Mountainbiker - wo darf eigentlich gefahren werden und wo nicht?

Es gibt 14 Antworten in diesem Thema, welches 3.375 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Radelfungus.

  • Hallo Ihr Lieben,


    Ihr wolltet doch schon immer einmal wissen wo ich so unterwegs bin, nun hier sieht man es recht schön.


    Ich poste einmal ein Video, eines von zahlreichen die im Netz kursieren, weil ich stinksauer bin auf diese Mountainbiker. Nicht auf die, die auf den ausgewiesenen Trails und wirklichen Wegen bleiben wohl bemerkt, sondern auf die zahlreichen Biker wie diesen "tollen Hecht" hier!


    Dieser Biker nimmt uns mit, quer durch zahlreiche ausgewiesene Naturschutzgebiete die zudem mit großen Tafeln und mit Busgeld für Radfahrer gesperrt sind, die 12 Apostel zum Beispiel, Dollnstein, die Gungoldinger Heide, die Arnsberger Leite, und, und, und .... Die eine gezeigte Tafel bei Dollnstein wird von diesem Biker mit einem "?" kommentiert, über all die gesperrten Strecken innerhalb der Naturschutzgebiete sind sie gefahren wie man gut sehen kann, die Verbotsschilder ignorierend wie man ebenfalls sehen kann!
    Jedenfalls werde ich auch in diesem Jahr nicht aufhören diese Deppen - sorry, ich bin echt sauer - zur Rede zu stellen auch wenn es nichts bringen wird, egal ob bei Einzelpersonen oder ganzen Gruppen, die vor allem als Gruppe selbstredend nicht auf den schmalen Pfaden bleiben. Aber auch die Einzelfahrer verursachen, selbst wenn sie auf den schmalen Pfaden bleiben, durchaus Schäden und viele bleiben nicht auf den Pfaden.


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    Nach drei Jahren, so lange lebe ich nun schon hier, bin ich nun so wütend, dass ich mich nun einmal daran gemacht habe mich über die Gesetzeslage zu informieren. Und vielleicht ist dies ja für den einen oder anderen auch interessant.


    Das man auf gesperrten Strecken nicht fahren darf ist klar, wie aber verhält es sich ausserhalb der gesperrten Strecken?


    Nach dem Bayerischen Naturschutzgesetz (BayNatSchG) darf grundsätzlich jeder zum Genuss der Naturschönheiten und zur Erholung alle Teile der freien Natur betreten, natürlich mit Ausnahmen. Radeln darf man in der Regel

    • Auf nach der StVO beschilderten öffentlichen Straßen und Wegen sowie Privatwegen in der freien Natur ohne Beschränkung für Radfahrer,
    • auf nicht nach der StVO beschilderten, aber öffentlich benutzten Privatwegen in der freien Natur, soweit sich die Wege dafür eignen (Art. 28 Abs. 1, Art. 30 Abs. 2 BayNatSchG).

    Die große Frage ist nun, was sind geeignete Wege?


    Immerhin habe ich im Waldgesetz für Bayern (BayWaldG) eindeutigere Regelungen und Formulierungen gefunden die mir als Privatperson nun eine fundierte Argumentation lieferen können. Inwieweit man dies auf Flächen ausserhalb des Waldes übertragen kann ist mir allerdings noch nicht klar.


    Jedenfalls heißt es im Waldgesetzt für Bayern zur Frage wo man Radfahren darf:

