Nachtrag Parkrunde vom 25.10.2019

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 5.936 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Hannes2.

  • Hallo,


    heute zeige ich Euch nun auch noch meine letzten Oktoberfunde aus unseren heimischen Parkgebieten. Es war immer noch richtig etwas los so das ich auch nicht alles dokumentieren konnte.


    Los geht es mit einem persönlichen Erstfund, dem Wechselblauen Edelreizker (Lactarius quieticolor)



    Gebänderter Hainbuchenmilchling (Lactarius circellatus)



    Fleischvioletter Heringstäubling (Russula graveolens)



    Der Buchenspeitäubling (Russula nobilis) war sehr häufig zu sehen.



    Viel seltener war der Fleischrote Speisetäubling (Russula vesca) zu finden.



    Zum ersten Mal in meiner Gegend begegnete ich an diesem Tag dem Dottergelben Spateling (Spathularia flavida).



    Dann entdeckte ich zum ersten Mal ohne Hilfe den wahrscheinlich Europa nur hier vorkommenden Blauenden Schmierröhrling (Suillus caerulescens).



    Auch nicht allzu häufig ist der Getropfte Schleimschirmling (Limacella guttata).



    Richtige Schirmlinge, wie den Olivbraunen Safranschirmling und den Parasol gab es natürlich auch.



    Als Beweis dass der Schiefknollige Anischampignon (Agaricus essettei) nicht nur, wie in der Literatur erwähnt, im Fichtenwald vorkommt habe ich hier ein Foto geschossen. Bei mir gibt es die sehr häufig unter Rotbuchen.



    Schiefknolliger geht es kaum noch;).


    Ein paar Verwandte, wie der Riesenchampignon und der Schafegerling, waren auch vor Ort.




    Pünktlich Ende Oktober konnte ich auch die ersten Austernseitlinge ernten.



    Fast genau so häufig gab es Sparrige Schüpplinge (Pholiota squarrosa)



    Einige Röhrlinge wie den Flocki, den Steini und von mir sowieso nicht zu bestimmende Filzröhrlinge waren auch vorhanden.



    Auf den Wiesen wurde es langsam weniger. Da war nur noch der Papageiensaftling und der Jungfernellerling zugegen.



    Den Violetten Rötelritterling und Nebelkappen gab es natürlich auch.




    Ebenso den Kaffeebraunen Gabeltrichterling (Pseudoclitocybe cyathiformis) und den Schwefelritterling (Tricholoma sulphureum).



    Ein paar Gurkenschnitzlinge, Perlpilze und einen Beutelstäubling traf ich auch noch an.


    Zum Schluß habe ich hier wie immer noch ein paar mir unbekannte Teile.


    1. Ein Tintling, Coprinus plicatilis???



    2. Ein Rötling???



    3. Ein Trichterling aber welcher?



    Damit habe ich den Oktober abgearbeitet und hoffe das es Euch gefällt.


    VG Jörg

  • Ahoj, Hannes,


    famoser Bericht.

    :daumen:

    Den Schiefknolligen fand ich übrigens auch schon zahlreich

    im Buchenhochwald.


    LG

    Malone

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  • Hallo Jörg,

    wer solche Parks hat, braucht keinen Wald. Klasse, wie immer. Bist Du Dir mit den Gurkenschnitzlingen sicher? Ich kenne die eigentlich anders, so mit dunklem Stiel und nicht in so Ton in Ton. Aber vielleicht sind es auch schön ältliche Exemplare. Da ist ja dann bekanntlich der Lack ab.

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


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  • Hallo beli,

    Rötling kann gut Hebeloma sein , hast du noch Bilder von diese Pilz ?

    leider nicht. Ich habe nicht einmal die Notizen dazu noch auf dem Rechner weil ich beim Neuaufspielen des Systems (das mache ich jeden Monat) dummerweise vergessen hatte diese auf der externen Festplatte zu speichern:gkopfwand:.

    Nicht bestimmte Filzröhrling kann gut Xerocomellus pruinatus sein , er kann auch bei schnitt rötet

    für den gefällt mir die Hutfarbe nicht so richtig aber deine Bestimmung kann trotzdem stimmen. Die gab es zu dieser Zeit in Massen.


    Suillus ist etwas besonderes

    es ist schon komisch dass der nur bei uns wachsen soll. Douglasien gibt es doch auch in anderen Gegenden. Ich habe bei meiner Recherche nirgendwo in Europa einen weiteren Fundnachweis von dem finden können. Alle anderen Funde stammen aus Nordamerika.


