Sporormiella sp. auf Pferd

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 1.981 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von nobi_†.

  • Hallo zusammen,


    im folgenden kommen hier ein paar coprophile Beiträge von mir. Zunächst einmal gibt es in erster Linie Bilder, mehr Details folgen dann heute Abend. Den Anfang macht eine Sporormiella auf Pferd aus dem Wittener Muttental vom 8.3.2020, die gestern in Kultur erschienen ist.



    Björn

  • Hallo Björn,


    auch ohne nähere Details möchte ich gern schon eine erste Prognose abgeben.

    Mit dem Substrat, den an den Enden leicht zuspitzenden Sporen mit +/- parallelen Keimspalten ist das, auch ohne Sporenmaße, recht sicher Sporormiella dubia. Sie ist nach meinen Beobachtungen die mit Abstand häufigste Sporormiella an Pferdedung und neben Podospora decipiens und Schizothecium conicum überhaupt die häufigste Art an diesem Substrat.

    Interessanterweise kann dubia in einem Pseudothecium verschieden große Sporen ausbilden, es gibt dann Asci nur mit kleinen und solche nur mit großen Sporen. Über diese Besonderheit finde ich nichts publiziert, ich glaube das aber auf Deinen Fotos ebenfalls zu erkennen. Zur Veranschaulichung habe ich auf einem der Fotos die vermeintlich kleinen Sporen / Asci mit roten Punkten gekennzeichnet.



    Du müsstest demnach zwei deutlich verschiedene Sporenmaße feststellen kennen.

    Ich bin da schon mal echt gespannt.


    Liebe Grüße

    Nobi

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  • Hallo Nobi,


    vielen Dank für deine Erläuterungen zu der Art. Ich habe gerade die Sporen gemessen und erhalte Größen (34-42) µm x (6-7) µm, wobei die 34 µm eine kleine Spore waren, dann ging es erst bei 37 µm weiter. Wenn ich dann schlüssele, lande ich wie von dir prognostiziert bei Sporormiella dubia.


    Anbei auch noch ein paar weitere Fotos von gestern Abend, wo es mir gelungen ist, nur das saftige Innere des Pilzchens zu präparieren, wodurch das Präparat natürlich viel flacher geworden ist.



    Björn

  • Sehr schöne neue Fotos der Sporormiella dubia, Björn!

    Man kann nun auch wunderbar die Keimspalten erkennen, ein bestimmungsrelevantes Merkmal.

    Danke auch für die von Dir ermittelten Sporenmaße.


    Ich habe gut 20 meiner Funde hinsichtlich der verschiedenen Sporengrößen ausgewertet und komme zu folgendem verblüffenden Ergebnis.

    Nahezu immer stellte ich deutlich verschiedengroße Sporen fest.

    Meist überwogen die großsporigen Asci, in seltenen Fällen aber auch die kleinsporigen.

    Die Sporen sind so verschieden, dass man an zwei Arten denken könnte, wenn sie nicht in einem Pseudothecium vorkämen.


    31-38 x 6,5-7,5 µm vs. 40-48 x 8-9 µm.


    Es ist mir unbegreiflich, warum das weder Ahmed & Cain noch Doveri bemerkt haben!

    Mit anderen Worten. Es gibt noch viel zu tun!


    Liebe Grüße

    Nobi

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