2020 - Pilze in Berlin/Brandenburg

Es gibt 502 Antworten in diesem Thema, welches 208.649 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Karolin.

  • Hab mir die Pilze gestern nochmal genauer angesehen und gerochen. Und einen frischen noch am Straßenrand wachsend gefunden, unter Eichen. Karbolig rochen sie nicht, und zumindest der frische hat ein ganz deutliches Stielnetz. Von dem Blasshütigen Röhrling hatte ich zuvor noch nie gehört, Danke für den Hinweis auf jeden Fall.


    PS: Zum Essen war natürlich nichts dabei, außerdem extrem hundegassigefährdeter Standort.




  • Hallo liebe Pilz Freunde,


    bei uns im Vorgarten in Eichen-Nähe kommen die ersten Steinpilze. Leider ist das Bild ziemlich unscharf.
    Gestern auf der Radtour habe ich ebenfalls Steinpilze in der Nähe von Eichen entdeckt, jedoch waren alle zerfressen.


    schönes Wochenende

    Lolli

    • Offizieller Beitrag

    MoinMoin!


    @ Lars: Das passt schon, das sind alles ganz typische Sommersteinis, die du gefunden hast. :thumbup:
    Auch die Hutoberfläche ist ganz normal so, die reißt gerne mal auf und kann auch solche "Dellen" und Flecken haben. Der "Verdallerte Röhrling" (Hemileccinum depilatum) sieht da schon noch mal ein Stück anders aus, hat eine andere Struktur der Stieloberfläche, die Huthaut normalerweise nicht so aufreißend, die Poren sind auch ganz jung schon leuchtend gelb (nie weiß wie hier) und auch das Fleisch im stiel ist da nie so rein weiß wie bei den Steinis.



    LG; Pablo.

  • Sehr schön, dann ist ja alles klar.


    Habe heute in der Umgebung zwischen den Häusern und am Straßenrand noch einige weitere Sommer-Steinis gefunden. Der schönste hier (wuchs unter Hainbuchen und Buche, keine Eiche in der Nähe):



    Es gab auch noch zwei kleine Rotfußröhrlinge (X. chrysenteron?) und direkt daneben einen interessanten Röhrling, den ich nicht zuordnen kann:



    Wuchsort unter Eiche, Stiel und Hut filzig, recht weich, leichter aprikosenfarbiger Ton.

    Kein Stielnetz.

    Röhren gelb mit Orangeton am Ende, nicht blauend.

    Fleisch rein weiß, nicht gelb.

    Hatte erst an eine Ziegenlippe gedacht, aber die müsste ja gelbes Fleisch haben.

    Hier die übrigen Bilder zu diesem Fund:






    Vielleicht hat jemand einen Bestimmungstipp?


    Lg

    Lars

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Lars!


    Jou, der große mit dem weißen Fleisch ist auch ein Sommersteinpilz (Boletus aestivalis). Wenn die arg alt werden, können wie bei vielen Gelbporern die Poren auch mal so roströtlich angelaufen sein. Der andere sollte eine Ziegenlippe (Xerocomus subtomentosus) sein. Da wäre in der Tat ein Schnittbild wichtig, aber mit den deutlich blauenden Röhren ist zB der Braune (Xerocomus ferrugineus) raus; Xerocomus silwoodensis hat ein anderes Farbspektrum und Xerocomus chrysonemus... Hätte halt gelbes Fleisch im Schnittbild unten in der Stielbasis. :gzwinkern:



    LG; Pablo.

  • Ups, da habe ich wohl nicht gut genug erklärt, was auf den Bildern abgebildet ist:


    Der Sommer-Steini auf dem ersten Bild kommt danach nicht mehr. Der war klar.


    Die Schnittbilder sind beide vom Rätselpilz, dem mutmaßlichen Filzröhrling, der auf den beiden Bildern zuvor gezeigt ist. Er blaut nicht und hat weißes Fleisch, weswegen ich eine Ziegenlippe ausgeschlossen hatte.


    Blauen tun nur die beiden kleinen Rotfüße, die auf zwei der Bildern neben dem Filzröhrling liegen. Die sind auch klar.


    Kommt jemand jetzt bei dem Filzröhrling weiter?


    Lg

    Lars

  • Die Schnittbilder sind beide vom Rätselpilz, dem mutmaßlichen Filzröhrling, der auf den beiden Bildern zuvor gezeigt ist. Er blaut nicht und hat weißes Fleisch, weswegen ich eine Ziegenlippe ausgeschlossen hatte.

    Wie gesagt - der mit dem Schnittbild ist ein Sommersteinpilz.

    Posts sind nicht als Essensfreigabe zu verstehen. :-]
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  • Wir sprechen jetzt nicht von den beiden kleinen Rotfüßen,oder? (Von denen wäre ein Schnitt sinnvoll gewesen, habe ich aber nicht gemacht). Und auch nicht vom Steini im ersten Bild.

    Damit bleibt nur ein Pilz übrig. Der hat im Schnitt komplett weißes Fleisch.Also keine Ziegenlippe. Damit könnte es aber sowohl ein Sommersteinpilz als auch ein Brauner Filzröhrling sein. Ohne Stielnetz und mit sehr weichem filzigem Hut hätte ich eher an letzteren gedacht. Bekanntschaft habe ich mit der Art aber bisher nicht. Steini kann's natürlich auch sein, was Pablo und Schupfnudel ja auch nahelegen.


