Hallo zusammen,
auf der jüngsten Exkursion am vergangenen Wochenende mit Eike in der Krelinger Heide zeigte sich auf Hasenköddeln eine weitere Delitschia-Art, die ich gerne Delitschia patagonica nennen würde. Spricht da eurer Meinung nach etwas dagegen?
Makroskopisch sind oft nur die Perithecienmündungen durch das Substrat zu erkennen, beim Wühlen finden sich dann aber dann relativ große Perithecien. Manchmal schiebt sich allerdings auch der Perithecienhals recht weit aus dem Substrat (Abhängig von Licht oder Alter?). Die Perithecien weisen kein Tomentum auf. Mikroskopisch zeigen sich uniseriate Asci mit Sporen, die von hyalin bis hin zu fast schwarz abreifen. Die Sporen sind septiert und leicht eingeschnürt, die Septierung, sowie die Keimspalte ist gerade. Die Sporenmaße betragen 42 - 55 x 16 - 22 µm und passen damit perfekt zu den Maßen, die Luck-Allen & Cain angeben! Kurioserweise hatte Spegazzini, der Beschreiber der Art die Sporenmaße damals mit 35 x 16 µm angegeben. Luck-Allen & Cain konnten damals bei der Untersuchung des Holotypus keine so kleinen Sporen finden.
Björn hat die Art vor einer Weile mal hier im Forum vorgestellt: HIER. Allerdings wichen die Sporenmaße der Borkumer Kollektion damals doch mit Breiten von 20 - 24 µm von den Literaturangaben ab. Delitschia winteri hingegen soll deutlich größere Sporen haben.
Anbei ein paar Bilder:
Liebe Grüße,
Florian