Meine ersten Austernseitlinge

Es gibt 18 Antworten in diesem Thema, welches 5.070 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Wutzi.

  • Hallo zusammen,


    nachdem ich bezüglich der Frische unserer gestern gefundenen Trompetenpfifferlinge doch unsicher geworden bin, habe ich gleich heute einen mehr als würdigen Ersatz gefunden - denke ich!


    Das hier sind doch eindeutig Austernseitlinge, oder nicht? Ich habe mein Pilzbuch und das Internet studiert und wüsste nicht, was sonst in Frage kommen könnte.


    Herzlichen Dank für eine kurze Bestätigung. Und diese hier sehen doch wirklich frisch aus, ja?


    LG

    Christiane


    Alle meine Bestimmungshilfen sind nur als Anregung zu verstehen. Für eine sichere Bestimmung sollten Pilze einem PSV vorgelegt werden. Eine Essensfreigabe gibt es im Forum grundsätzlich nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von Azalee ()

  • Hallo Christiane,

    Sehen aus wie Austernseitlinge , die hätte ich auch so genannt.

    Aber was da in deinem Korb liegt sieht schon recht zäh aus.

    Nun gut , musst du selbst sehen.

    Gruß

    Norbert

    ------------------------------------------------------
    Pilzchips = 100 -5 APR 2015 +12 APR 2016 = 107 -7 Für APR 2017 = 100 + 5 APR 2018 =105 +5 APR 2019 =110+6 APR 2020=116+5+4 APR2021=125

    -15 für APR 2022 = 110

    Pilzbestimmung im Netz ist keine Essfreigabe

    ------------------------------------------------------

  • Hallo, Norbert, danke dir. Findest du die Pilze am Baum auch zäh aussehend? Denn es sind exakt dieselben, eben direkt vor und direkt nach der Ernte. Woran kann ich erkennen, ob die Pilze zäh sind? Und was würde es bedeuten? Zu viel Feuchtigkeit? Zu warm/kalt...? Zu alt kann ich mir nicht vorstellen, ringsum waren etliche Babyseitlinge zu sehen, das Nest war für meinen Eindruck mitten im Aufblühen.


    Hier noch ein Foto aus der Küche:

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  • Hallo,

    Ist mir beim erstenmal auch so passiert, sahen gut aus , aber dann geschmacklich gut aber zäh.

    Seitdem nehme ich nur die ganz jungen.

    Musst du selber probieren.

    Aber wie immer :

    Das ist keine Essfreigabe solange ich Pilze nicht selbst in der Hand hatte.

    Lieben Gruß

    Norbert

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    Pilzchips = 100 -5 APR 2015 +12 APR 2016 = 107 -7 Für APR 2017 = 100 + 5 APR 2018 =105 +5 APR 2019 =110+6 APR 2020=116+5+4 APR2021=125

    -15 für APR 2022 = 110

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  • Ich weiß, aber danke :)


    Wenn man sie einmal quer durchschneidet und dann leicht drückt, läuft etwas Wasser heraus. Ist das normal oder ein Zeichen für "zu alt"?


    Bzgl. der Größe war ich mir ganz unsicher. Welchen Hutdurchmesser sollten sie denn im Idealfall haben, dass man sagen könnte "jung, aber kein Baby mehr"?


    Vielen Dank!!

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  • Hallo Azalee!

    Eine grundsätzliche Hutgröße ist nicht zu nennen. Je nach Witterung und Bedingungen können kleingewachsene Pilze schon zu alt sei, da langsam gewachsen oder andere echt große Exemplare, aber knackfrisch.

    Austern mit so ausgelappten Rändern habe ich auch noch nie genommen, da sie meist zu alt waren. Die großen Exemplare am Baum und eben auch in der Küche sehen mir auch schon nicht mehr so gut aus.


    Aber das hat Norbert ja schon gesagt, schwierig, ohne sie in der Hand gehabt zu haben.


    Behalte den Baum im Auge, da scheinen ja noch viele nachzukommen und versuche, ein paar frischere zu ernten.

  • Hallo Azalee, wenn Du Wasser herausdrücken kannst, ist das ein Zeichen von ziemlich alt, bei Exemplaren, wie Du sie zeigst. Schneide sie doch einfach mal mit dem Messer, manchmal kannst Du dabei ganz gut einschätzen, ob der Pilz zäh ist. Er sollte sich leicht schneiden lasse. Wichtig ist vor allem auch der Geruch. Die Notbremse kannst Du notfalls ganz am Ende noch ziehen, wenn sie nicht mehr schmecken. Ist die allerschlechteste Lösung, weil dann steckt schon Arbeit und Energie drin.

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


    Hier im Forum gibt es grundsätzlich keine Verzehrfreigaben.

    Pilzsachverständige findest du hier.

