Hallo zusammen,
ein Artikel aus der Rheinpfalz:
Pilzsachverständiger Wolfgang Peltz macht Sensationsfund - Kreis Kaiserslautern - DIE RHEINPFALZ
Viele Grüße
Thomas
Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 3.141 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Fredo.
Hallo zusammen,
ein Artikel aus der Rheinpfalz:
Pilzsachverständiger Wolfgang Peltz macht Sensationsfund - Kreis Kaiserslautern - DIE RHEINPFALZ
Viele Grüße
Thomas
Servus Thomas,
DIE RHEINPFALZ kannst, ohne zuvor deren Cookies runtergewürgt zu haben, nicht lesen. Kleines Problem, das mit wieder hochwürgen gelöscht werden kann.
Egal welche Zeitungen, Medien, alle bedienen sich reißerischer Überschriften alá 'Sensationsfund'. Dafür kann der PSV Peltz nix, die Redakteure schreiben solche Berichte.
Auszug davon,
Pilze bilden ihre Primordien, quasi die Blütenknospen, im Frühling aus, warten auf feuchtwarmes Wetter und entwickeln daraus dann die Fruchtkörper.
Schwere Kost.
Sofern Peltz seinen Fund selbst mikroskopiert hat und dieser von einer namentlich nicht genannten Spezialistin begutachtet wurde, eine weitere Unstimmigkeit, die Benennung.
Postia hätte ein PSV nicht durchgewunken. Oligoprorus eventuell, der Mykobank oder der austria.mykodata.net. folgend.
Index Fungorum ist offensichtlich am neuestem Stand, Spezies Fungorum aktueller Name:
Osteina undosa (Peck) Zmitr. 2018
Mit diesem Fund wären wir anders vorgegangen, im Team,
LG
Peter
Peter servus,
das ist immer wieder das Problem mit Artikeln. Aber nicht nur in diesem Bereich, sondern in nahezu allen. Aber schwierig ist auch, was will man dann noch lesen. Viel liegt sicher auch daran, dass Journalisten schnell Artikel abliefern müssen, auf vielen Gebieten keine Spezialisten sein können, wie wir alle dies nicht können. Oft haben Journalisten schon gar nicht die Zeit, sich da intensiv einzuarbeiten. Ich denke das Einzige was hilft, ist, bei den Dingen und Inhalten die einem besonders interessieren kritisch zu sein und sich selbst weiter einzuarbeiten und Informationen einzuholen.
LG
Thomas
Hallo zusammen!
So wie ich Wolfgang Peltz kenne, hat er den Fund schon sehr genau untersucht und auch recherchiert.
Wenn er ihn an "eine Spezialistin" weitergegeben hat, habe ich auch eine recht klare Vorstellung an wen - und bin sicher, daß sie ebenso gründlich und mit enormer Formen- und Artenkenntnis in dem Bereich arbeitet.
Meine Güte, die "Rheinpfalz" ist ja kein mykologisches Fachorgan. Da geht's eben darum, den "normalen" (pilzkundlich nicht bewanderten) Lesern einen Eindruck zu vermitteln, daß es in der Pfalz Leute gibt, die ganz versiert Pilze beobachten - und dadurch auch immer wieder recht spezielle Funde machen können. Es vermiuttelt zudem einen Eindruck, daß nicht nur viel Wissen, sondern auch viel Engagement darin steckt, und (noch wichtiger) daß es auf dem Bereich noch ganz viel zu entdecken gibt.
Detaillierte mykologische Eindrücke sollte man von so einem Artikel nicht erwarten.
Aber Wolfgang Peltz hat schon seit vielen Jahren regelmäßig seine bemerkenswertesten Funde in Fachzeitschriften publiziert (gerade im Tintling oft zu lesen). Und Postia undosa (taxonomisch so in der DGfM - Datenbank geführt) ist vermutlich nicht sein erster "Erstfund" für RLP. Vielleicht kommt ja auch zu dem Fund von ihm noch was in einer richtigen Pilzzeitschrift.
