24.08.2019: Rasen, Park und Schilf mit vielen Erstfunden - Teil
5
Liebe Pilz-Freunde,
dies ist Teil 5 des Berichtes vom 24.08.2019.
Teil 1 findet Ihr hier
Teil 2 findet Ihr hier
Teil 3 findet Ihr hier
Teil 4 findet Ihr hier
Und weiter geht's...
Fundnummer:
2019-08-24-1602
Endlich haben wir hier eine Stelle, an der auf Schilf auch mal ein paar Becherchen wachsen. Und das taten sie dann gleich in rauen Mengen.
Diese Mollisia ist M. hydrophila. M. revincta sollte nicht an Phragmites wachsen können, außerdem sind die Strukturen etwas zu lang und die Sporen etwas anders geformt.
Grauweißes Schilf-Weichbecherchen (Mollisia hydrophila):
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Sporen:
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Paraphysen:
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Asci in Lugol nach KOH-Vorbehandlung:
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Ectal-Excipulum:
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Fundnummer: 2019-08-24-1607
Wo es mal ein Becherchen gibt, sind die anderen nicht weit.
Rötendes Gräser-Weißhaarbecherchen (Lachnum tenuipilosum):
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Asci + Parapyhsen in Wasser:
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Asci + Parapyhsen in Lugol:
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Und hier seht ihr das Schilf rund um den Tümpel:
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Fundnummer: 2019-08-24-1616
Bei uns recht häufig, aber immer wieder fotogen. Hier mussten wir für die Fotos etwas ins Gebüsch kriechen.
Königs-Fliegenpilz (Amanita regalis):
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Fundnummer:
2019-08-24-1621
Ein hübscher Täubling...
Morphologische Daten:
Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, bei
Fichte, Birke, Haselnuss, Vogelbeere, Rotdorn oder Weißdorn und Hartriegel (Cornus spec.)
Fundzeit: 24.08.2019
Wuchsform:
einige Exemplare am Standort
Hutform: alt ausgeflacht und niedergedrückt
Huthaut-Konsistenz:
eher matt, kaum glänzend, nicht klebrig oder schmierig, feucht minimal klebrig
Huthaut-Farbe:
Zentrum graubeige mit leichtem oliv-Schimmer, nach außen hin rosa werdend
Huthaut-Abziehbarkeit:
3/4 bis fast komplett abziehbar
Fleischfarbe unter Huthaut:
cremeweiß
Hut-Fraßstellen-Rand-Verfärbung: keine Fraßstellen
Hutrand:
deutlich, aber nur 5 mm (also ca. 1/8) gerieft
Lamellen:
für einen Täubling schon deutlich ocker-gelb, punktartige
Flecken,
sehr wenige Y-Gabeln, gedrängt stehend, sehr wenige Zwischenlamellen, bauchig, ca. 5 mm breit, Queradern am Grund
Lamellenschneiden: glatt
Lamellensprödigkeit: sehr brüchig
Lamellen-Stielübergang: angeheftet, nicht ausgebuchtet, nicht herablaufend
Stiel: cremeweiß, gilbend, fein-runzelig, fast glänzend, nicht mehlig, leicht keulig, oben gerade und etwas erweitert, innen wattig ausgestopft bis fast kammerig hohl, gilbend bei Berührung
Stielbasis: rund, bräunlich
Fleisch:
im Hut und im Stiel cremeweiß, im Schnitt im Stiel minimal gilbend
Größe:
Hutdurchmesser ca. 6 cm, Stiellänge 5-8 cm, Stieldurchmesser ca. 12 mm
Sporenpulverfarbe:
IVa im direkten Vergleich mit der Romagnesi-Tafel
Geruch: vor Ort: neutral,
zu hause: unzerrieben: neutral, zerrieben völlig neutral
Geschmack:
zunächst mild, nach 10 Sek. scharf aber erträglich und geschmacklich nicht gut
Huthaut-Bittertest: nicht getestet
Makrochemische Reaktionen:
KOH 40% auf Stielrinde, Stielfleisch und im Hutfleisch: keine Reaktion
Guajak auf Stielrinde, Stielfleisch und im Hutfleisch:
nach 20 Sekunden tief dunkelblaugrün
Anilin pur auf Stielrinde, Stielfleisch und im Hutfleisch:
nach ca. 6 Minuten leicht bräunend, nach ca. 18 Minuten gelb
Eisensulfat FeSo4 auf Stielrinde, Stielfleisch und im Hutfleisch:
nach 1 Minute weinrötlich
Phenol auf Stielrinde und im Stielfleisch:
nach 2 Minuten
weinrötlich und bis 12 Minuten so bleibend, im Hutfleisch nach 2 Minuten weinrötlich, nach 6 Minuten weinrot und nach 12 Minuten tief weinrot
Sulfovanillin auf Stielrinde und im Hutfleisch: keine Reaktion
Mikroskopische Daten:
Sporen:
6,5-8,5 x 5-6µm
Ornament:
Ornamente < 1µm,
partielles Netz, Das ist Typ C2 nach Romagnesi/Woo.
