöglichkeiten? Ich finde da immer wieder andere ähnliche Pilze, die ich verwerfe- wegen Unsicherheit.


    Könnt Ihr mir was zur genauen Abgrenzung sagen?

  • Safran

    Hat den Titel des Themas von „Abgrenzung. Kaffebrauner Gabeltrichterling“ zu „Abgrenzung. Kaffeebrauner Gabeltrichterling“ geändert.
  • Hallo Safran!


    Also ich denke, das etliche braune Trichterlinge ganz schön ähnlich aussehen können.

    Markant beim Kaffeebraunen finde ich den Mönchskopf-Habitus mit langem Stiel und fast eingerolltem, aber nicht weit nach unten gebogenen Huträndern, das eher ruderale Wachstum außerhalb des Waldes, den weiß gefaserten unglänzigen Stiel und Geruch null oder wenn man Glück hat eine Nase voll Bittermandel.


    VG Ingo W

    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130+4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134+7 (7.Platz im APR 2022) = 141+4 (KISD-Prozente von GnE) = 145-15 (APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (APR 2024) = 133

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  • Hi Safran,
    da dir "Positiv-Beschreibungen" in der Literatur offenbar nicht ausreichen, empfehle ich dir, auf der Website "123pilze.de" zu einer fraglichen Art die Verwechslungsarten zu studieren. So kannst du dann deine fragliche Art am besten gegen ähnliche abgrenzen.
    Mit liebem Gruß, Pilzpeter!

    • Offizieller Beitrag

    Hi Safran,
    da dir "Positiv-Beschreibungen" in der Literatur offenbar nicht ausreichen, empfehle ich dir, auf der Website "123pilze.de" zu einer fraglichen Art die Verwechslungsarten zu studieren. So kannst du dann deine fragliche Art am besten gegen ähnliche abgrenzen.
    Mit liebem Gruß, Pilzpeter!

    Hi,


    ja aber bitte nur eingeschränkt. Die Seite ist stark fehlerbehaftet und oft sind Bilder anderer Arten da hinterlegt.


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.


    PSV-Prüfungstemine 2024: hier

  • Hallo Safran!


    Die am Stiel schön geschwungenen, auf einer Höhe endenden und nicht herablaufenden Lamellen habe ich vergessen:

    gabel2.jpg


    VG Ingo W

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  • Hi Safran!


    Also die gezeigte Hutform ist ja das Ende, da ändert sich nichts mehr, also auch an der gezeigten Lamellenhaltung nicht mehr.


    Auch, dass die Hüte meist relativ gleichmäßig rund geformt sind, ohne Einbuchtungen oder Risse ist ein Merkmal.

    Hier mal ein Gegenbeispiel eines Trichterlings:

    Pseudoclitocybe obbata bzw. expallens?


    VG

    Ingo W

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  • Danke Ingo, dann muß es in meinem Wald tatsächlich einen Verwechslungspartner geben, der dem kaffeebraunen Gabeltrichterling noch deutlich viel ähnlicher sieht, als das von Dir gezeigte Beispiel. Bei dem fällt auch auf, daß die Lamellen etwas bräunlicher erscheinen. Aber denen fehlt echt das oben beschriebene Merkmal. Von diesen habe ich bisher nur ausgewachsene Exemplare gefunden. Diese habe ich natürlich als Zweifelsfälle alle nicht verwendet. Und daß ich mal mir komisch erscheinende Stockschwämmchen nicht verwendet habe (damals! von Gifthäubling noch nie was gehört) hat mir u.U. sogar das Leben gerettet.


    Wenn ich mal eine Kamera griffbereit haben sollte, und er gerade vorkommt, müßte ich den dann echt mal einstellen zur Bestimmung.


    Aber wenn ich noch dran denke, wieviele Perlpilze ich am Anfang habe stehen lassen, weil unsicher. Mittlerweile bekomme ich sogar Perlpilzleichen i.d.R. noch bestimmt- auch wenn die dann natürlich aus anderen Gründen nicht mehr zum Essen geeignet sind;)

  • Ich würde da auf dieser Seite zumindest beim 3. Bild in der oberen Reihe den kaffeebraunen Gabeltrichterling irgendwie ausschließen, seht Ihr das genauso?

