Bitte um Bestimmungshilfe. Gefunden am 28.03.2020 in einem bachbegleitenden Holundergebüsch. Beide Fruchtkörper auf Sambucus nigra, Größe 1-2mm. Mein erster Gedanke und meine Hoffnung war Licea sambucina, aber leider passt sie nicht. Nun könnte eine andere Möglichkeit Dianema sein, aber ich bin mir nicht sicher. Sporengröße im Durchschnitt 13,8 mü. Hoffentlich kann jemand helfen.
Myxo auf Holunder
- Asco
- Erledigt
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Hallo Alex,
sicher wartest Du schon auf eine Antwort auf Deine Bestimmungsfrage.
Leider habe ich da bisher keine befriedigende Antwort, obwohl ich schon seit gestern darüber nachdenke.
Die Gattung Licea ist auszuschließen, die hat nie ein Capillitium. Dianema würde ich auch ausschließen, die Sporen sehen bei allen Arten eigentlich anders aus.
Und dann weiß ich nicht wirklich weiter. habe erst an Dictydiaethalium plumbeum gedacht, aber da stimmt die Sporengröße nicht, bei Calomyxa metallica paßt die Sporengröße und Skulptur, aber das Capillitium sieht nicht wirklich so aus.
Vielleicht fällt mir noch was passendes ein, dann werde ich mich melden. Vielleicht gibt es jemanden der mehr weiß.
LG Ulla.
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Hallo Ulla, also erst mal danke für deine Einschätzung. Allerdings bin ich nicht Alex Mein Name ist Petra und wir hatten vor langer Zeit mal Kontakt bezüglich eines Fundes von
Diacheopsis metallica. Da er nun wieder auf PilzeDE eingetragen ist, denke ich das es sich geklärt hat. Dieser Fund ist in der Tat sehr schwierig einzuordnen. Ich habe das Eksikkat einem befreundeten Experten geschickt und bin gespannt was seine Untersuchungen ergeben. Nochmal danke. LG Petra
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Hallo Petra,
spannendes Teil. Und wenn sogar Ulla keine Idee hat...
Ich brainstorme trotzdem mal, nachdem mir der Fund jetzt einige Tage lang nicht so recht aus dem Kopf ging.
An Dictydiaethalium dachte ich auch zunächst, wobei deine Kollektion nicht nach Pseudoaethalien aussieht.
Abgesehen von der Sporengröße passt dann auch das Capillitium nicht ganz, weil es nicht schmal langfädig, sondern etwas stärker verzweigt aussieht und keine einseitigen Warzen/Stacheln aufweist.
Tatsächlich lande ich auch bei Dianema als Gattung, die mir mit Abstand am meisten zusagt.
Es gibt ja schon einige Arten, bei denen die feinwarzigen Sporen passen könnten oder übersehe ich da was, Ulla?
Allerdings scheitert's dann auch auf der Artebene:
Dianema corticatum fällt raus, weil das Capillitium zu glatt ist und die Sporen nicht in Klümpchen vorkommen.
Dianema inconspicuum passt vom Capillitium und dem Wachstum her sehr gut, aber die Sporen sollen kleiner sein. Ebenso bei Dianema harveyi.
Dann wird hier noch Dianema mongolicum, die zumindest makroskopisch sehr gut passen würde und hier mit einer Sporengröße von 11-13 µm beschrieben wird. Edit: Dianema mongolicum var. macrosporum würde noch besser passen, was die Sporengröße angeht. Verdickungen hat das Capillitium auch. Eventuell eine Spur, der man nachgehen könnte.
Kurzum: Keine Ahnung, aber Dianema passt irgendwie am besten. Wenn es stimmt, könnte das was richtig Gutes sein.
Wäre schön, wenn ihr den irgendwie noch geknackt bekämt.
Beste Grüße
Jan-Arne
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Hallo Jan-Arne,
ja das hört sich in der Tat spannend an. Wir sind allerdings auch bei Dianema hängengeblieben und dann nicht weitergekommen. Wir haben das Eksikkat jetzt an Andreas Kuhnt geschickt, der für Hans ja auch schon einige Bestimmungen durchgeführt hat. Er kann wohl auch eine SEM-Untersuchung durchführen. Wäre ja schön wenn wir auch mal was besonderes gefunden hätten .
Liebe GrüßePetra
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Hallo Petra,
entschuldige die Namensverwechslung!
Wenn Du vom Andreas Kunht ein Ergebnis bekommst wäre es schön wenn Du es hier auch im Forum mitteilen würdest.
Denn das würde mich sehr interessieren.
Danke und liebe Grüße
Ulla
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Hallo Ulla,
kein Problem mit der Verwechslung..... und natürlich werde ich das Ergebnis hier mitteilen. Selbst wenn es doch was "banales" sein sollte. Man kann ja immer noch was interessantes neues erfahren.
Liebe Grüße
Petra
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Hallo zusammen,
nun haben wir ein Ergebnis Andreas Kuhnt hat ihn als Dictydiaethalium ferrugineum Nann.-Bremek. identifiziert. Er schreibt:
"Beim Mikroskopieren ist hier die Schwierigkeit, so vorsichtig wie möglich die Peridienplättchen auf das Präparat zu bekommen - denn die dünnen Fäden reissen extrem leicht ab
und suggerieren dann ein freies Capillitium bzw. es ist nicht klar wo die Anwuchsstellen sind. In diesem Fall sieht man nach einigen Versuchen, dass die Fäden nur den Ecken und Ränden der sehr dünnen und zerbrechlichen Plättchen entspringen. Das ist typisch für die Gattung. Da ich diese Art in einem meiner nächsten Berichte mal in Detail vorstellen möchte, kommt mir dieser Beleg sehr entgegen, er zeigt sehr schön die typischen Eigenschaften und bekräftigt die Ansicht, dass D. ferrugineum und D. plumbeum konstant trennbar sind."Das ist nun doch ein sehr schöner Fund. Vieles findet man auch nur wenn man eigentlich was ganz anderes sucht..... In diesem Sinne wünsche ich euch noch ein schönes WE und ein schönes Osterfest. Liebe Grüße Petra