    Lg

    Lars

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Lars!


    Ich nehme jetzt auch mal an, daß die ganz dreist vergesellschaftet wuchsen. Das macht die Dinge mitunter auch verwirrend.
    Ich nehme jetzt mal nur Bezug auf den >Beitrag #80 in diesem Thema<, und versuchs mal mit durchgezählten Bildern:
    Bild 1: glasklarer Sommersteini (Boletus aestivalis), das stand ja auch nie zur Debatte.

    Bild 2: links der alte, morsch-weiche Soimmersteini, wo halt viele merkmale schon recht verwittert sind, unter anderem das Stielnetz und die Porenfarbe diesen komischen, rostroten Touch angenommen hat (siehe meinen Beitrag weiter oben). Rechts neben dem Steinpilz liegen zwei Filzröhrlinge.
    Bild 3: Der alte Sommersteinpilz alleine, der auch auf Bild 2 schon zu sehen ist.

    Bild 4: Sommersteinpilz rechts, und die beiden Filzröhrlinge diesmal links. Da erkennt man bei einem der Filzröhrlinge jetzt auch ein deutliches Blauen der ansonsten leuchtend gelben Poren. Wegen den leuchtend gelben Poren zusammen mit dem (wenn überhaupt) nur undeutlich längsfaserigen Stiel (an der Oberfläche) würde ich den Filzröhrling zu den Ziegenlippen (also Gattung Xerocomus s.str.) einordnen. Und nicht zu den Gartenröhrlingen (Gattung Hortiboletus, da wäre Hortiboletus engelii / Eichenfilzröhrling die Option). Die blauenden Poren zusammen mit dem Farbspektrum des Filzröhrlinges (Stieloberfläche und Hut) lassen mich am ehesten an die Ziegenlippe im strengen Sinne (Xerocomus subtomentosus) denken, dazu hatte ich weiter oben auch schon was geschrieben, glaube ich.
    Auf den Bilder 5 & 6 sind dann die Schnittbilder des Sommersteinis zu sehen. Also warum ist das nun ein Sommersteinpilz, und kein Filzröhrling? Mit dem durchgehend weißen Fleisch wäre die Option bei den Filzern eben der Braune Filzröhrling (Xerocomus ferrugineus), oder der Mährische Röhrling (Aureoboletus moravicus). Beide blauen ja auch nicht, oder wenn dann nur X. ferrugineus und dann nur sehr schwach und zögerlich.
    Aber: Auf Bild 5 sieht man auf der Stieloberfläche noch Reste einer Netzzeichnung, die nicht zum Formenspektrum der Filzröhrlinge gehört. Die können zwar auch Stielnetz, aber das sieht anders aus, denn das sind im Grunde rippen auf der Stieloberfläche, die sich netzartig verbinden, das Steinpilznetz hat mehr eine aderige, an der Stielspitze mehr aufliegende Struktur. Wenn du den Filzröhrling noch genauer angucken würdest, würdest du da auch eine gelbliche Stielspitze finden (blass zwar), selbst bei dem doch etwas ausgeblassten exemplar. Das gibt es bei Steinpilzen in der Form nicht. Ein wichtiges Merkmal sind dann abe auch noch die Poren: Und zwar sind die bei dem Steinpilz viel feiner, als sie bei einem Filzröhrlingsfruchtkörper im gleichen Altersstadium wären. Wenn ich das richtig erkenne, sind die Poren des Steinpilzes hier sogar noch feiner als bei dem Filzröhrling daneben, obwohl der Steinpilzfruchtkörper noch deutlich größer und älter ist (sicherlich auch weicher).


    Soweit mal dazu, ich hoffe, daß das eine irgendwie nachvollziehbare Erklärung ist.



    LG; Pablo.

  • Hallo Pablo,

    Danke für Deine Mühe! Alles glasklar jetzt.

    Ich hatte bei meinem 'Rätselpilz' auf einem meiner Fotos inzwischen auch ein deutliches Steinpilzstielnetz gesehen, und kann Eure Einschätzung nun auch voll nachvollziehen.


    Und bei den Rotfüßen/Filzröhrlingen/Ziegenlippen werde ich in den nächsten Monaten mal genauer hinschauen. Da gibt es ja noch viel zu entdecken.


    Lg

    Lars

  • Suche im Eichenwald, habe diese Woche schon gut gefunden. Gruß Bärbel

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  • Beski 31, ja war ich.

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  • Schön, ich fahre Montag wieder gucken. Für Rührei reicht es.

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  • 800g Pfifferlinge gab es heute, 3 Sommersteinpilze- aber madig und kleine Filzröhrlinge oder Ziegenlippe. Die kann ich immer nicht auseinander halten. Ach und 2 hübsche kleine Flockis.


    Gruß aus der Schorfheide Bärbel

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  • Nice. Wo hast du meisten Pfifferlinge gefunden Bärbel. Waren die Stellen nach Osten gerichtet? Ich habe gestern einen Beitrag in einem Forum von einem alten erfahrenen Mann gelesen, der darüber berichtet hat, dass Pfifferlinge für ihren Wachstum die ersten Sonnenstrahlen brauchen.