weisser oder rissiger Ackerling?

Es gibt 15 Antworten in diesem Thema, welches 4.612 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Ein herzliches Servus!!!!


    Habe gestern in Österreich/Niederösterreich/Stollhof/Hohe Wand auf einer eher kargen (Disteln, Steine) Kuhweide auf 580 höhenmeter diese Pilze gefunden. Die Kühfladen waren von letztem Jahr b.z.w. auch schon von heuer. Gefunden im halbhohen lichtem Gras. Wächst in losen Gruppen ähnlich dem Champignon. Da ich mir sicher war den Pilz auch ohne Basis bestimmen zu können, habe ich ihn leider enfert. Leicht Keulenartig mit glatter Knolle. Fix kein weisser Knollenblätterpilz!!!!

    Nachdem leider noch keine alten Pilze anwesend waren kann ich die Mermale nur bei jungen - erwachsenen Pilzen bekannt geben.

    Lamellen und restlicher Körper verfärben sich nicht bei Druck oder riss/schnitt. Geruch: kaum wahrnehmbar/leicht pilzig. Geschmack: mild / süß-säuerlich. Ich habe die Pilze auf einem A4 Blatt fotografiert.

    rosablättrige Ackerling wäre eventuell auch vorstellbar........


    Hätte sie heute als Abendessen eingeplant......^^


    lg

    Harald

  • Hallo zusammen,


    da gehe ich mit Belis Vorschlag d'accord. Ackerlinge sind nämlich Braunsporer und hätten im aufgeschirmten Zustand dann keine weißen Lamellen mehr. Außerdem werden Ackerlinge nicht so groß wie die Pilze, die du da gefunden hast.


    Björn

  • Hey Danke!

    Sehr nett!!!!!


    Das funktioniert ja wunderbar!

    Nachdem es sich ja dann um den Rosablättriger Egerlingsschirmling handelt, wird´s nix mi dem Abendessen. Zitat "Relativer Speisewert: häufig Gastrointestinale Beschwerden. Galt früher als essbar".


    Danke nochmals und liegrü

    Harald

  • Hallo Harald,


    selbst wenn wir hier geschrieben hätten, daß das ein Kaiserling oder ein Steinpilz ist, wäre das nichts mit dem Abendessen geworden. Man ißt nur Pilze, die man selber mit hundertprozentiger Sicherheit als eßbar bestimmen kann oder die durch einen PSV bei einer Korbkontrolle als eßbar bestimmt wurden. Ansonsten ist man im Zweifelsfall schneller tot als man gucken kann.


    Björn

    • Offizieller Beitrag

    Salve!


    Auch wenn die Stiele nun reichlich glatt erscheinen: Die Schuppenstruktur der Hutoberfläche lässt ja eher an Macrolepiota excoriata s.l. (Acker - Riesenschirmling) als an Leucoagaricus leucothites s.l. (Gemeiner Egerlingsschirmling) denken, oder? :gkopfkratz:

    Ist aber darum schwierig, weil eben auch Leucoagaricus leucothites auf dem Hut etwas schuppig werden kann...



    LG; Pablo.

  • Also ich bräuchte "Melzers Reagenz" um bei so etwas weiter zukommen (ich habe die noch nie gefunden). Sonst finde ich das schwierig oder lieg ich da falsch? Vlt. kann Harald ja schreiben woran es erkannt wurde🤷🏼‍♂️.

    Daniel

  • Hallo,


    interessant wäre doch, ob sich das Sporenpulver ins Rosa hin verfärbt (L. leucothites) oder nicht. Leider haben wir sicher nicht mehr die Möglichkeit eines Sporenabwurfes.

    Bei Beorns Variante Ackerlingsschirmling müsste ja der Ring so einigermaßen verschiebbar sein, oder?


    Beste Grüße

    Stefan

  • Hallo Daniel,


    Herzlich Willkommen hier. Den Rosablättrigen Egerlingsschirmling gabe es 2019 eigentlich überall reichlich.

    Was würdest Du mit Melzers denn hier eigentlich prüfen wollen?


    Beste Grüße

    Stefan F.

