Kleiner fleischfarbener Pilz an Kiefern-Totholz

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 2.612 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Bei diesem habe ich bisher keine Idee: Durchmesser etwa 20 mm, an halbmorschem Kiefernstamm. Die Fotos sind vom 31.12.2019 und von heute (11.01.2020).

    • Offizieller Beitrag

    Hallo!


    Ein Gallertbecher müsste das sein (zusammenmit Trichaptum abietinum oder fuscoviolaceum?); ob Ascocoryne cylichnium oder Ascocoryne sarcoides - das müsste man mikroskopisch ermitteln.



    LG; Pablo.

  • Hallo,

    ein Gallertbecher, ja, wie Pablo schon sagt. Ich würde sehr viel auf Ascocoryne cylichnium wetten, weil der Fruchtkörper eher knorpelig als gallertig wirkt und keine Nebenfruchtform dabei zu sein scheint. Aber sicher ist das natürlich nicht und muss mikroskopisch überprüft werden.


    Ich finde Ascocoryne übrigens erstaunlich oft an verschiedenstem Nadelholz inkl. Douglasie (sarcoides wie auch cylichnium), auch an den Schnittflächen von Stämmen - früher dachte ich mal das seien Laubholzbesiedler. Sind die an Nadelholz häufiger geworden, oder kommt mir das nur so vor?


    beste Grüße,

    Andreas

  • Hallo Pablo,

    hallo Andreas,

    vielen Dank für Eure Hinweise!

    Ascocoryne sarcoides habe ich diesen Winter schon einige Male gesehen, hier hat mich die deutlich andere Form ("lappig" und in der Tat eher knorpelig als gallertig) gar nicht daran denken lassen (was natürlich nichts heißt, da ich die ähnlichen Arten bisher nicht kenne).

    Auf jeden Fall wächst tatsächlich Trichaptum abietinum am gleichen Stubben.

    Viele Grüße,

    Jann


    Die Fotos wurden, soweit nicht anders vermerkt, im Landkreis Lüneburg aufgenommen (östliches Niedersachsen; TK 2730).

  • Hallo Jann,


    die Ascocoryne-Arten lassen sich sicher nur bestimmen wenn entweder a) die dazugehörige Nebenfruchtform dabei wächst oder b) du die Teile mikroskopierst.


    Wenn deine sarcoides lappig waren, dann war es wohl die Nebenfruchtform, und dann ist es auch sicher sarcoides. DIe Nebenfruchtformen von solitaria und inflata sehen deutlich anders aus, und cylichnium hat keine NFF.


    beste Grüße,

    Andreas

  • Hallo Andreas,

    da habe ich mich wohl etwas missverständlich ausgedrückt. A. sarcoides habe ich bisher nur an Laubholz, an anderen Standorten, gefunden (s. Fotos unten; ich gehe mal davon aus, dass das alles A. sarcoides ist). Die waren zwar unterschiedlich geformt, aber nie so "lappig" wie der oben abgebildete Pilz, der an Kiefernholz wächst (in Gemeinschaft mit Trichaptum abietinum). Dort ist aber nur dieses Exemplar zu sehen, andere "gallertbecher-artige" Fruchtkörper finde ich an dem Kiefernstubben derzeit nicht.

    Viele Grüße,

    Jann


    Die Fotos wurden, soweit nicht anders vermerkt, im Landkreis Lüneburg aufgenommen (östliches Niedersachsen; TK 2730).

  • Hallo Andreas,

    okay, dann wäre das schon mal geklärt. Und für den oben abgebildeten (an Kiefer) würdest Du weiterhin auf Ascocoryne cylichnium tippen?

    Viele Grüße,

    Jann


    Die Fotos wurden, soweit nicht anders vermerkt, im Landkreis Lüneburg aufgenommen (östliches Niedersachsen; TK 2730).

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Andreas!

    Ich finde Ascocoryne übrigens erstaunlich oft an verschiedenstem Nadelholz inkl. Douglasie (sarcoides wie auch cylichnium), auch an den Schnittflächen von Stämmen - früher dachte ich mal das seien Laubholzbesiedler. Sind die an Nadelholz häufiger geworden, oder kommt mir das nur so vor?

    Besonders lange beobachte ich ja noch nicht Pilze (also zumindest solche nicht). Ascocoryne als Gattung erkenne ich seit etwa 5 Jahren, und finde zwar Ascocoryne sarcoides und Ascocoryne cylichnium vorwiegend an Laubholz, aber immer wieder auch mal an Nadelholz wie Kiefer oder Fichte. Wobei ich bei weitem nicht jede Kollektion mikroskopiert habe, also nicht sagen könnte, welche der beiden Arten denn nun häufiger an Nadelholz auftritt. Nur eine Beobachtung: Die Anamorphe von A. sarcoides sehe ich relativ selten an Nadelholz, wogegen sie ja mitunter an laubholz ganze Stämme überzieht (teils auch ohne Hauptfruchtform).



    LG, Pablo.