Sonne tanken im Wald

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 1.986 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Wutzi.

  • Hallo zusammen,

    eigentlich hatte ich keine großen Erwartungen an die heutige Waldrunde. Aber am Ende meines heutigen fünfstündigen Waldspaziergangs war ich nicht nur um einige schöne Eindrücke, sondern auch um ein ganz neues Pilzerlebnis reicher.


    Zu Beginn der Wanderung auf 450 m war es noch schattig. In einer Höhe von 450 m ü.NN war es frostig aber völlig schneefrei.


    Den Moosgnubbel fand ich zeigenswert. Warum wächst der eigentlich so komisch, wenn er so viel Platz hat.


    Aber jetzt mal raus aus dem finsteren Tal in die Sonne. Mitten auf dem Weg gab es gleich ein sonniges Samtfußrüblingsgrüppchen mit Aussicht.



    Spektakuläre Großpilzfunde gab es heute nicht, aber ein paar Pilze gibts ja immer, wie z.B. diese seltsamen zipfeligen Kohlenbeeren.


    In einer Höhe von 850 m im Naturschutzgebiet um den Wurzelberg gab es immerhin eine Ahnung von Winter.





    Sonne satt, einfach zu schön, schon wieder umzukehren. Also ging es weiter zum Altfrauteich.



    Auf den verschneiten Hochflächen gab es deutliche Hinweise darauf, wie stark sich der Wald in den nächsten Monaten und Jahren verändern wird. Der Holzeinschlag war so umfangreich, dass der Wald ein völlig anderes Aussehen hatte, als in früheren Jahren.

    Unter dem Schnee und liegengebliebenen Zweigen waren die alten Waldwege nicht mehr zu finden. So mussten wir uns querfeldein durchschlagen.


    Neben dem flächendeckenden Borkenkäferbefall der Fichten sind mittlerweile schätzungsweise auch 60- 80% der schönen alten Buchen sichtbar geschädigt.


    Auch wenn ich Zunderschwämme sehr mag, sollten besser nicht so viele Bäume von dem Pilz befallen sein.





    Die zerborstene Buche beeindruckte nicht nur wegen ihres labilen Gleichgewichtszustandes. Hier habe ich vor allem mein Wissen um die Ambrosiakäfer und Ambrosiapilze erweitern dürfen. Die kleinen Fraßgänge an der rechten Seite des Stammes stammen von diesem Ambrosiakäfer, dieser ist ein Suffkopp und bevorzugt als Substrat altes Holz mit entsprechendem Promillegehalt, in denen er den Ambrosiapilz kultivieren kann. Wat et so allet jibt!


    Die Waldwege, die nicht von herumliegenden Ästen und Bäumen versperrt sind, erobert das Wasser zurück.



    Irgendwann gelangten wir auf Umwegen doch noch zum kristallklaren Altfrauteich.



    Und weil wir sowieso gerade in der Nähe unterwegs waren, nahmen wir den Reichenbachteich auf dem Rückweg auch gleich noch mit.



    Einen kleinen letzten Pilz gab es noch vor dem Abstieg ins Tal. Nichts besonderes, aber weil es gerade nicht so viele Pilze mit Hut und Stiel gibt, zeige ich Euch die tapferen Grauen Schwefelköpfchen, die den frostigen Temperaturen trotzen.


    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


    Hier im Forum gibt es grundsätzlich keine Verzehrfreigaben.

    Pilzsachverständige findest du hier.

  • Hi Claudia,

    danke für die Winterbilder und sogar der gefürchtete PSH im Schnee.

    Sehr schön, hätte ich hier in Mecklenburg auch gerne mal wieder .....

    VG Jan

    Ich kann Dir den PSH gern für ein paar Tage mal ausborgen, Jan==Gnolm7.

    Lieben Gruß


    Claudia


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  • Hallo Wutzi,

    etwas Schnee hätten wir auch gern. trotzdem danke fürs Mitnehmen.

    Die zipfelige Kohlebeere (hast Du mal angefaßt ob sie hart sind?) würde ich eigentlich für den Blutmilchpilz- Lycogala epidendrum halten.

    LG Ulla

  • Hallo Wutzi,

    etwas Schnee hätten wir auch gern. trotzdem danke fürs Mitnehmen.

    Die zipfelige Kohlebeere (hast Du mal angefaßt ob sie hart sind?) würde ich eigentlich für den Blutmilchpilz- Lycogala epidendrum halten.

    LG Ulla

    Nö Ulla, hab ich nicht angefasst. Aber wahrscheinlich hätte mir das auch zum keiner besseren Einsicht verholfen, weil die Dinger bei -4 Grad noch tiefgekühlt waren. Sicher hast Du Recht, denn der Zipfel ist für Kohlenbeeren nicht gerade typisch. Danke fürs Mitdenken.

    Lieben Gruß


    Claudia


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