  • Hallo


    Macrolepiota excoriata muss untere Ringteil braun haben , das ist hier nicht fall ( hab Bild vergrößern )


    Siehe Link unten , Mikroskopierte Frk. , Leucoagaricus leucothites , siehe besonderes Bild nr 3 ältere Frk mit etwas als Schuppige Hut , passt 1 zu 1 an Haralds Fund


    https://www.first-nature.com/f…oagaricus-leucothites.php

    beli

  • Ich war irgendwie bei der Verwechslung zum Ackerriesenschirmling. Da beide weißes Sporenpulver haben (später nicht) kann man dann das Sporenpulver mit lugolscher Lösung Prüfen (dachte ich zumindest). Denn Macrolepiota haben dextrinoides Sporenpulver. Zugegeben finde ich jetzt nicht mehr, dass es bei Leucoagaricus anders sein soll aber das war nach der Knolle, welche ja nicht zu sehen ist mein Einziger handfester Anhaltspunkt😐. Das war wohl nichts 😂😂. Leucoagaricus ist mir dieses Jahr tatsächlich zum ersten Mal im Buch richtig aufgefallen, vorher habe ich immer gedacht, dass ich vlt. eine mutierte Art des Champion ohne Sporenpulver, welches die Lamellen färbt, vor mir hätte🤦🏼‍♂️. Da bin ich noch den Ansatz gefahren nichts mit zunehmen, was weiße Lamellen hat🤷🏼‍♂️ (natürlich erfolgte eine Bestimmung aller anderen Pilze).

    Daniel

  • Hallo


    Probieren sie Haralds erste Bild vergrößern , schauen sie am beste die größte Exemplar ( Hut ) . Das ist keine echte Schuppen , es gehet um etwas als Beschädigung ( wie kann man das nennen ) welche an Schuppen ähnlich sind .


    Ich habe noch ein mein Fund welche "Schuppig" ist .Hab zuerst an Leucoagaricus barsii ( kann variabel Hutfarbe haben ) gedacht aber meine das auch um L. leuchotites gehet


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    LG beli !

  • Nachdem es sich ja dann um den Rosablättriger Egerlingsschirmling handelt,

    Hallo Harald,

    wer außer dir hat das behauptet? Irgendwie musst du dir das aus dem, was hier alles steht, zusammengereimt haben.

    Der von dir zuerst ins Spiel gebrachte Weiße Ackerling hat jedenfalls nicht nur dunkles Sporenpulver, sondern ist auch ringlos, also ein ganz anderer Pilz.

    Tipp von mir: wenn du Pilze mit weißen Lamellen essen willst, gehe vorher stets zum Pilzberater. Pilze mit weißen Lamellen und dann noch mit Stielring sind mit das Gefährlichste, das es so gibt. Bei den hier gezeigten kann ich mir sehr gut vorstellen, dass der Pilzberater sie nicht freigeben würde (würde ich zumindest nicht).

    Freundliche Grüße

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

    Einmal editiert, zuletzt von Oehrling ()

    • Offizieller Beitrag

    Salve!


    Kleine Anmerkung noch zu "verschiebbaren Ringen": Das ist nach eienr Erfahrung ein reichlich unzuverlässiges merkmal. Es sollte wohl ursprünglich auch einfach nur vermitteln, daß das Partialvelum (als Ring zurückbleibend) nicht fest mit dem Stiel verwachsen ist. Besser könnte man es so ausdrücken: Der Ring ist vom Stiel lösbar, ohne die Stieloberfläche zu beschädigen. Aber auch da gibt es noch einen Variationsbereich, selbst beim allseits beliebten und leicht kenntlichen Parasol (im weiteren Sinne).

    Auf Haralds Bildern ist jedenfalls gut und sicher zu erkennen, daß die Ringe von der Stielrinde ablösbar sind, also nicht verwachsen.
    Hilft nur nicht weiter, weil das eben auch bei Leucoagaricus so sein kann, und nicht nur bei Macrolepiota und Chlorophyllum.

    Dextrinoides Sporenpulver haben die auch alle, wenn ich mich richtig erinnere. Scheidet also auch als Merkmal aus.

    Lecoagaricus barssii kann ich da auch nicht erkennen: Wie auf Belis Bildern zu sehen, ist das ein Pilz, auf dessen Ringunterseite eine pigmentierte Zone zu erkennen ist (die soll bei MAcrolepiota excoriata auch vorhanden sein? Echt?). Mal abgesehen von ein paar weiteren Details, die hier nicht recht dazu passen wollen (zB Struktur der Hutschuppen).



    LG; Pablo.