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Nach Prüfung aller möglichen Alternativen (Russula nauseosa, Russula robertii, Russula nitida...) bleibt hier trotz des etwas dunkleren Sporenpulver nur eine Möglichkeit:
Russula versicolor (Vielfarbiger Täubling):
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Dieter beim fotografieren des Fundes:
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Hier der Weg an dessen Seiten wir all die Funde machten:
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Fundnummer: 2019-08-24-1642
Scharfer Hasel-Milchling (Lactarius pyrogalus):
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Fundnummer: 2019-08-24-1647
Gemeiner Wiesenchampignon (Agaricus campestris):
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Fundnummer: 2019-08-24-1647
Pilz-Marienkäfer (Psyllobora vigintiduopunctata):
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Fundnummer: 2019-08-24-1648
Der darf zum Abschluss nicht fehlen. Ist deutlich weiter verbreitet als ich vor einiger Zeit noch gedacht hätte.
Gelbschneidiger Helmling (Mycena citrinomarginata):
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Das war's für heute....
Und wieder freuen wir uns auf Eure Kommentare.
Beste Grüße
Dieter & Matthias
Rasen, Park und Schilf mit vielen Erstfunden - Teil 5
- Schwammer-Dieter
- Erledigt
Es gibt 2 Antworten in diesem Thema, welches 3.191 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Schwammer-Dieter.
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Tolle Beiträge, wie gehabt, Dieter & Matthias!
Der Hit für mich ist dieses mal ein kleiner Käfer!
Fundnummer: 2019-08-24-1647
Pilz-Marienkäfer (Psyllobora vigintiduopunctata):
Den sich von Pilzen (Mehltau) ernährenden 22-Punkt-Marienkäfer (Psyllobora vigintiduopunctata) hatte ich vor zwei Jahren ebenfalls entdeckt.
Die Finnen nennen ihn 22-Pistepirkko.
Ist übrigens auch der Name einer finnischen Band, die ich sehr mag und die viele tolle Songs geschrieben hat.
U.a. diesen. Till the day I die. Oder diesen wunderbaren slow Blues. Leider ist nur deren erste CD auf finnisch, Matthias
Ich hatte das Glück, sie vor ein paar Jahren in einem kleinen Club live zu erleben. Ein unvergessliches Erlebnis!
Liebe Grüße
Nobi
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Sehr interessant Nobi,
und ich wunderte warum der kleine Kerl "Pilz-Marienkäfer" heißt ;-))
Insekten sind wirklich interessant. Wenn man sie genau anschaut kann man in Versuchung kommen diese näher kennen zu lernen.
Aber das überlass ich lieber meiner Tochter ;-)))
Also - wenn wir den Freund nochmal sehen, dann werd ich oder Matthias mal eine Käfer-Pilz-Special machen.
Greets
Dieter