Hexenwald vs. Maronenwald

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 2.773 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Ralf.

  • Hallo zusammen,


    erstmal muss ich sagen, dass es im Spessart in den letzten Wochen noch immer nicht geregnet hat - zumindest in unserer Ecke nicht. Allerdings gibt es durch die tiefen Nachttemperaturen im Moment sehr viel Tau, was den Pilzen zugute kommt. So hatten wir gestern und heute wieder reichlichen Erfolg, nachdem wir letztes Wochenende schon so ein Glück hatten.
    Gestern gab es flockenstielige Hexenröhrlinge und Steinpilze satt:

    Vielleicht könnt Ihr uns helfen und einen Tipp abgeben, welcher Freund das hier ist (reiner Buchenwald):

    Ergebnis des Tages gestern war das hier:
    Da das Gefrierfach voll ist, haben wir nur die besten mitgenommen. Es standen wirklich hunterte im Wald... Natürlich viele schon zu alt...


    Heute haben wir eine sonst gute Steinpilzstelle angefahren. Wie Ihr seht, war nur einer zu holen. Wir haben einfach an einem unbekannten Wald angehalten, um dort nochmal die Fühler auszustrecken und es hat sich mal wieder gelohnt. Ebenfalls hunderte von Maronen:


    Und kann uns wiederum jemand sagen, was das hier für einer ist? Ein Grüppchen von denen stand zwischen den ganzen Maronen. Kiefernwald mit ganz wenigen Buchen. Ich kann den mit unseren drei Pilzbüchern nicht einordnen:


    Viele Grüße
    Eva + Olli


    P.S.: Wir haben mit dem Trocknen angefangen, weil kein Platz mehr da ist. Die erste Ladung Steinpilze ist rascheltrocken im Döschen, jetzt sind weitere 3 Bleche im Ofen...

  • Hallo,


    dein Freund aus dem Buchenwald könnte ein Anhängsel-Röhrling sein. Weißt du, ob das Fleisch geblaut hat?


    Viele Grüße Ani

  • Hallo Eva,


    der letzte Pilz ist Suillus variegatus der Sandröhrling. Er geht mit Kiefern eine Mykorrhiza ein.


    Gruß
    Harry

  • Hallo zusammen,


    vielen Dank für Eure Antworten.
    Anke, meinst Du mit dem Steinpilz den ersten der Unbekannten? Ich dachte auch, dass es einer ist. Stiel und Röhren hätten gepaßt, aber der Hut ist so furchtbar weich - auch bei jungen Exemplaren...
    Den zweiten Unbekannten habe ich gestern nach Euren Infos nochmal mit allem an verglichen, was meine Bücher und das Internet so hergeben. Haben wir doch tatsächlich unseren ersten Sandröhrling gefunden :)


    Besten Dank und viele Grüße
    Eva

  • Guten Morgen Eva,


    ich teile die Ansicht, dass es ein Sand-R. sei, nicht unbedingt. Dagegen spricht zumindest Folgendes:


    - die großen eckigen Röhren; beim Sand-R. sind diese wesentlich kleiner und dichter
    - die am Stiel leicht herablaufenden Poren; und das ist für mich das Unterscheidungsmerkmal Nummer 1, was auch in nahezu jeder Literatur herangezogen wird.


    Zum Beispiel:
    - LAUX, Hans E.:Pilze. Essbare und giftige Arten. Stuttgart: Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co., 1992, S. 15.
    - GERHARDT, Ewald: Der große BLV Pilzführer für Unterwegs. München: BLV Buchverlag GmbH & Co. KG, 4. Aufl., 2007, S. 493 f.
    - LAMAISON, Jean-Louis; POLESE Jean-Marie: Der große Pilz Atlas. Köln: Könemann Verlagsgesellschaft mbH, deutsche Ausgabe, 1999, S. 19.


    Beste Grüße Charleston.

    edit: Dass ich zum Kuhröhrling tendiere ist sicher jedem klar, nur hätte ich es vielleicht mal explizit erwähnen sollen
    :D

  • Hallo Zusammen,
    bin noch neu im Pilzforum und nicht so der große Beitragsschreiber, lese eher Beiträge zu Pilzfunden im besonderen von Speisepilzen.
    Der Pilz sieht für mich nach einem Kuhröhling der ja auch unter Kiefern wächst.
    Wenn er beim kochen pink/rosa sich verfärbt ist es auf jeden Fall Einer.
    Gruß Siggi