    • Im Wald darf nur auf Straßen und geeigneten Wegen sowie geeigneten Privatwegen Rad gefahren werden (Art. 25 Abs. 2 BayNatSchG, Art. 23 Abs. 1 BayNatSchG, Art. 13 Abs. 3 BayWaldG), soweit dies nicht durch amtliche Verkehrszeichen nach der StVO untersagt ist. Bei Privatwegen ohne amtliche Verkehrszeichen kommt es auf die Eignung des Weges an. Diese hängt vom Einzelfall ab. Nur bei ausreichender Breite eines Weges können Fußgänger (Wanderer) den ihnen nach Art. 23 Absatz 1 Satz 2 BayNatSchG gebührenden Vorrang auch tatsächlich gefahrlos wahrnehmen. Die jeweils als geeignet anzusehende Breite der Wege richtet sich nach den Umständen des Einzelfalles, z.B. der Häufigkeit der Benutzung durch Fahrradfahrer und Fußgänger, Fahrbahnbelag, Steigung, Kurven, Übersichtlichkeit. Der weit überwiegende Teil der forstwirtschaftlichen Wege in Bayern erfüllt die rechtlichen Voraussetzungen für das Fahrradfahren und steht damit zur Benutzung frei. Ein mit Kies oder Schotter befestigter Waldweg weist in der Regel die nötige Eignung auf.

    Zur Frage wo man nicht Radfahren darf heißt es:

    Innerhalb des Waldbestandes, das heißt zwischen den Bäumen hindurch, ist das Radfahren generell nicht zulässig. Dies gilt auch für Mountainbiker.

    Ungeeignet für das Radfahren sind ferner

    • Wege, wenn durch das Radfahren eine nachhaltige Beeinträchtigung oder Störung des Naturhaushalts nicht auszuschließen ist,
    • Wege, die auch häufig von Wanderern benutzt werden und keine ausreichende Breite aufweisen,
    • Wege, die wegen laufender Betriebsarbeiten (z.B. Holzfällung), umgestürzter Bäume oder Schäden am Wegekörper vorübergehend nicht befahren werden können,
    • Pfade, Steige oder ähnliche schmale Fußwege und Lehrpfade.

    Auch auf den Rückegassen (in regelmäßigen Abständen angelegte Gassen zwischen den Bäumen) ist das Radfahren nicht zulässig, da sie nicht zu den Waldwegen, sondern zum Waldbestand zählen.

    .


    Und damit wird es schon deutlicher, wesentlich deutlicher.


    Hier noch ein paar Links und Quellen:

    BayNatSchg

    Bayerisches Statsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz

    Zum Waldgesetz



    Ganz ausdrücklich!, ich habe nichts gegen Mountainbiker an sich. Solange diese sich auf den ausgewiesenen und geeigneten Trails bzw. Wegen bzw. einem dafür speziell ausgewiesenem geeignetem Gelände bewegen habe ich die Devise "Leben und Leben lassen! So benutze ich in meinem Lieblingsgebiet dem Heumöderntal mit seinen fantastischen Pilzen einfach einige Wege nicht mehr die in das Trail-Netz einbezogen wurden und gehe halt einen anderen Weg - kein Problem. Die Mehrheit der Mountainbiker verhält sich ja auch vernünftig aber eben leider bei Weitem nicht alle! Und um genau diese schwarzen Schafe, die leider im Altmühltal sehr zahlreich anzutreffen sind, um diese zahlreichen schwarzen Schafe geht es mir.


    Liebe Grüße


    Maria

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Maria,


    tja ich bin etwas zweigespalten. Hier im Elbi wird einerseits zum Glück hart durchgegriffen, wenn Fahradfahrer nicht auf den zugelassenen Wegen bleiben, die Ranger achten da sehr drauf. Andererseits aber ist es auch blöd, wenn Bergfreunde auf dem Weg zum Gipfel mit dem Fahrrad zurücklegen, auf geschotterten, breiten Wegen bleiben und unten vor dem Gipfelzustieg ihr Fahrrad am Baum anschließen. Da soll es auch schon Probleme gegeben haben.


    Aber sehr gut, dass du dich rechtlich kundig gemacht hast. In den Alpen gibt es ähnliche Probleme, denn dort fahren auch Downhill-Biker enge Wanderpfade runter. Toll finde ich das auch nicht, denn die Wege leiden sehr darunter und für beide Parteien wird das schnell gefährlich.