  • Danke! Also das Schneiden geht schon gut, aber nicht so wie bei festen Pilzen wie Champignons oder Steinpilzen, die Austern sind im Vergleich mit diesen Pilzen zäher, ein wenig so wie große Parasole. Das Wasser lief an der Schnittstelle heraus, die Pilze sind insgesamt sehr feucht und die Hutoberfläche trocknet auch kaum ab (die Parasole im Herbst waren trocken-zäh, die Austern sind feucht-zäh).


    Der Geruch hingegen ist gut, finde ich. Im Wald rochen sie wunderbar pilzig, hier zuhause verströmen sie so einen kräuter-/teeähnlichen Geruch, erinnert etwas an Fenchel...? Mir fehlt eben leider mal wieder der Vergleich zu definitiv frischen, guten Austernpilzen, um einschätzen zu können, was noch im Rahmen ist und was nicht.


    Also eine Kostprobe nach Zubereitung ist noch nicht "gefährlich", ja? Ihr merkt ja, dass ich ziemlicher Laie bin und dazu noch ein kleiner Angsthase, d.h. sobald ich die Möglichkeit einer (falschen) Pilzvergiftung irgendwo sehe, lasse ich lieber die Finger davon *seufz* ;)

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  • Danke. Es waren meine ersten, die habe ich voller Begeisterung mitgenommen :( Es stehen aber noch etliche an dem (toten) Baum, besonders unzählige kleinere Austern.

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  • Hallo nochmal!

    Also, dieser teeartige Geruch nach Fenchel/Anis ist eigentlich sehr typisch. :) Ein gutes Näschen hast Du schon mal.

    Und dass man mal Pilze vor lauter Begeisterung mitnimmt, das ist jedem hier schon passiert, mir auch. ;) Außerdem sammelst Du ja noch Erfahrungen, dann wirst Du auch sicherer in der Auswahl der Pilze.


    Und es gibt wesentlich schlechtere Eigenschaften für einen Pilzsammler, als ein Angsthase zu sein. Gerade bei Pilzen kann das lebensrettend sein. :daumen:


  • Pilze zu kosten ist - sofern mann die Kostprobe komplett wieder ausspuckt, grundsätzlich nicht besonders gefährlich. Allerdings gibt es durchaus Berichte von Menschen hier aus dem Forum, die nach der Geschmacksprobe lange Zeit einen brennenden Mund oder sogar Bläschen an der Zunge, ich glaube das war bei einem höllisch scharfen Ritterling, bekommen hatten. Daher würde ich empfehlen, nur dann Pilze zu roh kosten, wenn Du einigermaßen einschätzen kannst, um welche Gattung es sich handelt und Du nur herausbekommen willst, um welche Art es sich handelt. Das muss man bei einigen Arten z.B. bei Täublingen sogar tun, wenn man sie einigermaßen makroskopisch bestimmen will. Ausnahmen gibt es natürlich wie immer auch: Bei den Amaniten (dazu gehören die Grünen Knollenblätterpilze) und auch bei einigen anderen Gattungen sollte man überhaupt keine Kostproben nehmen, weil auch kleine, versehentlich heruntergeschluckte Mengen schaden können.


    Gammelpilze sollte man natürlich nicht kosten, aber für den Fall, dass Du Dich entscheidest die Austern zu essen (nach allem was Du geschrieben hast, würde ich abraten zäh, wässrig, kannst Du sie immer noch wegschütten wenn sie nicht schmecken. Alte, zähe und wässrige Pilze sind selbst dann, wenn sie noch nicht gammelig sind kein Genuss mehr. Ich glaube, fast alle Pilzbegeisterte haben das schon erlebt. Zuerst die Freude über die gefundenen Pilze und dann die Enttäuschung, dass sie schon drüber sind und nicht mehr zu essen.

    Aber sieh es mal so. Du kennst jetzt die Orte, an denen Du sie gefunden hast und gehst künftig etwas früher hin, um nachzusehen, ob junge Exemplare da sind.

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


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  • Vielen Dank. Ich habe sie nicht gegessen, aber interessiert beobachtet, wie sich innerhalb eines Tages dieses weiße Gespinst auf der Oberfläche ausgebreitet hat ;)


    Verstehe ich es richtig, dass man es bei zubereiteten (also durchgegarten bzw. gebratenen) Speisepilzen beim Probieren merken würde, wenn sie alt sind? Oder könnte es bei so gängigen Pilzen auch passieren, dass man sie isst, dass sie schmecken, sich gar nicht allzu zäh anfühlen, also alles prima ist, man aber danach trotzdem mit einer üblen Magenverstimmung daniederliegt...? <X

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    Einmal editiert, zuletzt von Azalee ()

  • Hallo Azalee,

    man kann merken, dass Pilze nicht mehr schmecken. Alte, zähe Pilze schmecken nicht mehr gut. Aber die Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden. Manche Leute sind da offenbar geschmacksresistent. Die Pilzvergiftungen in meiner Region in dieser Saison gingen auf das Konto vergammelter Parasole und Rotfußröhrlinge. Die Leute haben diese Gammelpilze gegessen und offenbar fanden sie den Geschmack normal. Dafür durften sie danach für ein paar Tage ins Krankenhaus mit dem vollen Programm. Ob Die Pilze so vergammelt sind, dass Du Dir eine Lebensmittelvergiftung holen wirst, kannst du leider nicht schmecken.

