Hallo ihr Lieben,
noch eine, die aus dem Winterschlaf so langsam erwacht ... Tuppie!
Gestern habe ich noch mal eine Runde gedreht, um zu schauen, was in meinen Wäldchen so los ist. Ein längerer Bericht folgt wahrscheinlich noch. Vorab möchte ich diesen Fund hier zur Diskussion stellen:
Mitten in einem Büschel Moos leuchteten mir zwei kleine lila Fleckchen entgegen. Der Boden ist dort sandig, meist sehr trocken, gerade aber gut durchfeuchtet, da es viel geregnet hat, kalkhaltig, Waldrand, relativ frei (vor Jahren abgeholzt), in der näheren Umgebung stehen Buchen, Hainbuchen, aber auch verzeinzelt Kiefer und Fichte.
Erst dachte ich an Lila LachLacktrichterlinge in Miniausgabe. Der Hut ist etwa 5 mm, der Stiel etwa 12 mm groß. Aber im März? Bei meinen Recherchen bin ich auf den Lilaschuppigen Nabeling (Omphalina lilacinicolor) gestoßen. Wenn das stimmt, habe ich ein ein sehr seltenes Pilzchen gefunden, in Deutschland wohl nur einmal kartiert (in der Nähe von Berlin). Laut dieser Website kommt er häufiger im März und dann im November vor, aber es gibt wohl insgesamt relativ wenige Funde.
Die Pilzchen sind so klein, dass die Bilder nicht so gut geworden sind, aber ich stelle sie mal ein. Was meint ihr Experten?
1. Standort im Moos-Polster:
2. Entnommenes Pilzchen
3. Lamellen wachsartig und herablaufend, Geruch konnte ich nicht feststellen
4. Hut genabelt, Hutrand hygrophan, leicht schuppig
Das entnommen Pilzchen trocknet hier vor sich hin. Falls jemand Zeit, Lust und Interesse hat, es auch mikroskopisch zu untersuchen und ggf. auch zu kartieren (wäre schade, wenn nicht, und ich trau es mir nicht zu), dem schicke ich es gern per Post.
Jetzt bin ich gespannt: selten oder doch ein triviales Pilzchen, das ich nicht auf dem Schirm habe ...
Grüßle
Heide