Liebe Pilzfreunde
gestern konnte ich auf den Gegensteinen (Quedlinburger Trockengebiet) wieder den Becherling finden,
der mir seit 10 Jahren seinen Namen nicht verrät. Ich hatte diesen schon mehrfach im PilzePilze Forum
gezeigt, Jürgen Häffner konnte ihn anhand des Trockenbelegs auch nicht bestimmen (hatte ihm den Fund
von 2011 geschickt). Auch zur Dünenpilztagung 2019 wurde er auf den Ochsenkopf gefunden, er war aber
noch nicht reif genug, jedenfalls hatten meine mitgenommenen Exemplar keine Sporen ausgebildet.
Nun gestern wohl recht reife Fruchtkörper.
Ich bin mir sicher, dass die chronologische Aufreihung alles die selbe Art darstellt. In Schnitt sind die Becherlinge
immer typisch hell gefärbt, und in LUGOL färbt sich die Ascusspitze nicht blau, nur die Schläuche färben
sich leicht blau. Daher bin ich der Meinung, dass man diesen Pilz nicht in der Gattung Peziza suchen muss.
Ebenso auffällig ist, sie bilden flach linsenförmige und nicht becherförmige Fruchtkörper.
Fund vom 17.09.2010 NSG Heidberge (Aufnahme in LUGOL
Fund vom 21.09.2010 NSG Gebensteine (Aufnahme in LUGOL)
Fund vom 12.11.2011 Ochsenkopf
Fund vom 12.11.2011 Ochsenkopf (Aufnahme in LUGOL)
Fund vom 12.11.2011 Ochsenkopf (Aufnahme in Wasser)
Fund vom 29.10.2019 Ochsenkopf
leg. Torsten Richter? - den haben mehrere mitgenommen
Fund vom 30.11.2019 NSG Gegensteine
mit aktuellen Mikros:
Fruchtkörperschnitt
Paraphysen
Aufnahme in Wasser
Aufnahme in LUGOL
nun, die recht reifen Fruchtkörper zeigen eine deutliche Reaktion, jedoch nicht an den Ascusspitzen
Sporen glatt, recht dickwandig
19,4-20,3-21,3µm x 12,1-12,8-13,5µm
Apothecien flach ausgebreitet, im Schnitt olivgelblich, Unterseite leicht gestielt
Vielleicht bekommt er noch einen Namen. Die letzten Rester von gestern habe ich getrocknet.
LG Harzi