Hallo zusammen,
ein wunderbares und gesundes Pilzjahr 2020 wünsche ich euch allen. Eigentlich habe ich ja heute meine gestern im Wald verbummelte Computerbrille gesucht, die ich versehentlich nicht von der Nase genommen hatte und sie dann draußen in die Tasche gesteckt und prompt verloren hatte. Aber nach Brille und nach Pilzen schauen, ist ja fast dasselbe. Und es war richtig gut bei diesem Bilderbuchwetter.
Die Pilze mit Hut und Stiel hat der Frost zwar dezimiert, aber tiefgefroren gibt es immerhin noch einige Exemplare.
Wer bei solchem Wetter nicht nach verloren gegangenen Brillen sucht, ist selber schuld.
Der winzige Teich, in den ich vorletztes Jahr die zu vertrocknen drohenden Bergmolchlarven umgesiedelt hatte, war noch völlig eisfrei.
Dabei war es mit -7 Grad die letzten Nächte knackig genug für jede Menge Haareis
und Raureif, zumindest überall dort, wohin es die tierstehende Sonne nicht geschafft hatte.
Ab und zu ließen sich tiefgekühlte Rauchblättrige Schwefelköpfchen blicken.
Das Foto gibt es nur schlecht wieder, wie die Sonnenstrahlen den Wald verzauberten, aber es war wirklich ein Träumchen.
Hier ist der Baumstamm, dessen Schichtpilzen oder was das da sonst für ein Geschwurbel ist, ich mich gestern mit meiner Brille genähert hatte.
Und gleich daneben die vermisste Brille.
Ein Stück weiter dann der klare, der perfekte Blick bis auf den Rennsteig. edit: jetzt passt es, danke Mausmann!
Aber das eigentliche Highlight des Tages waren weder Brille noch Pilze noch Sonne sondern diese Gimpel. Ich habe bislang höchstens mal zwei Vögel gleichzeitig beobachten können. Heute saß ein ganzer Schwarm auf sonnenbeschienenen Fichten. Ich hielt sie zunächst für zu dick geratene Zapfen an Stellen, wo üblicherweise keine Zapfen wachsen. bis ein paar wegflogen. Leider kam ich nicht näher heran, ohne sie zu verscheuchen.
Es gab diverse Baumpilze. So z.B. die hier, die ich nicht erkennen konnte. Vielleicht sind es irgendwelche Saftporlinge. Aber sie waren ziemlich fest - das kann allerdings auch dem Frost geschuldet sein.
Einfacher zu bestimmen: Die stattlichen Mumien des Nadelholzbraunporlings. Sie werden wohl noch lange am Wegesrand stehen.
Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube/hoffe, dass ich jetzt wirklich einmal Ockertrameten gefunden habe. Es sind jedenfalls keinerlei schwarze Bänderungen erkennbar. An Laubholz.
Ein Eispilz. Ein Amianth-Körnchenschirmling, wie ich zunächst vermutet hatte, ist es aber wahrscheinlich nicht.
Der alte Flößteich hat schon eine dünne Eisschicht. Er liegt den ganzen Tag über im Schatten. Auf alle Fälle hat sich das Brille suchen gelohnt.