Hi zusammen,
hier noch was, das was besseres sein dürfte. Sagt mir zumindest so nichts.
Die Hasenkugeln, die ich um Weihnachten rum in Kultur genommen habe, haben zunächst einen weißlichen Myzelfilz bekommen, den ich für einen Hyphomyceten hielt. Aber es bildeten sich keine Konidien, stattdessen entstanden weiße Kugel in diesem Hyphengeflecht. Die wurden später immer dunkler bräunlich bis violettlich. In dem Zustand hab ich dann auch Sporen darin gefunden und bei sehr genauem Präparieren konnte ich die Asci ausfindig machen, die sind sehr flüchtig und uniseriat. Erinnert mich insgesamt etwas an Chaetomium, aber sowohl die Art die Fruchtkörper auszubilden ist ganz anders und auch mit solchen Merkmalen hab ich noch nie was gesehen. Daher hab ich nicht mal ne Ahnung, was das für eine Gattung sein sollte. Sollte aber wohl zu den Eurotiomycetes gehören würde ich meinen.
Auffällig auch, dass die Kugeln nahezu nicht mit dem Substrat verwachsen scheinen, nehme ich eine mit der Präpariernadel ab, hängt daran ein Haufen Filz und man zieht benachbarte Fruchtkörper nahezu ohne Widerstand gleich mit raus.
An Oryx hab ich die auch dran, dort fehlen bei manchen Exemplaren die ganzen Haare und der Filz drumrum, aber nur manchmal. DIe filzigen Haare hängen eindeutig zumindest zum Teil an den Fruchtkörpern, da ich Stellen gefunden habe, an denen sie in der Außenwand verwachsen sind.
So sieht das ganze Ding aus:
Es bleibt spannend, am Hasen bildet sich auch ein vielsporiger Kernpilz, noch unreif. An Steppenzebra kommen haarige Kernpilze in Massen, dürfte aber alles das Gleiche sein.
Viele Grüße,
Matthias