Unterwegs auf neuen Pfaden
Am 02.05. war ich wieder einmal auf Entdeckungstour in einem mir teilweise neuem Gebiet aber ... das Wetter und vor allem der Wind machten mir einen gewaltigen Strich durch die Rechnung. Gute Fotos, vor allem scharfe, waren kaum möglich. Dennoch, es war ein toller Tag in dieser fantastischen Landschaft und Natur hier.
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Anfangs schien ja wenigstens noch die Sonne. (Colias hyale/alfacariensis)
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Flächendeckend über die Hänge leuchteten diese Pflanzen. Der Bleiche Schöterich (Erysimum crepidifolium). Das Vorkommen dieser Pflanze ist in Bayern übrigens so weit ich weiß auf den Frankenjura beschränkt.
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Leider kommt so etwas auf den Fotos immer nicht so wirklich rüber aber die Hänge leuchteten gelb vor lauter Bleichem Schöterich.
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Endlich habe ich in diesem Jahr einmal den Aurorafalter erwischt.
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Rundaugen-Mohrenfalter (Erebia medusa)
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Da war die Wegstrecke gerade ein wenig langweilig ... eine Märzfliege
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Die ersten Blüten des Immenblattes (Melittis melissophyllum). Diese wunderschöne heimische Pflanze ist besonders geschützt und hat ihren Verbreitungsschwerpunkt hauptsächlich in der südlichen Frankenalb. Und, wie sollte es traurigerweise auch anders sein, auch diese Pflanze steht wieder einmal auf der Roten Liste.
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Es folgte ein Waldstück unter anderem mit Birngrün. Und dies ist ein gutes Zeichen für Orchideen und auch für tolle Pilze. Wenn ihr also diese Pflanze findet ruhig einmal intensiver schauen
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Und tatsächlich, endlich wieder einmal Pilze. Der Gelbstielige Nitrathelmling, immerhin Pilze nach so langer Pilz-loser Zeit..
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Immer wieder das gerade zum Blühen anfangende Immenblatt
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So viel Wald-Sanikel - Wahnsinn - aber der Wind halt.
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So viele Pflanzen sind in diesem Jahr meiner Meinung nach richtig mickrig.
Aber ich sah auf meiner Wanderung auch, dass dort noch so einiges an wunderbaren Pflanzen kommen wird und darauf freue ich mich schon.
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Die Schwalbenwurz blüht.
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Es ist schon traumhaft schön hier.
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Die Hänge werden langsam pink aber der Wind an diesem Tag machte mich richtig fertig. Ach so, Karthäusernelken.
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Kugelblumen ohne Ende
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Und diese Pflanze sah ich dort zum ersten Mal und habe mich wahnsinnig darüber gefreut. Es ist das Berg-Steinkraut (Alyssum montanum L. subsp. montanum) Diese einheimische, besonders geschützte Pflanze ist laut Roter Liste stark gefährdet und es gibt nur noch im Bereich der Altmühl, Naab und Laaber stabile Bestände.
Und hier läuft man einfach auf einem ganz normalen Wanderweg und da steht sie dann direkt neben dem Weg. Die meisten Wanderer werden diese Pflanzen aber höchstwahrscheinlich nicht beachten, mir fällt so etwas aber halt immer auf. Jedenfalls war und ist meine Freude enorm.
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So langsam geht es los mit den diversen Thymianen. Ich vermute der Frühblühende Thymian. aber sicher bin ich mir nicht.
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Los geht es auch bei den Hundszungen.
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Und dann ... Eine Ecke mit an die 30 Bocksriemenzungen. Doch leider werden nur 4 oder vielleicht 5 zum Blühen kommen denn ...
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.... denn leider sahen alle anderen so aus! So wichtig die Schafherden für diese Hänge sind, so viel Schaden können sie auch anrichten wenn sich die Schäfer nicht an die zeitlichen Vorgaben zur Beweidung halten.
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Wie schon gesagt, so langsam geht es los.
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Die Wegeriche, und zwar alle, gefallen und schmecken mir einfach unheimlich gut.
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Natürlich gibt es bei meinen Wanderungen auch laufend und sehr häufig Pflanzen bei denen ich mich frage, was dies wohl ist. Hier zum Beispiel bei dieser auffallenden Pflanze. Ich vermute ein Turmkraut (Turritis) aber wissen werde ich es erst später.
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Einfach weil mir das Foto gefällt.
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Und auch bei dieser Pflanze tappte ich zunächst im Dunklen. Aber die konnte ich weitestgehend bestimmen und habe mich dann unglaublich gefreut was für eine tolle Pflanze da direkt neben dem Weg wächst.
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Es ist eines der Brillenschötchen (Biscutella laevigata) und ich vermute das Kerners Brillenschötchen (Biscutella laevigata subsp. kerneri ). Für diese Pflanze hat Bayern die hohe Alleinverantwortung innerhalb Deutschlands. Ich muss da unbedingt noch einmal hin wenn es windstill ist.
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Dann gab es wieder ein kurzes Stück durch den Wald und in diesem kleinen Waldstück standen hunderte von Orchideen, zum Teil dicht an dicht.
Das Bleiche Waldvögelein ist hier zwar ziemlich häufig aber so eine Ansammlung habe ich hier noch nicht gesehen. Da muss ich in ein paar Tagen unbedingt noch einmal hin.
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Noch ein Pilz wenn auch schon ziemlich angefressen. Sollte es jetzt mit den Pilzen vielleicht doch los gehen dachte ich als ich diesen Schuppigen Porling sah? Um dies zu überprüfen bin ich dann am nächsten Tag gleich wieder los aber dies ist ein anderer Beitrag.
Ich finde und zeige hier immer wieder einmal ja schon besondere Sachen, egal ob Pflanzen, Pilze oder Insekten. Diese Funde mache ich zu 99 Prozent vom Weg aus, von den ganz normalen Wanderwegen aus. Wenn ihr also das Altmühltal besucht, dann einfach langsam gehen und die Augen auf - es ist einfach unglaublich hier, ganz egal, o. K. fast egal, wo man läuft.
Liebe Grüße
Maria
Weitere Altmühltal-Impressionen findet ihr hier.