    Hallo Malone,

    Den Schiefknolligen fand ich übrigens auch schon zahlreich

    im Buchenhochwald.

    besten Dank für deine Bestätigung, dass die auch dort vorkommen. In der gängigen Literatur ist davon leider nichts zu lesen.


    Hallo Claudia,

    wer solche Parks hat, braucht keinen Wald.

    da hast Du Recht. Die meisten der Wälder hier sind sowieso langweilig. Fast alles nur Fichte mit seinen Bewohnern. Den einzigen den ich ohne die vermisse ist der Wieseltäubling. Der ist echt lecker. Den Gurkenschnitzling hat mir Nobi ein paar Tage später bestätigt. Da sind dort auch noch einmal frische Exemplare gekommen.


    VG Jörg

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Jörg!


    Wie lange hat denn der Reizker gebraucht, daß die Milch von orange zu weinrot umfärbte? Weil wenn das eher schnell ging (+/- 5 min), dann wäre das eher Lactarius semisanguifluus (Spangrüner Kiefernreizker), der auch so ein Farbspektrum (Hut und Stiel) haben kann. Bei Lactarius quieticolor färbt die Milch sehr langsam um (>20 min), also eben genau wie bei Lactarius deliciosus.


    Auch spannend: Der Schmierröhrling. Müsste der Hut von Suillus caerulescens nicht glatter sein? Hier sieht das schon sehr schuppig aus. Ob da wohl noch eine Douglasie in der Umgebung rumstand? Dann könnte es eventuell ja auch eine der Arten um >Suillus lakei< sein?
    Könnte sch lohnen, den bei Gelegenheit nochmal detaillierter zu untersuchen und vielleicht auch noch einen Röhrlingsfachleut einzuschalten.



    LG; Pablo.

  • Hallo Pablo,


    die Milch hat sich beim Reizker nach ca. 20 min verfärbt daher bin ich zu L. quieticollor gekommen. Beim Schmierröhrling unter einer uralten Douglasie halte ich mich an die bereits vor vielen Jahren erfolgte Profibestimmung. Der Standort ist ja schon seit langem bekannt nur ich hatte die das erste Mal in einem fotogenen Zustand dort gefunden. Wenn die im kommenden Jahr wiederkommen können wir ja einmal Jürgen S. zu einer Begutachtung dazuholen.


    VG Jörg

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Jörg!


    Ah, das sind also schon die von >diesem Fundort<?

    Wenn ich mir das Spektrum der Hutoberflächen auf Brummels letztem Bild im Startbeitrag angucke, dann variiert der wohl einfach stärker, und mein verdacht war unbegründet. Oder ihr habt da vielleicht sogar zwei "Exoten" unter einem Baum?

    Also wenn diese komisch rotbraun geschuppten Fruchtkörper nochmal auftauchen kann es sicher nicht schaden, wenn Jürgen die sich mal anguckt, ob das wirklich alles das Selbe ist.



    LG, Pablo.

  • GriasDi Jörg,

    richtig schöne Sachen!

    Ich hab mal in der Toskana Douglasienröhrlinge gefunden in einem rel. alten Weißtannen-Douglasien-Mischwald....ja, auch so was kann man pflanzen..., die wir S. lakei genannt hatten.

    Wir hatten damals nur Fotos gemacht.

    Hab gar ned gewusst, dass da mehrere Arten infrage kommen.

    Die Egerlinge schaun interessant aus. An den Riesenchampignon glaub ich aber rein farblich ned. Der schaut aus, wie ein großer Waldchampignon.

    Andererseits...dass Röten und den fehlenden Bittermandelgeruch kann kaum von Dir unbemerkt geblieben sein.

    Aber auch der Schafegerling schaut komisch aus. Könnt sein, dass beides was besseres ist.

    An liabn Gruaß aus München,

    Werner

  • Hallo Pablo,


    die Schmierröhrlinge sind genau von dort, nur von der anderen Seite der Minihecke. Ein wenig anders sehen meine schon aus. Vielleicht gibt es ja dort wirklich zwei verschiedene Arten. Das wäre ja auch nicht schlecht.


    Hallo Werner,


    mit dem Waldchampi hast Du recht:daumen:. Da habe ich mich vertan. Das habe ich nun davon dass ich meine Notizen für den Tag mit formatiert habe:gkopfwand:. Beim Schafchampi kannst Du auch recht haben. Ich kann mich noch daran erinnern dass ich zu der Zeit auch Agaricus urinascens gefunden habe aber der sollte es nicht sein. Da passt der Stiel nicht. Da bleibt es halt nur ein Champi.


    VG Jörg