LG; Pablo.
Ahoi Pablo
Nur eine kurze Anmerkung zum Thema Pilzkunde in der Zeitung. Es ist klar, hier arbeiten Leute, die sind mehr oder weniger darauf spezialisiert , +/- relevante Themen, die ihre Leser interessieren könnten, auf Papier zu bringen.
Wenn ich mir allerdings den Zeitungsausschnitt aus diesem Schmierblatt vom letzten Herbst ansehe, dann kann dies direkt gefährlich werden. Hier geht es zwar größtenteils um Zuchtpilze. Doch auch Wildpilze werden kurz erwähnt. In diesem Zusammenhang passt die Bemerkung "nur kurz garen" überhaupt nicht, kann mit Blick auf Rotkappe, Hallimasch und Co. sehr unangenehme Folgen haben. Hier wäre es doch besser, wenn sich die Redakteure ihrer Verantwortung bewusst sind, und auch zur Sicherheit ihrer Leser genauer nachrecherchieren. Immerhin kommt dieses Papiertonnenfutter nur einmal wöchentlich in die Briefkästen und enthält neben gefühlten 90 Prozent Werbung nur sehr wenige "richtige" Artikel. Wobei auch dieser scheinbar von einem großen Lebensmittelkonzern ausgeht (siehe Artikelende). Da könnte man schon davon ausgehen, dass genug Zeit zur Überprüfung vorhanden ist.
LG Matthias
Ganz wichtig zum Schluss:
Der Begleitartikel rechts oben (hab kurz überlegt, ihn sicherheitshalber rausschneiden) hat NICHTS mit dem Hauptartikel zu tun. Bitte den hier erwähnten PSV NICHT mit dem Hauptartikel in Verbindung ziehen. Dies hat ihm im schlimmsten Falle sowieso schon kleinere "Problemchen" eingehandelt.
Hallo, Matthias!
Genau, das ist leider die Kehrseite der Medaille. Also komplett ahnungsloses Geschmier, ohne auch nur die geringsten Vorkenntnisse - ich glaube inzwischen, daß es in den Archiven vieler Medien sowas wie einen vorgefertigten "Pilzsaison - Setzkasten" gibt. Also irgendein Quatsch, den man in der Saison raushaut, weil's die Leute da lesen. Oder noch besser: Im Netz, die Klicks sind ja auch bares Geld. Ein Artikelgerüst, aus dem man gesundheitsgefährdende Inhalte auch nicht rausredigiert, weil das würde ja Zeit (und damit Geld) kosten. Die Vergiftungsfälle (ausgelöst durch solche fachfremden Clickbait - Artikel) sind dann eh nicht auf eine einzelne Zeitung zurückzuführen, man muss sich also keine Sorgen wegen Regress machen. Die Mails, wenn so ein Artikel tatsächlich mal jemandem mit echter Fachkenntnis auffällt, muss man ja nicht lesen, auch dafür gibt's eine vorgefertigte Standardantwort (tut uns leid - Praktikant war heute so müde und hat's falsch gesetzt - wird demnächst korrigiert - vielen Dank für ihr Interesse).
Die schickt man ab, damit ist das Thema erledigt.
Ja, so läuft das eben auch. Wenn ein Artikel aus diesem Schema auch noch direkt neben einem Artikel auftaucht, wo ein fundierter Fachmann zitiert wird, dann ist das aus meiner Sicht schon fast Rufmord. Da darf man ruhig mal richtig Zores geben gegen die Redaktion.
Umso wichtiger finde ich aber Artikel, wo es mal nicht um "wer hat den dicksten Steinpilz (Gallenröhrling?)" geht, sondern auch um die andere Seite der Pilzkunde. Besonders wenn dabei jemand in den Fokus gerückt wird, der sich tatsächlich sehr gut auskennt und einen gewaltigen Beitrag geleistet hat zur Kenntnis der Funga seiner Umgebung.
