Weißer Porling, wer kennt ihn?

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 3.478 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Hallo und guten Abend.

    Fund von vorgestern aus einem sandigen Kiefernwaldbereich mit einzelnen Moorbirken und anderen Bäumen in Schleswig-Holstein.

    Wahrscheinlich war der Stubben mal eine Kiefer, der Pilz wuchs daran teilweise am Substrat herablaufend bis ins Moos hinein und an Moos-Ästchen entlang (siehe Foto 1 und 3).

    Einzelhüte bis 30 mm breit und 10 mm abstehend, wellig, elastisch-zäh, Hüte neben- und untereinander und wie gesagt am Substrat herablaufend.

    Oberseite meist striegelig-filzig, wie auf manchen der Fotos zu sehen.

    Unterm Mikroskop habe ich zumindest auf Anhieb nichts Auffallendes gefunden, Hyphensystem wahrscheinlich dimitisch, aber da will ich mich nicht festlegen.

    Wer hat eine Idee zu diesem Pilz?

    danke vorab & viele Grüße

    Chris


  • Hallo Chris!


    Skeletocutis amorpha fängt weiß an, bekommt aber schnell dann die orangefarbene Tönung in der Fruchtschicht.

    CalPhotos: Skeletocutis amorpha


    VG Ingo W

    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    145-15 (Teilnahme APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (Teilnahme APR 2024) = 133+5 Honorar APR = 138+8 (APR-Treppchenwette 2.Pl.) = 146+4 (APR-Früh-Joker-Bonus 1.Pl.) = 150+15 (Phalprämierung 2. + 5. Pl) = 165


    Link: Gnolmengalerie

    Link: Auflösung APR 2024

    Link: Nanzen 2024

    Link: APR 2024

  • Bingo, Ingo!

    Skeletocutis amorpha hatte ich mit Fragezeichen auch schon in mein Notizbüchlein gekritzelt gehabt, aber dann ohne handfeste Merkmale wollte ich mich lieber nicht aus dem Fenster lehnen.

    Jetzt wo du's sagst, kann ich daher gleich mitgehen.

    Danke und viele Grüße

    Chris

    • Offizieller Beitrag

    MoinMoin!


    So ganz ohne einen Hauch von Orange würde ich eher an Skeletocutis carneogrisea denken. Bei Skeletocutis amorpha schimmert auch jung schon meistens etwas orange zwischen den Poren durch. Schnittbild ist auf jeden Fall hilfreich, um erstmal zu gucken, ob denn da eine dünne, gelatinöse Schicht zwischen Röhren und Kontext ist, und zweitens wie die gefärbt wäre.

    Mikroskopisch müsste Skeletocutis dann in den Röhrenwänden (vor allem nahe der Poren) inkrustierte Hyphen haben.



    LG, Pablo.

  • Hallo!


    Chris, guckst du dort nochmal hin?

    Diese kleinen Mützen würden mir schon besser für Sk. amorpha gefallen.

    Obwohl ich die natürlich auch nur kenne, wenn man auch Orange sieht.

    Schätze aber, Skeletocutis carneogrisea sollte auch nicht allzulange reinweiß bleiben, ist eigentlich das gleiche Problem.


    VG Ingo W

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    • Offizieller Beitrag

    Guten Abend!


    Auf die Vergesellschaftung mit Trichaptum muss ich mal achten. Beide Kiefern - Trichaptums sind hier häufig. Skeletocutis carneogrisea eher zerstreut.

    Im Gegensatz zu den schon sehr früh im Hintergrund der Porenschicht pigmentierten Skeletocutis amorpha ist mir carneogrisea auch schon fast weiß begegnet - allerdings nur beim Einsammeln. Beim Rumliegenlassen / Antrocknen mit markanter Veränderung; da wurden die zuvor ganz hellen Fruchtkörper rasch dunkel. Und zwar nicht nur die gelifizierte Schicht, sondern auch der Hutfilz.

    Bilder müsste ich da eigentlich noch mal neu zusammenbacken, die sind nicht optimal, aber man erkennt vielleicht, was ich meine:



    Gelatinöse schichten sehe ich bei Chris Fund nun im Schnitt sogar zwei, wobei die dickere irgendwie komisch ist, weil ja im Hutfleisch eingebettet.
    Aber ich meine zu erahnen, daß auch der Hutfilz da nun nachgedunkelt hat, kann das sein?


    ich würde auf jeden Fall noch mal genauer reingucken in den Fund, vor allem auch um ein paar Sporen und am besten auch die inkrustierten Hyphen in der Röhrentrama festzustellen. Weil weißliche, pileate Porlinge an Nadelholz gibt's halt schon eine ganze Menge.

    Nicht daß wir's nachher mit einer Antrodiella oder so zu tun haben (ist ja auch dimitisch).



    LG, Pablo.