Mir nicht bekannter Lasiobolus auf Hirschlosung

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 2.331 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von nobi_†.

  • Endlich habe ich wieder mal etwas interessantes auf Wildlosung gefunden.


    Wunderschöner, farbloser, behaarter Ascomycet mit vorstehenden Asci

    Einzelexemplar von gerade mal 0.2mm im Durchmesser. Keine weiteren Fruchtkörper entdeckt.

    20.03.2020, auf 1160m, gleich mit der Schneeschmelze auf Hirschlosung vom letzten Herbst.

    Mikroskopie in Wasser:

    Asci; turgeszent, die Grössten bis 170 x 41 mü.

    Paraphysen; septiert, ohne Farbpigmente, aber mit lichtbrechenden Tröpfchen, Spitze nicht erweitert.

    Sporen; breitelliptisch, glatt, 17-19 x 11.5-13 mü. mit sichtbarem Zellkern.

    Haare; hyalin, dickwandig, nicht septiert, Basis oft zweifach tief wurzelnd, bis 190 mü. lang, an der Basis bis 7 mü. breit. Basiswurzeln teils knorrig, bis 40 mü. lang.


    Also bei Lasiobolus finde ich nichts passendes. Vielleicht haben die Dungispezialisten noch eine Idee.


    Einzelexemplar 0.2mm im Durchmesser.


    Vorstehende Asci


    Ohne Deckglas in Wasser




    Asci






    Paraphysen ohne Farbpigmente


    Häufig gegabelt




    Sporen breitelliptisch, glatt








    Haarbasis


    Tief wurzelnd






    Haare aus dem Excipulum


    Excipulum

  • Also bei Lasiobolus finde ich nichts passendes

    Nun, Lasiobolus lasioboloides käme von den Maßen ganz gut hin, aber da passen weder das Excipulum noch die Ascusgröße.

    Vielleicht haben die Dungispezialisten noch eine Idee.

    Mich erinnert das eher an Trichobolus dextrinoideosetosus!

    Wir hatten die Art u.a. hier diskutiert.

    Allerdings solltest Du wenigstens an den Haarbasen das ein oder andere Septum finden. Ist mitunter nicht leicht zu sehen.


    Liebe Grüße vom Nobi, und schön, dass Du wieder da bist!

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  • Danke Nobi, das passt alles sehr gut zu dieser Trichobolus dextrinoideosetosus.

    Ich habe nochmals den Papierkorb durchforstet und die Septen gefunden (Siehe Foto).

    Ich lese häufig eure Themen hier, auch schon ältere und sie sind mir auch sehr hilfreich, aber nur wenn man die Gattung kennt.

    So konnte ich auf dem selben Hirschdung dank eurem Austausch jetzt Saccobolus beckii sehr gut bestimmen und auch schon vieles Andere.

    Es ist bei uns wieder staubtrocken und so wird wohl nur die Schneeschmelze wieder was bringen.


    Danke allen für die Einsendungen hier, denn sie sind wirklich sehr hilfreich.


    Gruss roffli aus der Schweiz


    In Wasser ohne Deckglas

  • Schwer zu sehen, aber zumindest zu ahnen sind die Septen!

    Prima, dass Du das Bild noch nachgereicht hast, Roffli!


    LG, Nobi

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