Kleine Schritte - Ascobolus sacchariferus

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 1.919 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Aretah.

  • An einer Tour am 08.02 habe ich mir etwas Rehdung mitgenommen und war sehr überrascht, dass sich nach 3 Tagen in der Kammer bereits etwas geregt hat. Alles war übersät mit Apothecien und Pyrenomyceten. Sich in dem Wirrwar makroskopisch auszukennen halte ich (zumindest jetzt) für ein Ding der Unmöglichkeit, gar nicht zu schweigen von mikroskopisch.
    Heute früh sind die weißen Apothecien reif geworden.
    Einmal eine Einzelaufnahme und als Stack. Die Sporen messen 17,03 x 9,27 bei n=15. Das würde mich zu Ascobolus sacchariferus führen.



    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    mich auch erstmal auf den ersten Blick. :) Bin aber etwas aus der Übung. Habe schon lange keinen Dunpilz mir angesehen. Solche Pilze rein makroskopisch sicher zu bestimmen, halte ich schon sehr schwierig. So was geht in den allermeisten Fällen nur mikroskopisch, zumal du dich hier schon fast im Kleinpilzbereich bewegst...


    Ansonsten kann ich dir nur den Rat geben ein bisschen Mikroskopierroutine und Schlüsselroutine anzueignen, was du ja schon machst.


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.


    PSV-Prüfungstemine 2024: hier

  • Aretah

    Hat den Titel des Themas von „Kleine Schritte - Ascobolus sacchariferus?“ zu „Kleine Schritte - Ascobolus sacchariferus“ geändert.
  • Eine schöne Anfrage ist das geworden, Aretha (oder lieber Elisabeth?):thumbup:


    Ascobolus sacchariferus möchte ich bestätigen, zumindest die ausgebreiteten Apothecien sind diese Art. Die Sporen passen natürlich auch.

    Das tonnenförmige mittlere Exemplar hätte ich ebenfalls mikroskopiert, so sieht ein typischer Ascobolus albidus aus. Wobei das natürlich auch ein ungewöhnlicher sacchariferus sein kann. Beide Arten fruktifizieren gern zur gleichen Zeit am gleichen Substrat.


    Sich in dem Wirrwar makroskopisch auszukennen halte ich (zumindest jetzt) für ein Ding der Unmöglichkeit, gar nicht zu schweigen von mikroskopisch.

    Ein Beispiel habe ich Dir gerade gegeben. Mit der Zeit wirst Du in der Lage sein, einige Arten makroskopisch anzusprechen, wie z.B. Ascobolus immersus, Ascozonus woolhopensis, Iodophanus carneus, Podospora appendiculata und fimiseda oder auch Schizothecium aloides. Aber selbst dann ist es unbedingt erforderlich diese "Bestimmung" mikroskopisch abzusichern.

    Um etwas Licht in das Dunkel der Mikroskopie zu bringen, hat Ralf vor einiger Zeit diesen wunderbaren Einsteigerbeitrag geschrieben. Unter #6 in seinem Thread findest Du auch einen Link zu einem Anfängerschlüssel für coprophile Pyrenos, den ich vor gut 20 Jahren konzipiert hatte.


    Wenn Du Dir das angeschaut hast, solltest Du zumindest einen ersten Überblick über die faszinierende Welt der Dungpyrenos bekommen haben und der Wirrwarr ist hoffentlich nicht mehr ganz so groß.;)


    Liebe Grüße

    Nobi

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    Chips: 72

    Einmal editiert, zuletzt von nobi_† ()

  • Hallo nobi,


    vielen Dank für die ausführliche Antwort und Geduld mit einem blutigen Anfänger wie mich. :saint:
    Ich habe den tonnenförmigen Fruchtkörper nochmal mikroskopiert, es sollte ich hierbei auch um A. sacchariferus handeln. Die Sporen von A. albidus sind da ja bedeutend größer (v.a. länger) und haben ein leicht anderes Ornament. Ich messe wieder Sporengrößen von 17 x 9.

    Die von dir vorgeschlagenen Dokumente werde ich einsaugen wie ein Staubsauger. :)


    Liebe Grüße
    Elisabeth