Roseodiscus formosus, ein Gewinner des Klimawandels

Es gibt 2 Antworten in diesem Thema, welches 1.698 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Karl W.

  • Hallo liebe Pilzfreunde,


    in diesem Winter (der erneut sehr mild war) konnte ich Roseodiscus formosus in bisher nicht bekannter Anzahl und an diversen Fundorten beobachten. Erste Exemplare zeigten sich schon Anfang Dezember und mittlerweile (Anfang März) sind auf der „ergiebigsten“ Fläche viele hundert Quadratmeter Moosrasen mit den kleinen rosa „Stielbecherchen“ förmlich übersät.


    Alle mir bekannten Fundorte von Roseodiscus formosus sind noch recht jung und weisen mäßig saure und nährstoffarme Sandböden auf. Hierzu zählt auch ein ehemaliger Acker, von dem im Zuge von Naturschutzmaßnahmen der Oberboden entfernt wurde. Entwickeln sollen sich hier artenreiche Sandmagerrasen und Heidegesellschaften, noch aber dominieren verschiedene Pioniermoose, wobei Ceratodon purpureus (das Wirtsmoos von Roseodiscus formosus) mit über 95 % Anteil bei weitem überwiegt.


    Ausschnitt vom ehemaligen Acker mit üppiger Moosentwicklung:



    Der Befall mit Roseodiscus führt bei dem Wirtsmoos zunächst zu einem auffälligen Farbwechsel (von grün zu gelbbraun) und im weiteren Verlauf entstehen in den Moosrasen auch größere Lücken durch absterbende und sich zersetzende Moose. Die zahlreichen Fruchtkörper von Roseodiscus sind dann nicht mehr zu übersehen:



    Die meist nur 2 bis maximal 4 mm Durchmesser erreichenden Pilze aus der Nähe:




    LG Ingo

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Ingo!


    Wow. :thumbup:
    Die scheinen irgendwie größer zu sein, als ich sie mir bisher vorgestellt habe.

    Bin mal gespannt, ob ich dieses wunderschicke Pilzchen auch mal irgendwann finden darf.



    LG, Pablo.