Hallo ihr lieben,
was gibt es schöneres als mit einem lieben Menschen einen kleinen Ausflug zu machen? Nach den Lockerungen haben Toffel und ich beschlossen nach 2 Monaten wieder mal was gemeinsam zu unternehmen. Ich kam auf die Idee nach Schellerhau (in der Nähe von Altenberg) in den dortigen Botanischen Garten zu fahren. Er hat sich auf Bergblumen spezialisiert. Da dort oben es wohl nicht die ganze Zeit so entsetzlich trocken war, haben wir auch was überraschendes gefunden. Dazu kommen wir aber später.
Der botanische Garten ist in jedem Fall sehr sehenswert; klein aber fein. An einigen Gehölzen waren auch kleine hübsche Gedichte passend zur Jahreszeit.
Ja der Mai ist wirlich ein toller Monat.
Aber zurück zu den Pflänzchen. Hier hab ich mich riesig gefreut, dass ich endlich Kühchenschellen "gefunden" habe. War leider nix. Laut Schild "Glaucidium palmatum aus Japan" Aber hübsch sind die allemal.
Das war eine feine Überraschung. Unsere einheimische Felsenbirne Amelanchier ovatus und sie blühte noch. Im Herbst lohnt es sich durchaus die nach Rosten abzuschen, sofern in eurer Gegend welche wachsen. Ich hatte letztes Jahr an der Pflanze einen seltenen Rostfund daran gehabt.
Meinen ersten Bärlapp, den ich bewusst gesehen habe. Dank Beschilderung bestimmbar. Ich beschäftige mich ja sonst fast ausschließlich mit Blütenpflanzen.
Die "Trauer" über die vermeintliche Kühchenschellen verblasste bei den Trollblumen Trollius europaeus. Hab ich noch nie live gesehen und standen auch auf meiner Wunschliste recht weit oben.
Kommen wir zur Rubrik: Doppelgemoppelte deutsche Pflanzennamen
Pilze gabs auch. Überall standen junge Schlangenknöterichpflanzen rum. Da muss doch auch der Brandpilz Microbotryum pustulatum daran vorkommen, den ich unlängst schon vorgestellt hatte. Nach einer Weile war er dann schön auffällig zu sehen.
Bemerkenswerte (Erst)Funde Teil 2 - der Schlangenbrand
Hier war ich wieder über die Beschilderung mehr als dankbar. Die Blattform war eine Mischung aus Rainkohl und Kohlgänsedistel. Korbblütler war da sehr wahrscheinlich.
Ahh ja; interessant. Bemerkenswert war auch, dass in den botanischen Garten auch Pflanzensoziologische Lebensräume (hauptsächlich alpine) gezielt nachgestellt wurden. Das kannte ich so noch nicht.
Überall wuchsen wunderschöne Sumpfdotterblumen Caltha palustris. Allerdings hab ich mich da auch nicht zu sehr vorgewagt um dort die Becherlinge gezielt zu suchen, die Nobi unlängst vorgestellt hat. Von den Wegen aus waren die nicht zu sehen.
Ja es gibt mehr Arten in der Gattung als nur Geum urbanum. Hab ich auch noch nicht bewusst gesehen.
Die hier kannte ich bis heute auch noch nicht.
Hübsches Veilchen, das noch blühte.
Hat leider noch nicht geblüht.
Auch "Golderdbeeren" waren dort zu sehen. Allerdings ist das keine Fragaria, sondern sie hat den schönen Namen Waldsteinia fragarioides. Was es nicht alles gibt.
Zum Abschluss der versprochene pilzliche "Sensations"Fund. Die Sensation bestand hauptsächlich darin, dass der noch frisch war. Ist aber immer wieder schön. Bei meinen anderen Standorten sind die alle hoffnungslos vertrocknet. Ich will mich nicht beschweren. Immerhin ein hübscher fotogener Großpilz, der dort auf einer Wiese in großen Mengen rumstand.
Frühjahrslorchel Gyromitra esculenta
Nach dem Besuch in Botanischen Garten haben wir noch dem Glockenspiel im Kurpark Bärenfels einen Besuch abgestattet.
Es wurde "Abschied vom Wald" und "Ännchen von Tharau" gespielt.
Selbstverständlich lasse ich euch musikalisch gerne teilhaben. Gerade der "Abschied" ist ein sehr schönes Lied, was wir im Chor auch sehr gerne singen.
l.g.
Stefan
Ach ja; einen passenderen Schluss als das Feierahmd-Lied (wird um 17 Uhr gespielt) kann es nicht geben. Natürlich in Erzgebirgischer Mundart.
Falls ihr mal in der Gegend im Urlaub seid. Ein Besuch lohnt sich.