::: Fund vom Spaziergang

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 2.702 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Hallo Leute,

    ich habe hier mal einen ziemlich großen Kandidaten von meinem Spaziergang letzte Woche auf der bewaldeten Aufschüttung des Hambacher Tagebaus.

    Ich hatte einen Kurzurlaub in Köln gemacht und musste mal raus in die ,,Natur" (wenn man es so nennen will ;)). Ich bin auch über ein paar Pilze gestolpert aber hatte leider kein Messer dabei, deshalb der klägliche Versuch so etwas wie ein Schnittbild hinzubekommen.

    Mit dem gezeigten Kandidaten komme ich nicht weiter:


    - junge Buchenforst, Fruchtkörper direkt bei größeren Esskastanien

    - Trama war irgendwie schaumig (könnte aber durch viel aufgenommenes Wasser kommen), nicht fasernd

    - Lamellen kaum brüchig

    - Hut recht groß: ca. 20cm (deswegen die Hand als Maßstab 8o)

    - kein Geruch wahrzunehmen

    - Geschmack nicht getestet, da ich in der Gattung nicht sicher war

    - Am Hutrand konzentrische Ringe


    Ich war mit meiner Vermutung jetzt irgendwo bei den Weißtäublingen aber mir gefällt diese zähe schaumige Konsistenz und die Büchigkeit der Lamellen nicht so recht.


    LG Phillip

  • barney

    Hat den Titel des Themas von „Fund vom Spaziergang“ zu „::: Fund vom Spaziergang“ geändert.
  • Ahoj, Phillip,


    ich wäre aufgrund der Zonierung sofort bei den Milchlingen gelandet.

    Kann aber auch sein, daß ich mich dabei "verflogen" hätte...


    LG

    Malone

    Link zu Pilzlehrwanderungen: Pilzschule Rhein-Main

    Link: Verzehrfreigaben gibt es online nicht

    Galerie: Pilzfotos "zum Anfassen"/Stereobilder

    Der frühe Vogel fängt den Wurm. Soll er doch im Dunkeln tappen...ich fange lieber Pilze. Fossas sind auch nur aktiv, wenn es sich lohnt.

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  • Hi Malone,

    Auch bei jüngeren Exemplaren war nicht ein Hauch von Milch zu erkennen, es sei denn es gibt Arten mit Milch, die in Konsistenz und Farbe genau wie Wasser ist.

    Also im Prinzip farblos, sehr flüssig und geruchlos.


    LG Phillip

  • Guten Morgen Philip,



    zuerst........Dein "Schnitbild"........es ist super gelungen. Das ist nämlich gar nicht einfach......so ohne Messer. :daumen:Und frau hat den Vorteil, dass sie die Konsistenz des Inneren besser sehen kann.


    Ich bin auch bei einem Täubling. Bei meinen letzten Waldbesuche...............es gab Täublinge. Sogar sehr frische. Und Deiner scheint mir aucbh recht frisch auszusehen.

    Heute gehe ich mal mit dem Jörg mit. Denn einen rosa Fleck sehe ich auch.




    Liebe Grüße




    Heidi

    Jeder Tag an dem Du nicht gelacht hast, ist ein verlorener Tag.
    Auch von mir gibt es keine Essensfreigabe.



    100 Chips, da Islandwette verloren = 95 Chips
    95-2 Chips für Jan-Arnes Rätsel = 93 Chips
    93-5 Chips für Grünis Grauen Wulstling= 88 Chips
    88-10 Chips für APR 2017 = 78
    78 + 10 (APR 2017 als erste über die Hälfte der Gesamtpunkte gekommen) = 88

    88-3 Chipse für OPR = 85

    85 - 10 Chips für APR 2018 = 75

    75 + 5 fürs APR = 80

    80 -10 Chipse für APR 2019 = 70 Chipse

    70 +5 Apr 2019 = 75


    Keine Veröffentlichung ohne mein Einverständnis!!!!!!

  • Ahaaa!

    Da haben wir ja den Täter !