LG; Pablo.
Alles richtig Pablo,
was du dazu schreibst. Wurdest du bereits einmal interviewt?
Nicht umsonst haben Firmen, Institutionen, Parteien & Co eigene Abteilungen, Profis dafür zur Hand. Haben wir Pilzler nicht, es löckt aber, fundiertes Wissen weiterzugeben. Es menschelt, , wir freuen uns, gefragt zu werden.
Interviews zu geben ist o.k., sofern der Text vorab zur Verfügung gestellt und redigiert werden kann,
LG
Peter
Hallo Peter,
das klappt so nicht bei den schnellen Medien. Maximal bekommst Du, wenn überhaupt, den Text von deinem Interview parallel zur Veröffentlichung. Da kann man sich dann hinterher mokieren, wenns nicht passt. Bei Funk und Fernsehen läuft das vormittags so: "Hallo, wir würden uns gern in 2 Stunden mit Ihnen im Wald [wo es gar keine Steinpilze gibt!] treffen und einen Beitrag über die großen Steinpilze machen. Oh, das ist schade, können Sie mir eine andere Person benennen? ...".
Beste Grüße
Stefan F.
Morgen!
Nein, ich hatte bisher keinen Kontakt mit Presse zum Thema Pilzkunde.
Aber ich lese ja hier und da was, vernehme die Einschätzungen und Erfahrungen besonders von pilzkundlich aktiven Bekannten, da lässt sich durchaus ein Muster beobachten.
Sich aus dem Geschäft aber ganz auszuklinken, ist vermutlich auch nicht der richtige Weg. Insofern bin ich für Artikel wie den hier eingangs erwähnten durchaus dankbar, auch und ganz besonders, wenn diese in "fachfremden" Organen erscheinen.
LG; Pablo.
Hallo Stefan,
das klappt so nicht bei den schnellen Medien. Maximal bekommst Du, wenn überhaupt, den Text von deinem Interview parallel zur Veröffentlichung. Da kann man sich dann hinterher mokieren, wenns nicht passt. Bei Funk und Fernsehen läuft das vormittags so: "Hallo, wir würden uns gern in 2 Stunden mit Ihnen im Wald [wo es gar keine Steinpilze gibt!] treffen und einen Beitrag über die großen Steinpilze machen. Oh, das ist schade, können Sie mir eine andere Person benennen? ...".
Können ja, wollen nein. Eitel sind wir nicht, gefragt werden wollen wir aber schon ....
Ich offen gesagt nicht, weil ich mehr Fragen als Antworten habe. Meine Funde stelle ich hier ein, gar nicht selten zur Diskussion,
LG
Peter
Morgen!
Nein, ich hatte bisher keinen Kontakt mit Presse zum Thema Pilzkunde.
Aber ich lese ja hier und da was, vernehme die Einschätzungen und Erfahrungen besonders von pilzkundlich aktiven Bekannten, da lässt sich durchaus ein Muster beobachten.
Sich aus dem Geschäft aber ganz auszuklinken, ist vermutlich auch nicht der richtige Weg. Insofern bin ich für Artikel wie den hier eingangs erwähnten durchaus dankbar, auch und ganz besonders, wenn diese in "fachfremden" Organen erscheinen.
'n Abend!
Pablo, was bringt's, zB Trüffelfundstellen zu veröffentlichen? Der Finder schwelgt kurzzeitig im Glück, zeigt die Gazette bzw. den Youtube Beitrag jedem und lässt sich feiern.
Die 'breite' Öffentlichkeit interessiert sich nicht dafür. Und die, die es interessiert, rücken sonder Zahl an, plündern & scheffeln.
Geht noch schlimmbesser. Hast einmal was veröffentlicht, kriegst Angebote für weitere 'wissenschaftliche' Beiträge in anderen Medien, yepp.
Mitm Hausverstand und einer gesunden Portion Misstrauen ausgestattet entscheide man sich dann für's Richtige,
LG
Peter
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