    Auf jeden Fall sind solche sportlichen Trends schneller als die Politik, denn Downhill-biking hat für mich nix mit normalem Radeln zu tun. Wenn du entsprechende Möglichkeiten hast mal in der zuständigen unteren Naturschutzbehörde deswegen nachzufragen; insbesondere wegen der Trockenrasenbiotope dann würde ich das machen. Vielleicht können da Wegen für die Radnutzung explizit gesperrt werden.


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Hallo Stefan,


    diese Wege und noch einige andere Strecken sind seit Jahren explizit für Radfahrer gesperrt! Mit richtig großen Schildern! Dies ist den Bikern nur komplett egal, notfalls zahlen sie halt die Strafe - na und? - weiter gehts die tollen Hänge rauf und runter, Hauptsache Event, Spaß, ....


    Dieses Video und noch ein anderes wird über einen der zuständigen Gebietsbetreuer an die zuständige Untere Naturschutzbehörde weiter geleitet.


    Und ja, dies hat nichts mehr mit "normalen Radfahren" zu tun, aber so rein gar nichst mehr. Und hier sind wirklich viele dieser zum Teil "extremen" und unvernünftigen Mountainbiker unterwegs. Und genau die machen es auch für die anderen, vernünftigen Mountainbiker so schwer akzeptiert zu werden.


    Liebe Grüße


    Maria

  • Hallo Maria,


    wir leben auch in einer Gegend mit sehr vielen Mountainbikern. Ganz in der Nähe ist ein großer Bikepark, seit kurzem gibt es da auch einen sogenannten Flowtrail. Wir erleben also auch viele Mountainbiker im Wald. Wir haben uns mit ihnen arrangiert. Wenn wir sie von hinten heranrauschen hören, gehen wir ein Stück beiseite und erhalten in der Regel ein freundliches Dankeschön dafür. Mountainbiker abseits der Wege haben wir bisher nicht häufig erlebt. Wahrscheinlich haben sie im Bikepark genug Strecken, auf denen sie sich austoben können.

    Was uns immer richtig auf die Palme bringt, sind Motorradfahrer, die querfeldein im Wald unterwegs sind - natürlich ohne Kennzeichen. Ist schon ein paar Mal vorgekommen und das finden wir total neben der Spur.

    Vor ein paar Jahren haben wir mal einen Quadfahrer beim Rumkurven in einem NSG erwischt. Er hatte tatsächlich seine Nummernschilder dran. Wir haben ihn fotografiert und das Foto an die Untere Naturschutzbehörde geschickt. Er musste dann eine Strafe von 180 Euro zahlen - ob das reicht?

    Wir können Deinen Ärger natürlich gut nachvollziehen. Fotos von Mountainbikern zu machen, dürfte wahrscheinlich ebenso sinnlos sein, wie von den Motorradfahrern ohne Kennzeichen (das würden wir aber nur machen, wenn wir mindestens zu zweit im Wald sind - die wirken immer sehr bedrohlich - gerade,wenn sie einen Fotoapparat sehen)


    Liebe Grüße


    Holger und Sabine

  • Ich hab mal an einem Halbtrockenrasen-Steilhang ein Feldwespennest fotografiert und dabei mit meinen Wanderstiefeln erheblichen Schaden angerichtet. Zuerst sah man nur eine kleine Lücke in der Vegetation, ein Jahr später war dann eine recht deutliche Erosionsrinne daraus geworden. Seitdem bleibe ich in solchen Gebieten auf den Wegen.


    Für die Trockenrasen-Downhillbiker gibt's auch feine Sachen 👹

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  • Hallo, Maria,


    Wenn der Typ sich damit brüstet durch die Naturschutzgebiete zu brettern, andere Leute dazu animiert und dadurch irgendwie eine Ordnungswidrigkeit ausgelöst wird sollte das geahndet werden. Deshalb ist es richtig, das Video an die zuständigen Behörden weiterzuleiten.


