Vielleicht doofe Farge^^

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 2.489 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von SemperFi87.

  • Mal ne ganz dumme frage....(obwohl es ja heisst keine frage is doof)...


    Wieso sollte bei der Pilzzucht alles immer so steril sein????


    Draussen im Wald oder auf der Wiese isses ja auch net STeril un da bilden sich doch auch neue myzele....oder seh cih das falsch???


    danke schonma im vorraus;)

  • Schon Ok, das fragt sich jeder mal.


    Erstmal mußt du bedenken, daß so ein Pilz Milliarden von Sporen produziert. Nicht alle landen an günstigen Stellen und können keimen. Wenn doch, müssen sie genügend und passende Nahrung finden, um am Leben zu bleiben. Dann müssen sie sich auch gegen bereits etablierte Konkurrenzpilze, Krankheiten, Parasiten und andere Widrigkeiten durchsetzen. Dabei bleiben fast alle auf der Strecke, nur ein paar wenige überleben solange, daß sie selbst fruchten können.


    In der Pilzzucht möchte man nun möglichst hohe Erträge in kurzer Zeit erwirtschaften und nicht hier und da ab und zu einen Pilz ernten. Dazu werden nährstoffreiche Substrate eingesetzt, auf denen aber auch andere Organismen, wie Schimmel, Hefen oder Bakterien gut wachsen. Um das zu verhindern, versucht man möglichst steril vorzugehen. In der freien Natur wären solche Konkurrenzorganismen nicht so tragisch, da sie dort Feinde haben und sich meist gegenseitig bekämpfen. Auf sterilen Substraten haben sie aber freie Bahn und in den Monokulturen der Pilzzucht kann es dann zu richtigen Epidemien kommen, die die ganze Ernte zerstören und die Kulturräume verseuchen können.


    Grüße, Carsten

  • danke für die aufklärung Carsten....
    fang halt grad erst an mich in der Materie zu bewegen^^
    für meinen ersten versuch wollt ich deshalb nen pilz aus unserem Garten holen...wollt mir aus dem Stiel dann en Myzel klonen....
    könnte es auch gehen den pilzkopf mit den lamellen nach unten auf nen komposter zu legen?..wohl eher nicht wegen den pilzen die den Humus bilden oder?

  • Bei nicht näher bekannten Pilzen weiß man nie so richtig, welche Nährstoffe sie brauchen. Das könnte schwierig werden. Am einfachsten ist es, wenn man mit Pilzen beginnt, die sich auch unsteril auf feuchter Wellpappe klonen lassen und dann auf Stroh oder Sägespänen wachsen. Pappe und Stroh schimmeln nicht so leicht wie Getreide oder sterile Nährböden. Falls es bei euch im Supermarkt, Bioladen oder Wochenmarkt Austernseitlinge gibt, kannst du aus Stielstücken prima Mycel züchten. Kompostpilze wie Champignons sind da viel schwieriger.


    Deine Idee mit dem Pilzhut auf dem Kompost wird so nicht klappen. Vielleicht eher am Rand eines Komposthaufens, mittendrauf ist viel zu viel Action und Konkurrenz.


    Grüße, Carsten