Ein paar wunderbare Erstfunde trotz Trockenheit - Teil 1

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 2.459 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Mreul.

  • 16.06.2018: Ein paar wunderbare Erstfunde trotz Trockenheit - Teil 1

    Liebe Pilz-Freunde,
    die letzten Tage war es recht trocken. Deshalb wussten ich und Matthias bereits dass heute nicht all zu viel los sein wird.
    Wir machten uns auf den Weg in ein Nadelwaldgebiet. Und es ließ sich doch einiges finden - sogar ein paar Erstfunde waren dabei.
    Kommt mit uns und schaut Euch an was zu finden war...

    Wegen der Menge müssen wir diesen Bericht diesmal auf 2 Teile aufteilen.

    Teil 2 findet Ihr hier

    Wir schreiben den Bericht wieder zusammen.
    Wie immer: Meine Texte sind schwarz,
    Matthias' Texte sind grün. ;)
    Meine Bilder sind mit einem schwarzen
    , Matthias' Bilder sind mit einem grünengekennzeichnet.

    Fundnummer: 2018-06-16-0942
    Auch in Wäldern, die man seit Jahren kennt, gibt es immer wieder was neues. Bestes Beispiel dieser graue Kandidat hier, dessen Namen ich erst zu Hause eindeutig herausgefunden habe. Hat aber trotzdem guten Wiedererkennungswert. Leider mikroskopisch nur sehr wenig Sporen, daher hat sich eine Komplett-Doku nicht gelohnt.
    Auch für mich ein grandioser Ersfund.
    Gestreifter Nabeling (Gerronema strombodes):
    mush-16721.jpg


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    Die jungen Exemplare sehen so aus:

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    Mikrofoto der HDS:
    mush-16723.jpg



    Fundnummer: 2018-06-16-1020
    Aus einem Bach hab ich tatsächlich 'nen aquatischen Pyreno gezogen: Trematosphaeria hydrela, hat mit die geilsten Sporen, die es gibt. ;)
    Eigentlich ja recht häufig in Bächen, aber das war hier tatsächlich mein Erstfund, daher war die Freunde natürlich groß.
    Die Sporen von Trematosphaeria hydrela:
    mush-16693.jpg


    mush-16694.jpg



    Fundnummer: 2018-06-16-1038
    Hier hätte ich auf was "besseres" gehofft, aber es war mal wieder Coprinellus impatiens.
    Coprinellus impatiens vermuteten wir aber schon vor Ort.
    Graublättriger Tintling (Coprinellus impatiens):
    mush-16695.jpg


    mush-16696.jpg


    mush-16697.jpg



    Fundnummer: 2018-06-16-1145
    Immer wieder unwiderstehlich, auch wenn ich schon zig Bilder habe.
    Grünschneidiger Helmling (Mycena viridimarginata):
    mush-16698.jpg



    Auch Rostpilze gab es natürlich in Massen. Hier 2 davon...


    Fundnummer: 2018-06-16-1158
    Am Fuchsschen Greiskraut (Senecio ovatus):
    mush-16699.jpg


    ...gab es den Greiskrautrost (Puccinia senecionis) zu bestaunen.
    Das Schwarze auf dem Rostpilz ist ebenso ein Pilz, allerdings ein Cladosporium, also jenseits meiner Bestimmungsmöglichkeiten.

    mush-16700.jpg


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    mush-16703.jpg



    Weiter zum Teil 2

  • Hallo Dieter,


    wieder mal sehr schöne Funde. Vor allem die Phytoparasiten gefallen mir natürlich besonders gut. Hatte der Rost an Senecio ovatus keine Spermogonien? Sonst käme ja auch Puccinia silvatica in Betracht, die auf S. ovatus verbreitet ist, wenn Carex briziodes im Areal wächst. Was den Hyperparasiten angeht, sollte das Cladosporium aecidiicola sein. Konidien wären bei der Art 1-2-zellig und 6-18 µm x 5-9 µm groß.


    Björn

    • Offizieller Beitrag

    Konidien wären bei der Art 1-2-zellig

    Hi Dieter,


    wieder mal grandiose Funde. Gerronema/Chrysomphalina strombodes hatte ich 2017 2 Mal im Dresdner Stadtgebiet. War ne große Überraschung. Ich hatte gedacht, dass ich den nach unserem Erstfund (von Toffel und mir) nicht so schnell wiedersehen würde.


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.


    PSV-Prüfungstemine 2024: hier

  • Hallo Björn,


    zum Rost kann ich nur noch sagen, Spermogonien sind mir nicht aufgefallen, aber habe zugegebenermaßen auch nicht speziell danach geschaut. Cladosporium aecidiicola kann gut sein, hab ich aber leider nicht mikroskopisch dokumentiert. Sofern da keine Normal-Cladosporien an Rostpilzen wachsen, sollten die ja doch recht gut bestimmbar sein, wie ich sehe. Danke für den Hinweis.


    Hi Stefan,


    von strombodes ist das bisher unser einziger Standort, ich hatte den in dem Wald aber mittlerweile auch schon an verschiedenen Stellen.


    Viele Grüße,

    Matthias

    Je intensiver man sich mit Pilzen beschäftigt, desto komplizierter wird es, sie zu bestimmen.