    Rosascheckiger Milchling passt super bis auf die Milch. Ich denke mal, dass die FK solche Mengen Wasser aufgenommen haben, dass die Milch nicht mehr erkennbar war.

    Gut beobachtet mit dem Pappelblatt.


    Sehr schön danke!


    LG Phillip

  • Hallo Phillip,

    ich denke auch das es sich um einen Milchling handelt.

    Bei so alten Exemplaren jetzt in dieser Jahreszeit haben die oft keine sichtbare Milch mehr.

    Ich denke aber nicht dass das der Rosascheckige Milchling - Lactarius controversus ist, trotz des Pappelblattes auf dem Foto.

    Der Rosascheckige M. hat nie solche deutlichen Zonen am Hutrand wie Dein Fund, auch ist die Lamellenfarbe mehr rosa nicht so gelblich.

    Ich denke da eher an der Queradrigen Milchling - Lactarius acerrimus, denn man erkennt auf Deinem Detailfoto von den Lamellen gut die Querverbindungen der Lamellen in Stielnähe. Da stimmt das Habitat auch sehr gut.

    Vergleich mal damit!


    LG Ulla

    • Offizieller Beitrag

    Salve!


    ...und ich bin eher skeptisch, ob sich ein Einzelfruchtkörper nach Frosteinfluss und ohne Kenntnis von Milchfarbe, Milchverfärbung (auf Fleisch und isoliert) und Geschmack überhaupt sinnvoll bestimmen lässt.

    Hm.

    So ganz feine, undeutliche Linien / Zonierungen habe ich bei sehr alten schlappen von Lactarius controversus durchaus schon vereinzelt gesehen. Lactarius zonarius kenne ich mit einem anderen Farbspektrum und Lactarius acerrimus bei so alten Fruchtkörpern mit entfernter stehenden, zum Stiel hin meist noch stärker anastomosierenden Lamellen.
    Dennoch könnte wohl jede der drei Arten in Frage kommen - und wohl noch ein paar weitere. Man muss einfach davon ausgehen, daß ein einzelner Fruchtkörper, der zudem noch so alt / angeschlagen ist, daß er keine Milch mehr abgibt, in einem oder mehreren Merkmalen untypisch aussieht.



    LG; Pablo.

  • Also vielleicht sollte ich an dieser Stelle anmerken, dass ich auch noch weitere, jüngere FK gefunden hatte.

    Die Merkmale waren genau wie bei dem großen Kumpel, den ihr auf den Fotos seht. Der Hut ist auch hier genauso mit der deutlichen Zonierung.

    Sonst hätte ich davon natürlich auch Fotos gemacht.

    Auf den Fotos sieht der Hut sehr gelblich aus. In Natura war die Hutoberfläche viel heller fast weiß/creme. Auch die Lamellen waren nicht so dunkel.


    Einen Frostschaden möchte ich hier natürlich nicht ausschließen, allerdings waren die Tage zuvor um die 10°C und die Hüte noch recht hart. Bei einem Frostschaden würde ich wohl eine andere Konsistenz erwarten. Die kleinen FK waren noch unter dem Laub versteckt und fühlten sich genauso an.


    LG Phillip

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Phillip!


    Die Tageshöchswerte sind unwichtig, wenn es um das Potential von Frostschäden geht.
    Da interessieren die Tiefstwerte und dabei auch nicht die normalerweise angegebene 2-meter-Temperatur, sondern die Bodentemperatur.

    Und >da hatten die definitiv Frost<.

    Also muss man auf jeden Fall davon ausgehen, daß Merkmale verändert sind. Sieht man ja auch daran, daß ein im Grunde gar nicht mal unfrisch aussehender, kompakter Fruchtkörper gar keine Milch mehr abgibt. Trotzdem schade, daß man die anderen Fruchtkörper am Ort nicht sehen kann. Vor allem, wenn die noch jünger sind, hätte zB ein detaillierterer Blick auf die Hutoberflächen (Zonierungen?) und die Hutränder (filzig?) und ein weiteres Schnittbild (Milchverfärbungen?) durchaus noch mehr Erkenntnisse bringen können.



    LG; Pablo.