Orbilia

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 2.359 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Dippold.

  • Liebe Pilzfreunde!


    Ich habe Vertreter der Knopfbecherchen gefunden. Leider hab ich keinen Bestimmungsschlüssel.

    Vielleicht könnt ihr helfen.

    Ich häng mal Bilder an.

    Sporen sind leider kaum zu finden.

    Fruchtkörper sind wahrscheinlich noch zu jung.

    Stark zersetztes Laubholz.


    Beste Grüße

    Dippoldpilzforum.eu/attachment/312434/

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    ich würde die Becherchen samt Substrat in eine feuchte Kammer packen und warten bis die Sporen nachreifen. Ich denke schon, dass die Sporen(größe) wichtig für die Bestimmung ist, weswegen ich die Becherchen mit der Datenlage für unbestimmbar halte...


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.


    PSV-Prüfungstemine 2024: hier

  • Leider hab ich keinen Bestimmungsschlüssel.

    Da gibt es aktuell nichts Brauchbares, Dippold.:(

    Zotto (Hans-Otto Baral) arbeitet seit Jahren an einer Monografie der Gattung Orbilia, aber selbst nach deren Erscheinen (irgendwann...) werden nicht alle Arten herkömmlich bestimmbar sein. Man wird auf Nebenfruchtformen, also Anamorphe achten müssen und selbst dann wird zur genauen Artbestimmung in vielen Fällen eine Sequenzierung unumgänglich sein.

    Sporen sind leider kaum zu finden. Fruchtkörper sind wahrscheinlich noch zu jung.

    Also, ich denke, dass die gezeigten Apothecien durchaus reif sind!

    Die hyalinen Sporen sind oft sehr winzig, so dass man sie schnell übersehen kann.

    Komma- oder wurmförmige Sporen von 6 x 1 µm sind keine Ausnahme in der Gattung.

    Auf einem Deiner Bilder glaube ich einige Sporen zu erkennen. Ich habe sie mit einem Pfeil markiert.



    LG, Nobi

    Hier geht es zu meinen Themen.

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    Chips: 72

    • Offizieller Beitrag

    Salve!


    Oh, Orbilia ist wohl schon ein schwieriges Thema...

    Man könnte es mal bei >Ascofrance< probieren, da ist auch Zotto aktiv. Bessere Chancen auf eine möglichst gute Erklärung hat man wohl sonst nirgendwo.
    Optional: >Ingo< mal per PN antexten, der hat auch so sein Fuder an Orbiliomycetes beobachtet, und wie ich meine einen recht soliden Einblick in die Materie.



    LG; Pablo.

  • Hi Dippold und alle anderen,


    habe mich auch schon etwas mit Orbilien beschäftigt, dazu auch einige Male mit Zotto geschrieben.

    Die meisten unter den heimischen recht gut bekannten Arten würde ich nicht also so wahnsinnig schwer bezeichnen, allerdings gibt es ein paar Problemgruppen und ab und an tauchen auch mal neue oder kaum bekannte Arten auf, dann wird es schnell schwierig.

    Bei den gezeigten bräuchte es noch ein paar Details, die scheint aber wirklich in eine der von Nobi beschriebenen Problemgruppen zu fallen.

    - Man bräuchte freie Sporen um die genaue Länge zu beurteilen. Nach den Bildern sind sicher reife dabei, aber Nachreifen lassen schadet sicher nicht, dann hat man leichter freie Sporen dabei. Nobi, was Du markiert hast sind die SBs (Spore Bodies), die Sporen selbst sind länger als die dunklen Striche, ich schätz mal, die erreichen 10µm und sehen frei so aus:


    - Das Habitat, war das vielleicht sehr feucht? Also z.B. neben einem Bach/Gewässer?

    - Die Farbe der Apothezien, würdest Du die als rosalich oder orange/orangelich bezeichenen? Nach den Fotos kann ich das hier nicht wirklich beurteilen.


    An feuchten Orten wächst mit dem Aussehen die Gruppe um O. rosea, das ist ein recht schweres Feld, bestehend aus sarraziniana, rosea und luteorubella.

    O. sarraziniana hat etwas anders geformte (nach unten breitere), etwas kürzere Sporen, denke nicht, dass die das hier ist.

    O. rosea und luteorubella unterscheiden sich sicher über die Nebenfruchtform. Wenn die nicht da ist, gibt es Tendenzen: rosea rosalich, luteorubella rötlich-orange, rosea eher in/an fließenden Gewässern, luteorubella bei stehenden. Wenn die Farbe undeutlich ist, die Apos entfärbt sind, wird die Bestimmung nur anhand der Becher leider unmöglich, da hab ich mit Zotto schon ein paar solcher Kollektionen diskutiert.


    Nachtrag zur Info: Die Orientierung der Sporen in den Asci ist auch nicht uninteressant, aber ist auch kein hartes Bestimmungsmerkmal: Hier sieht man, dass die Sporen oben in den Asci (fast?) immer nach oben zeigen (man achte auf die Spore Bodies), die unteren zeigen oft nach unten. Kann ich bei Bedarf auch gerne mal in ein Bild einzeichnen.


    Viele Grüße,

    Matthias

    Je intensiver man sich mit Pilzen beschäftigt, desto komplizierter wird es, sie zu bestimmen.

    • Offizieller Beitrag

    Hi Matthias,


    macht es bei Orbilia auch Sinn auf die Jodreaktion zu achten, oder ist die bei allen Arten gleich?


    l.g.

    Stefan

  • Hi Stefan,


    die sind alle inamyloid, für die Bestimmung hab ich die Reaktion noch nicht gebraucht. Ist höchstens mal interessant, wie sich einzelne Strukturen in Lugol verhalten, aber soweit mir bekannt nicht ausschlaggebend.


    Viele Grüße,

    Matthias

    Je intensiver man sich mit Pilzen beschäftigt, desto komplizierter wird es, sie zu bestimmen.

    • Offizieller Beitrag

    dankeschön

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


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