Pilzfund im Garten
- JaLue
- Erledigt
Es gibt 17 Antworten in diesem Thema, welches 4.177 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Grüni/Kagi.
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Hallo Jalue,
leider ist am entnommenen Exemplar die Stielbasis, also der unterste Teil des Stiels, nicht mehr vorhanden. Dieser ist zur Bestimmung aber ebenso wichtig wie der Rest. Vielleicht kannst du noch einmal einen mit dem gesamten Stiel entnehmen und fotografieren?
Zur Bestimmung wage ich jetzt nichts zu sagen, aber hier werden sich sicherlich erfahrenere Fories melden und dir weiterhelfen.
Soviel nur allgemein zum Thema: Man sollte ja von Anfang an versuchen, Kindern beizubringen, daß sie nichts aus Garten, Wald oder Wiese essen sollten, ohne vorher einen Erwachsenen zu fragen. In deutschen Gärten gibt es wesentlich mehr Giftpflanzen als -Pilze!
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Hi,
ob mit oder ohne Stielbasis; hier wird es wohl nur bei einer Gattungsdiagnose bleiben. Psathyrella sp.
Vielleicht traut sich jemand anderes den noch weiter makroskopisch abzugrenzen...
l.g.
Stefan
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Hej, Stefan, soweit war ich auch schon! Da freu ich mich ja, daß ich nicht ganz falsch lag!
Wälze gerade Gattung Faserlinge/Mürblinge in den "Fungi of temperate Europe". Du warst etwas schneller...
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Hi.
Das wären ja aber schon rekordverdächtige Faserlinge.
Ich würde zwar auch noch ein, zwei Bilder nehmen (gibt's ein paar jüngere?) aber ich könnte mir Agrocybe rivulosa vorstellen.
LG.
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Hm...könnte vllt. auch sein. Sehen recht groß aus.
Gibt es denn keine so große Faserlings-Art? Wachsen Ackerlinge auch so büschelig? Die "Zipfelchen" an den Huträndern könnten auch wieder auf Faserling hindeuten. Der Ring wäre bei Ackerlingen glaube ich etwas ausgeprägter.
Mal sehen, was noch so an Ideen kommt.
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Huhu.
Mit den neuen Bildern bin ich nun auch im Faserlings-Lager angekommen. Der Ackerling sieht jung dann doch deutlich anders aus und sollte ziemlich viel Ring haben. Zur Art kann ich leider nix beitragen aber die Profis können hier sicher was vermuten.
LG.
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Vom ersten Blick her dachte ich direkt an candolleana, vom Vorkommen, dem büscheligen, ja rasigen Wuchs und der Größe der Hüte, den Lamellen durchaus möglich. Scheint auch zurzeit verbreitet. Irritiert hat dann der Ring. Ludwig schreibt, das das Velum selten auch als unvollkommener Ring am Stiel zurückbleibt. Es gibt wohl noch den selteneren leucotephra. Also insgesamt sehr schwierig, wäre wohl aber auch bei Psathyrella gelandet. Mit etwas gutem Willen kann man denke ich sehr dunkle Sporen am Stiel erkennen.
Interessant wäre noch ein Schnitt durch den Hut. Lamellen schmal und insgesamt sehr dünnfleischig bei P.candolleana.
LG Sebastian
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Hi,
mich hat der leicht geriefte Hutrand irritiert; aber ja so passt wohl P. candolleana ganz gut.
l.g.
Stefan
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Genau! Die "Zipfelchen" am Hutrand!
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Dann danke ich euch für eure Hilfe. Wenn ich es richtig nachgelesen habe, ist dieser Pilz auch genießbar, so werden wir mal ausprobieren, wie sie schmecken.
VG
JaLue
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Du weißt aber, dass du von hier keine Speisefreigaben bekommst?
Herzliche Grüße
Sebastian
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Ja, das weiß ich. Das muss jeder für sich selbst entscheiden, wie er/sie damit umgeht.
Bis zum nächsten Mal,
vG
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Salve!
Kleine Randnotiz: "Psathyrella candolleana (Behangener Faserling)" ist vermutlich mehr als eine Art. Andreas Melzer schrieb mal sowas, wie weit man da bereits belastbare Konzepte zur Trennung erarbeitet hat, weiß ich aber nicht. Jedenfalls sind mir da auch schon Unterschiede aufgefallen, insbesondere zwischen den zierlicheren Waldbewohnern, die auch farblich (im durchfeuchteten Zustand) etwas anders sind, und den kräftigeren, stämmigen Fruchtkörpern von Mycelien in stark anthropogen beeinflusstem Gelände (für mich die "Stadt- und Gartenform").
LG; Pablo.
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Danke für die Infos, Pablo! Das würde auch die sehr unterschiedliche Größe verschiedener Kollektionen erklären...aber für mich genügt erst mal "Psathyrella candolleana".