  • das eher ruderale Wachstum außerhalb des Waldes

    Ach, dem würde ich übrigends widersprechen, zumindest im Bezug auf meine Gegend hier. ICH finde den hier bevorzugt mitten im Wald, an nicht eindeutig ruderal geprägten Standorten, außer, daß er gerne Totholz in der Nähe mag

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    nicht zu 100%; ich stimme dir aber in jedem Fall zu, dass es zumindest äußerst untypisch wäre. Zweifel sind an der Stelle in jedem Fall mehr als angebracht. Das ist auch das, was ich meine. Solche untypischen, bis falschen Bilder sind in sehr vielen Portraits vorhanden, weswegen ich bei Gebrauch immer zur Vorsicht rate.


    Ich nutze die Seite durchaus gerne um eine grobe Idee eines mir unbekannten Pilzes zu bekommen.


    l.g.

    Stefan

  • Untypische Bilder habe ich gerne, schon alleine um die Variationsbreite eines Pilzes zu erfassen. Man muß das dann schon entsprechend zu nutzen wissen und untypische Bilder sind ja auch hier im Forum immer ein Aspekt bei den Pilzrätzeln, durch die man dann dadurch besonders lernt. Falsche Bilder fände ich aber ein NOGO.

  • Hallo Safran!

    Ich würde da auf dieser Seite zumindest beim 3. Bild in der oberen Reihe den kaffeebraunen Gabeltrichterling irgendwie ausschließen, seht Ihr das genauso?

    Sehr untypisch, das stimmt.

    Falsche Bilder fände ich aber ein NOGO

    Kannst ja mal unter dem Beschreibungskasten gucken, ob du ein eindeutig falsches Bild findest. Ich schon.

    kaffeebraunergabeltrichterling.htm

    Die komischen Punkte unten kriege ich nicht weg, die haben nichts zu sagen.


    Grüße

    Ingo W

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  • Hi Safran!


    Ganz genau, da wird ein Trichterling gezeigt, der Stiel ist zu dünn, die Lamellen sind nicht geschwungen waagerecht angewachsen, sondern laufen eher herab.


    VG

    Ingo W

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  • Danke Ingo, daß Du mir da meine Einschätzung bestätigst, hilft mir auch für die Zukunft. Vielleicht komme ich ja auch mal beim Kaffeebraunen Gabeltrichterling dahin, daß ich immer! sagen kann: "ja" oder "nein", oder zumindest in 99% der Fälle.


    Leider wächst der nicht in meinem Garten oder auch nur 100 Meter entfernt. Wenn Pilze ganz in der Nähe wachsen beobachte ich die gerne auch mal einfach. Damit lernt man echt. Und ich finde sogar Pilzleichen bestimmen witzig, auch wenn man das normalerweise nicht macht. Es gibt aber echt charakteristische Pilzleichen.

  • Hallo Safran, hallo zusammen!


    Toll dass ihr dieses Thema hier habt. Ich habe gerade in den letzten zwei Tagen mich mit dem Kaffeebraunen Gabeltrichterling beschäftigt. Diese Art finde ich immer wieder und ich bin mir bis jetzt nie sicher bei der Bestimmung gewesen.

    Am Samstag habe ich welche am Rande der MAK-Vereinsexkursion gesammelt zum Lernen und auch (nach sicherer Bestimmung durch Pablo und andere Vereinskollegen) zum Verspeisen. Zuhause bin ich alle Merkmale durchgegangen und war mir am Ende überhaupt nicht sicher wie ich den eindeutig bestimmen kann.

    • Die gegabelten Lamellen hatten zwar manche FK aber nicht alle
    • Geriefter Hutrand ist offenbar auch kein sicheres Merkmal, den konnte ich auch nicht bei jedem FK sehen.