    Wir haben hinterm Haus ein Landschaftsschutzgebiet mit Magertrockenwiesen. Da wachsen diverse Orchideen, Knabenkräuter, Ragwurze etc.. Fahrradfahrer waren solange kein Problem, solange es keine E-Bikes gab. Die wenigen fitten Pedaleure, die genug Kondition für die Steigung hatten blieben einfach auf dem Weg.


    Seit es diese vermaledeiten Atomstrommopeds gibt wird aber auch mal direkt in Falllinie den Hang hochgefahren, und schlimmer, auch runter, mit pubertären Bremsmanövern und entsprechenden Schäden.

    Das geht mir mächtig auf den Zeiger. Wenn es die Gelegenheit hergibt, stelle ich mich deshalb den Fritzen in den Weg, und dann ist Ende mit der Weiterfahrt. Leider ist es so, wer derart rücksichtslos und egoistisch durch die Natur pflügt und nur sein eigenes Vergnügen hoch hängt ist keinerlei vernünftigen Argumenten zugänglich.


    Hassi´s Tip mit den Krähenfüßen hat natürlich auch einen gewissen Charme :haue:, aber die gehen halt auch durch leichtes Schuhwerk durch =O.


    Im Prinzip gehören die E-Bikes als das behandelt, was sie sind: Mopeds. Und mit denen darf man nur im öffentlichen Verkehrsraum herumfahren.


    Leider sind die E-Biker bestens vernetzt und die Branche leistet excellente Lobbyarbeit.

  • Ich hab mal an einem Halbtrockenrasen-Steilhang ein Feldwespennest fotografiert und dabei mit meinen Wanderstiefeln erheblichen Schaden angerichtet. Zuerst sah man nur eine kleine Lücke in der Vegetation, ein Jahr später war dann eine recht deutliche Erosionsrinne daraus geworden. Seitdem bleibe ich in solchen Gebieten auf den Wegen.


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    Hallo Hassi,


    ja und ausdrücklich NEIN.


    Ja, da tatsächlich Schäden in der Natur angerichtet werden was von diesen Mountainbikern allerdings bestritten wird, zumindest wenn man in deren Foren nachliest. Selbst wenn sie auf den schmalen Pfaden bleiben, was ja nicht immer der Fall ist, so werden diese zwangsläufig breiter, regnet es dann, verwandeln diese sich in Schlammpisten wodurch alle, Biker und Wanderer, nicht mehr auf diesem Pfad laufen bzw. fahren sondern rechts oder links daneben. Im Naturschutzgebiet Gungolding ist der Pfad mittlerweile vier Mal breiter als ursprünglich wie mir gestern ein Freund der u. a. dort kartiert geschrieben hat!

    Innerhalb dieser Schutzgebiete befindet sich oft auch Wald, mit ebenfalls diesen schmalen Pfaden. Egal ob auf den Trockenhängen oder im Wald, die oft geschützten, zum Teil seltenen Pflanzen, Pilze und Tiere deretwegen es ja meistens Schutzgebiete sind, sind direkt neben dem Weg, oft auf dem Weg. Und ich finde einfach, es muss nicht sein, dass man überall fährt!


    Nein, da ich solche Methoden wie Nägel und Co. absolut ablehne. Genauso wie ich es ablehne, dass die von den Ämtern aufgestellten Fahrrad-Verbotstafeln in den Naturschutzgebieten immer wieder entfernt werden, über Nacht verschwunden sind, wie mir von zwei Personen die sich mit dem Thema hier seit Jahren beschäftigen erzählt wurde und wie ich ebenfalls andeutungsweise in diesen Biker-Foren nachlesen konnte.