    Das Einfachste ist wirklich, zähe, verfärbte, weiche und/oder wässrige Pilze im Wald zu lassen und gar nicht erst zu kochen.

    Lieben Gruß


    Claudia


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  • Hallo Christiane,

    ich sehe das genau so wie meine Vorredner, wenn du dir deine Austern genau anschaust, siehst du dass sie nicht mehr rund sondern eher blättrig wellig aussehen und die Lamellen sind auch nicht mehr weiß, ich hätte die auch nicht mehr mit genommen, ich liebe sie au jung!

    Du solltest dir aber den Stamm merken, denn es kann durchaus sein dass da in 2-3 Wochen noch mal ein Schub kommt.


    Balkonaustern November 2017


    Schau mal da rein, da kannst du sie von klein bis zur Ernte sehen :gzwinkern:


    LG Peter

  • Das ist ja mal ein cooler Austernstamm :love: 15 Tage also bis zur Ernte? Den Fotos nach waren die bei der Ernte deutlich kleiner als meine. Ich habe vermutlich einfach zu alte mitgenommen... Beim nächsten Mal nehme ich nur kleinere mit und versuche, solche zu finden, die so schön prall aussehen wie diese Balkonaustern ;)

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  • Hallihallo,


    vorhin war ich noch mal an "meiner" Austernstelle. Bei Minusgraden sahen die Pilze heute ganz anders aus. Sie waren jetzt braun und nicht mehr dunkelgrau, dafür aber natürlich alle eingefroren, teils richtig von einer Eisschicht umschlossen. Ich habe keine mitgenommen, sondern warte lieber auf milderes Wetter. Unterhalb von 2-3°C stellen sie wohl das Wachstum ein, habe ich gelesen?


    Mich würde aber zu anderen Fundstellen in der Nähe eure Meinung interessieren. Das sind doch auch Austern, oder?


    1. Fundstelle am Feldweg kurz vor dem Waldbeginn. In der Astgabel eines großen Baumes, ich meine es war eine Linde. Die Babies wuchsen etwas unterhalb der großen Pilze, sind es Babyaustern?


    2. Andere Stelle. Babyaustern an einem Ast? Auch hier gab es direkt nebenan (1m entfernt) erwachsene Austern:


    3. Meine erste Fundstelle. TK-Austern ;)


    Danke für eure Meinungen :)

    Christiane

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  • Ahoj, Christiane,


    bei Nr 2 sehe ich so gar keine Austeern,

    eher eine Ascocoryne.


    LG

    Malone

    Link zu Pilzlehrwanderungen: Pilzschule Rhein-Main

    Link: Verzehrfreigaben gibt es online nicht

    Galerie: Pilzfotos "zum Anfassen"/Stereobilder

    Der frühe Vogel fängt den Wurm. Soll er doch im Dunkeln tappen...ich fange lieber Pilze. Fossas sind auch nur aktiv, wenn es sich lohnt.

    Meine Fotos und Artwork dürfen nicht ohne meine vorherige ausdrückliche Genehmigung außerhalb dieses Forums verwendet werden!

    Pilz-Chips: 90+8 für Nobis Pilz-Cover-Rätsel=98, +2 Interne Tribünen-Punkte-Wette APR 2022=100, +4 PhalschPhal-Gedicht APR = 104 +5 Rätselgedicht = 109, 3 als Rätselprämie an Lupus = 106

  • Hallo Christiane,

    die ersten Winzlinge halte ich für Austern, aber Blick auf Pilz nur von oben ist wie Blick auf Käfer nur von unten.

    Bei den zweiten Minis bin ich bei Malone, das sind eher Ascocoryne. Die werden dann auch nicht viel größer, wenn sie nicht sowieso vom Frost kaputt gehen. Die haben nämlich im Gegensatz zu den Samtfußrüblingen kein Frostschutzmittel. Austernseitlinge haben das übrigens auch nicht, vergehen aber auch nicht sofort sondern nehmen eine wässrige Konsistenz an. Dann sind sie nicht mehr essbar sondern befinden sich im Stadium des Übergangs zum Gammel.

    Lieben Gruß


    Claudia


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