    Die fraglichen FK habe ich gestern beim Vereinstreffen den Kollegen gezeigt. Die Verienskollegen haben in mir diversen Büchern Bilder und Artbeschreibungen von zwei bis drei Pseudoclitocybe-Arten gezeigt... die Artabgrenzung scheint da aber ziemlich diffus zu sein.


    Auch, dass die Hüte meist relativ gleichmäßig rund geformt sind, ohne Einbuchtungen oder Risse ist ein Merkmal.


    Die am Stiel schön geschwungenen, auf einer Höhe endenden und nicht herablaufenden Lamellen habe ich vergessen:

    gabel2.jpg

    Diese Merkmale notiere ich mir und überprüfe sie wenn ich nächstes Mal eine Kollektion finde, Danke! :thumbup:

  • Halllo Zusammen,


    ein weiteres "Merkmal" habe ich mir eingetrichert: beim vorsichtigen radialen Einreissen des Hutes entlang einer Lamelle, kann man diese einzelne Lamelle "spalten". Also der Länhe nach in 2 Hälften teilen.

    Wer kennt oder nutzt dieses Merkmal? Gibt es andere Pilze, innerhalb oder ausserhalb der Gattung Pseudoclitocybe, die sich ähnlich verhalten?


    Grüßle

    RudiS

  • Gaukler,Dieses "Merkmal" ist mir bis jetzt vollkommen unbekant. Interessant!


    Alexander;Gegabelte Lamellen? Auf die schaue ich gar nicht mehr, so selten finde ich die, geriefter Hutrand ist echt auch nicht obligat

  • Ahoi Rudi, davon hatte ich auch vorher noch nie gehört. Im deutschen Wikipedia-Eintrag kommt es vor:

    Der Kohlen-Nabeling kann ähnlich große und dunkelbraune Fruchtkörper ausbilden, hat aber einen mehlig-ranzigen Geruch. Das sicherste Unterscheidungsmerkmal sind die beim Durchreißen des Hutes aufspaltenden Lamellen.

    aber so missverständlich ausgedrückt, dass ich beim Lesen angenommen hätte, der Kohlennabeling würde das Merkmal zeigen und der Gabeltrichterling eben nicht (da es im Abschnitt "Merkmale" nicht beschrieben wird).


    Wenn ich einen finde, werde ich es auf jeden Fall ausprobieren.


    LG, Craterelle

  • Halllo Craterelle,


    gelernt hab ich das beim Münchner Verein. Ist wirklich eindrücklich anzusehen, wie Jesus wenn er das Wasser teilt... ;)


    Was ixh allerdings halt nicht ganz sicher weiß, ob das auch noch bei anderen Arten auftreten kann.


    Grüßle

    RudiS

  • Genau, bei einer vor Jahren stattgefundenen Exkursion des Münchner Pilzverein, zeigte jemand (ich glaube -weiß es aber leider nicht mehr genau- es war Christoph Hahn alias Tricholomopsis) genau dieses "Spalten" der Lamellen. Mehr weiß ich leider aber auch nicht, außer, dass dies bei dem gezeigten Pilz klappte. Ob dies bei anderen ähnlich aussehenden Pilzen ebenso klappen würde, weiß ich ebensowenig. Müssen eben auch die anderen Merkmale übereinstimmen.

    Nicht schlecht wäre es, wenn jemand dies irgendwann mal fotografisch festhalten könnte.

    Viele Grüße

    Thomas

    AUCH VON MIR KEINE ESSENSFREIGABE. EINE BESTIMMUNG IST OHNE JEDE GARANTIE.

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    das ist in der Tat spannend. Werde ich auch mal ausprobieren, sofern ich denn den mal finde. Hier im Dresdner Raum ist der Gabeltrichterling alles andere als häufig.


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


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  • Hallo RudiS,

    gut möglich, wie gesagt, ist lange her und wie geschrieben, ich weiß es nicht mehr genau.

    VG

    Thomas

    AUCH VON MIR KEINE ESSENSFREIGABE. EINE BESTIMMUNG IST OHNE JEDE GARANTIE.