    Liebe Grüße


    Maria

  • Hallo Sabine und Holger,


    das gaze Altmühltal ist ja bekannt fürs Fahrradfahren und auch bekannt für das Mountainbikefahren. Es gibt sehr viele Trails an vielen Stellen des Altmühltals in allen Schwierigkeitsstufen, auch hier wo ich wohne gibt es einen großen Park zu dem die Leute in Massen von ziemlich weit her kommen. Und auch ausserhalb dieser offiziellen Trails gibt es viele Wege auf denen die Mountainbiker ja problemlos fahren können. Um das geht es nicht, da habe ich persönlich auch kein Problem damit, auch wenn, wie ich in einem der Parks vor meiner Haustüre beobachten konnte, auch an den Wegen die breit genug sind und geeignet sind, Pflanzen und Pilze am Randbereich verschwunden sind - es fahren dort vielleicht einfach zu viele und es macht einfach einen Unterschied ob man läuft oder ob ständig Räder darüber fahren so wie es hier der Fall ist. Aber hier denke ich mir "Leben und Leben lassen - die Biker haben auch das Recht darauf fahren zu dürfen" .

    Ich habe ein Problem damit, wenn so schmale Pfade, egal wo, die als Wanderwege ausgeschildert sind und auch gut von Wanderern frequentiert sind, rücksichtslos befahren werden. Ich habe ein Problem damit, wenn die Hänge außerhalb der Pfade befahren werden. Ich habe ein Problem damit, wenn kreuz und quer durch den Wald, gerne auf diesen schmalen Wildwechselpfaden oder auf Rückegassen (die ohne der Holz-Unterlage, die gibt es leider auch hier), gefahren wird.


    Diese Mountainbiker die ich meine, die fahren gerade und gerne auf den steilen Hängen. Wenn auf so einem steilen Pfad einer von hinten dahergebrettert kommt dann weiß man oft gar nicht wohin man eigentlich gehen soll.


    Aber bei all dem würde ich und habe ich bisher nichts gesagt, habe nicht reagiert. Wofür ich aber nun überhaupt kein Verständnis mehr habe, was mich nun reagieren ließ und lässt ist, dass die auch in den diversen Naturschutzgebieten entlang der Altmühl mit ausdrücklichem Fahrradverbot fahren müssen. Sie sich über alle Gesetze hinwegsetzen, da sie wissen, dass es zu wenige Ranger die kontrollieren könnten gibt. Und selbst wenn zufällig ein Ranger vor Ort ist, dann kann er eigentlich nichts machen denn vom Rad runter holen darf er sie nicht - und schon sind sie weg.


    Und ja, die Quadfahrer sind auch so ein Thema aber nicht wirklich, vielleicht da die oft felsigen, steilen Hänge dann doch nicht so gut geeignet sind.


    Liebe Grüße


    Maria

  • Hallo Radelfungus,


    die E-Biker sind hier kein Problem, die bleiben schön auf dem Radweg unten im Tal. Es sind zu 99 Prozent die "Super-Sportler" die wahrscheinlich den gewissen Kick und/oder Herausforderung suchen. Und die sind, so wurde mir erzählt, ebenfalls bestens vernetzt mit einer excellenten Lobby-Arbeit in die untschiedlichsten Bereiche und Kremien hinein. Argumenten zugänglich scheinen diese Biker jedenfalls auch nicht zu sein. Jedenfalls ist es durchaus interessant in deren Foren ein wenig zu lesen! (Einfach "Altmühltal Mountainbike" googeln und schon findet man die Foren)


    Das Altmühltal ist eine Tourismus-Region und ein wichtiger Tourismuszweig sind die Radfahrer, stark zunehmend die Mountainbiker. Daher erscheint mir dies oft als eine Art Drahtseilakt alles unter einen Hut zu bringen, allen gerecht zu werden.


    Liebe Grüße


    Maria

  • Halllo Maria,


    leben und leben lassen ist ein schönes Motto. Das funktioniert dort sehr gut, wo Einsicht(auf beiden Seiten) zu erkennen ist. Aber die ist halt bei denen, die Du beschreibst nicht zu erkennen.

