Volksgarten Mönchengladbach 01.03.2020 Teil 1

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  • Hallo zusammen,


    gestern war ich zusammen mit Ralf G. im Mönchengladbacher Volksgarten auf Tour. Unterwegs wurden wir beim Begutachten eines Holzstapels auch von einer Frau angesprochen und gefragt, ob wir Flechten suchen würden. Als wir erklärten, daß wir auf Pilzsuche sind, erzählte sie uns, daß sie im Volksgarten vor einiger Zeit schon mal einen großen, schlanken, sehr freundlichen älteren Herren getroffen habe, der dort querfeldein unterwegs war und ihr erklärte, daß er eine für den Wald neue Flechte gefunden habe und wie sie sich von anderen Arten unterscheidet. Wer mag das wohl gewesen sein? ;)

    Ansonsten gab es natürlich auch jede Menge Pilze, die ich hier nach und nach vorstellen möchte. Den Anfang machen in Teil 1 die Ascomyceten:


    1. Würde ich für Dasyscyphella nivea halten


    2. Calycellina alniella


    3. Hypoxylon petriniae an Esche


    4. An Birke


    5. Das halte ich für Hypoxylon fuscum auf Corylus avellanus


    6. Hysterographium fraxini


    7. Sclerencoelia fraxinicola


    8. Ramularia rubella ex Rubus sp.


    9. Pyrenomycet an Buche, eventuell Hypoxylon cohaerens?


    10. Chaetosphaerella phaeostroma, Sporengrößen 32-34 µm


    11. Polydesmia pruinosa


    12. Daldinia concentrica

    Björn

  • GriasDi Björn,

    toll was an Esche alles so zu finden ist.

    Fehlt nur noch Hypoxylon cercidicola und H. intermedium.

    Die Scleroencoelia hab ich im November an Esche auch gefunden und nach B&K als Encoelia fascicularis bestimmt ghabt.

    Jetzt seh ich, dass da 2016, abgesehen von der Gattungsänderung, an Esche diese neue Art beschrieben wurde. Kann S. fascicularis und S. fraxinicola per Substrat sicher getrennt werden?

    Die H. fuscum an Hasel is ganz typisch und H. cohaerens an Buche passt wohl auch.

    An liabn Gruaß,

    Werner

  • Hallo zusammen,


    das Hysterographium war da gestern eigentlich an fast jedem dünnen Eschenzweig, der auf dem Boden lag, zu finden. Von daher frage ich mich gerade, ob das wirklich so selten ist oder einfach nur übersehen wird. Wobei im Volksgarten ein netter, älterer Herr ja offenbar schon sehr gründlich nach den Pilzen dort guckt ;)


    Zur Scleroencoelia steht im Artikel von Pärtel et al., wo die Art beschrieben wurde, als Diagnose, daß S. fraxinicola im Gegensatz zu den anderen Arten der Gattung auf Fraxinus und nicht auf Populus wächst. Ansonsten scheint abgesehen vom Substrat auch die dunkle, fast schwarze Farbe der Apothecien charakteristisch für den Eschenbewohner zu sein.


    Björn