    Fun, Thrill, Unterhaltung wird als Menschenrecht deklariert.


    Und das gesamte Zitat lautet:


    Und ging’s nur nicht aus seiner Kassen,
    Sein Spruch war: leben und leben lassen.


    Und sobald die Natur draufzahlt, geht sich das eben nimmer aus.


    Im Isartal südlich von München wurden immer wieder Stricke verzurrt, aus Wäscheleine, Metalldraht, zwischen Bäumen. Und zwar am unteren Ende der illegalen Downhillstrecken. Ich bin da mal mit hochgepacktem Rucksack auf dem Weg nach Venedig hängengeblieben. Gespannt war das Ding in gut 2m Höhe. Ein Fahhradfahrer wäre vielleicht am Hals getroffen worden.


    Das einzige was m.E. hilft ist die massive Erhöhung der Gebühren für Ordnungswidrigkeiten (einkommensabhängig?!) Aufnahme von Teilbereichen ins Strafrecht. Und engmaschige Kontrolle.


    Sorry, mein Glaube an den guten Willen ist minimal.


    Grüßle

    RudiS

  • die E-Biker sind hier kein Problem, die bleiben schön auf dem Radweg unten im Tal.

    Ich meine die E-Mountainbiker, das sind bei uns die Frevler. Die vermehren sich bei uns wie die Karnickel.


    Nicht alle, aber bei vielen fährt die Einstellung mit, wenn man sich für 5000, 8000 oder noch mehr Euros ein Sportgerät gönnt hat man automatisch das Recht eingebaut, alles tun und lassen zu dürfen.


    In den Alpen sind die Schlimmsten die Rabauken, die das Bike gemietet oder all-inklusive mit dabei haben. Die fahren wie der Henker, als ob es kein Morgen mehr geben würde, aufs Material muss ja keine Rücksicht genommen werden.

  • ... Und engmaschige Kontrolle....

    Hallo Rudi,

    unter anderem genau da liegt das Problem - es gibt viel zu wenige Ranger und die haben ja zudem auch noch ein bißchen etwas anderes zu tun. Und selbst wenn, dann können die Ranger wenig machen. Die MTBler haben in ihren "engen Höschen" natürlich/angeblich keinen Ausweis dabei, der liegt dann angeblich im 30 Kilometer entfernt stehenden Auto (nachzulesen wie es geht übrigens in den einschlägigen Foren ;) ). Festhalten oder gar vom Rad holen dürfen die Ranger ja auch nicht ... also was nun?

    Ich denke, dass hier eigentlich die Community der Mountainbiker gefragt ist. Sehr viele Mountainbiker, die meisten, sind ja vernünftig und halten sich an die Regeln, gehen auch Kompromisse ein. Und diese vernünftigen MTBler werden ja nun, und dies sollten diese bedenken, in einen Topf geworfen mit den anderen die leider eine dennoch große Zahl darstellen, zumindest hier im Altmühltal. Die vernünftigen MTBler müssten die unvernünftigen ausgrenzen, deren Beiträge nicht mehr liken sondern öffentlich kritisieren, solche Touren über ungeeignete, gesperrte Gebiete öffentlich in Misskredit bringen, in den Foren und Vereinen dagegen motzen. Dagegen motzen, dass zumindest hier beinahe überall illegal im Wald Sprungschanzen und dergleichen gebaut werden - da laufen übrigens Anzeigen, so hat man mir berichtet, zumindest gegen Unbekannt, manchmal auch gegen "Bekannt". Vermutlich werden dann immer noch welche in solchen Habitaten einfach fahren aber viele vielleicht auch nicht.
    Ich denke, dies wäre der einzige vernünftige Weg mit dem allen Beteiligten (ausser den Unvernünftigen ;) ) geholfen wäre und dann alle friedlich miteinander leben könnten.


    Liebe Grüße


    Maria